Video: Im Jahr 2894 kommen die Anunnaki wieder zur Erde (Bild: gemeinfrei)
Anunnaki sind seit Jahrzehnten in der Mystery-Welt angebliche Außerirdische, die von dem Planeten Nibiru stammen sollen. Periodisch kamen sie vor Jahrtausenden von diesem bisher unbekannten Planeten in unserem eigenen Sonnensystem zur Erde. Doch wann kommen diese angeblichen Astronauten der Antike zurück?
Heute wird der akkadische Götterbegriff Anunnaki aus Mesopotamien (Zweistromland, Iran und Irak heute) gerne pauschal für Aliens der Antike benutzt. Jene fremden Wesen oder Astronautengötter, die vor tausenden von Jahren auf der Erde waren. Vor allem im Internet kursieren dazu die wildesten und verrücktesten Spekulationen und Falschaussagen. Auch zu dem Angeblichen Planeten Nibiru, von dem diese Außerirdischen stammen sollen.
Fast immer allerdings aufgrund mangelnder Recherchen und Hintergrundwissen. Genau dies kritisierte schon Zecharia Sitchin vor über 10 Jahren selber. Denn er war es, der ab 1976 die Idee in die Welt setzte, dass es einen weiteren bewohnten Planeten in unserem Sonnensystem gibt. Auf dieser Welt leben die Anunnaki, die seinen Spekulationen nach in regelmäßigen Abständen wieder zur Erde gekommen wären. Genau wie der Planet Nibiru an sich periodisch wieder in die Nähe unserer Erde kommen würde.
Rückkehr der Götter
Eine Thematik, über die ich auf diesem Blog bereits hunderte Postings und Artikel verfasst habe. Ebenso stellte ich dazu seit 2012 bereits zahlreiche YouTube-Videos online und berichtete ausführlich in 2 Büchern (HIERund HIER) darüber. Denn längst ist das Thema leider ein vollkommen unkritisch verbreiteter Selbstläufer. Ergänzt mit Phantasie ….
Um so interessanter ist es, dass der Erfinder Sitchin selber anmerkte, dass ihn seit seinem ersten Buch 1976 zahllose Leser fragten, wann mit einer Rückkehr zu rechnen sei. Dabei war das damals schon mehr oder weniger klar.
Auch wenn in einem Video das gesamte Spektrum der Spekulationen Sitchins nicht dargelegt werden kann – so schauen wir in diesem Video vom 8. Januar 2022 auf etwas auf die Hintergründe. Vielleicht sind diese nicht allen bekannt. Vor allem schauen wir wann genau die Rückkehr der Außerirdischen und des Nibiru nach Sitchins Ideen zu erwarten ist.
Den im Video erwähnte Artikel zu Nibiru und Uranus findet Ihr HIER.
In 872 Jahren kommen die Anunnaki wieder zur Erde … (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger-Online)
In der Prä-Astronautik-Gemeinschaft erfreut sich seit Jahren eine „Alien-Spezies“ wachsender Beliebtheit. Die Anunnaki. Seit sie 1976 weithin bekannt gemacht wurden, haben sie heute längst als Boom-Thema ein Eigenleben entwickelt. Dabei taucht immer wieder die Frage auf, wann diese Außerirdischen von einem Planeten namens Nibiru wieder zur Erde kommen werden. Immerhin sollen sie schon mehrfach hier gewesen sein. Und einige rechnen quasi dauernd mit ihrer Rückkehr. Tatsächlich gibt es aber einen exakten Termin, den man schon 1976 hätte in Etwa ermitteln können. Wann konkret das sein soll, warum genau dann und woher man das angeblich weiß, erfahrt Ihr in diesem Blog-Artikel.
In der Community der Prä-Astronautik, also unter all jenen, die sich für Ancient Aliens begeistern können, taucht immer wieder ein Begriff auf: Anunnaki. Diese Anunnaki sollen Außerirdische sein, die vor tausenden von Jahren hier auf der Erde waren. Maßgeblich seien genau diese Astronauten der Antike es gewesen, die die menschliche Entwicklung beeinflusst hätten. Dabei steht die akkadische Götter-Bezeichnung „Anunnaki“ heute längst mehr oder weniger pauschal für die Astronautengötter an sich.
Ein spannendes Thema für die Suche nach den Göttern der Vorzeit. Leider aber auch ein Thema, dass sich seit sehr, sehr vielen Jahren verselbstständigt hat. Grund dafür ist vor allem die Tatsache, dass unlängst kaum jemand mehr die einstiegen Hintergründe und Ursprünge dieser Thematik mehr kennt, nachliest oder recherchiert. Denn diese Aliens sollen angeblich von einem Planeten namens Nibiru stammen, der sich innerhalb unseres eigenen Sonnensystems befindet. Aber bisher nicht (offiziell) entdeckt wurde. Gerne wird er heutzutage auch mit „Planet 9″ verwechselt.
Vielfach wurden auf diesem Mystery Files-Blog und -Video-Kanal bei YouTube diese Anunnaki bereits thematisiert. In mehr als einem Jahrzehnt kamen so hunderte Beiträgen dazu zusammen. Ebenso waren sie schon 2015 detailliert Thema in dem Buch „Rebellion der Astronautenwächter„. Und dass es auf den genannten Nibiru ein solche Alien-Zivilisation seit hunderttausenden von Jahren gibt, wurde schon 2009 in dem Buch „Die Akte 2012“ klar widerlegt. Was allein schon durch die postulierten „Thesen“ des Nibiru-Erfinders möglich ist. Sofern man diese kennt.
Dieser war kein geringer als der Autor Zecharia Sitchin aus den USA. Ihm allein „verdankt“ die Prä-Astronautik die Spekulation um den Planeten Nibiru und den dort lebenden Anunnaki. In zahlreichen Büchern hat er diese Weltanschauung aus angeblich uralte Texten zusammengebaut. Es sind wichtige Quellen um das Thema zu verstehen. Die jedoch leider heute wohl keiner mehr wirklich liest, da vor allem im Netz die Thematik schon sicher 15 Jahre lang eine Art Selbstläufer ist. Was selbst Sitchin zu Lebzeiten kritisierte.
Die Heimatwelt der Anunnaki
Wie so oft gibt es aber auch bei den Anunnaki einen waren Kern. Selbst bei den wildesten Spekulationen findet sich fast immer dieses berühmte Körnchen Wahrheit. Hier geht dieser Kern aber kaum darüber hinaus, dass es Mythen und alte Schriften gibt, die diese Anunnaki tatsächlich erwähnen. Wobei man hierbei jedoch in entsprechende Texte schauen muss, die nicht Sitchin verbreitet/erfunden hat! Als Prä-Astronautiker, wie ich einer bin, ist es deshalb überaus verlockend entsprechende Überlieferungen zu durchleuchten.
Grundsätzlich ist es so, dass, wenn man der Meinung ist, dass Aliens vor Jahrtausenden hier waren, die Anunnaki dazu gehören. Prä-Astronautik-Forscher klammern entsprechende Mythen nicht aus, nur weil der Autor Sitchin das Thema derart kaputtgemacht hat. Dieser Meinung sind zum Glück einige. Sie sollten zumindest das Thema nicht ausklammern.
Ein sehr wichtiger Punkt bei den Träumereien um die Nibiru-Anunnaki war bei Sitchin die periodische Wiederkehr dieser Götter. Er nahm an, dass sie in regelmäßigen Zyklen unserer Welt besuchten. Diese Annahme kennen Ancient Aliens-Interessierte heute durchaus auch noch durch irgendwelche Online-Beiträge. Vielleicht auch, da sie Sitchins Werke zumindest teilweise selber lasen. Katastrophal war es vor über 10 Jahren in dieser Hinsicht. Unendlich viel Unsinn wurde im Zuge des Maya-Kalenders und den 21. Dezember 2012 im Vorfeld in die Welt gesetzt. Gerne auch die Wiederkehr der Anunnaki und ihres Planeten Nibiru.
Wie aber kann ein ganzer Planet wiederkommen? Das fußt eben auf Sitchins Ideen um die Heimatwelt seiner Anunnaki. Seinen Schriften nach bewegt sich bewohnte Nibiru ähnlich wie ein Komet um die Sonne. In einer starken Ellipse, wobei er rund 3.600 Jahre für eine Sonnenumrundung benötigen würde. Eine mehr als bizarre Idee, wie beispielsweise in diesem Artikel HIER umfassend aufgezeigt.
Nährt sich also diese bewohnte Nibiru-Welt wieder der Erde, so kommen nach Sitchin auch seine Anunnaki wieder. Durchaus logisch: Ist der Nibiru in Erdnähe, können die dortigen Aliens einfacher unserer Welt erreichen. Davon ging auch Sitchin aus.
Die Rückkehr der Götter (des Nibiru)
Dass eines Tages die Götter der Vorzeit wieder kommen wollen, ist längst keine neue Idee. Sitchin hat sie auch nicht erfunden. Wohl aber hat er in seinem ersten Buch „Der 12. Planet“, mit dem 1976 das Anunnaki-Thema begann, diesen „Wiederkunfts-Glauben“ detailliert aufgeführt. Eben im Sinne seiner Aussage, dass sie alle 3.600 Jahren hierher kamen. Aufgrund der Umlaufbahn ihrer Heimatwelt Nibiru, die sogar bis weit hinter Neptun und Pluto hinaus reichen soll …
Die Umlaufbahn des Nibiru wie sie sich Zecharia Sitchin 1976 ausdachte – für eine Großansicht anklicken (Bild: L. A. Fischinger aus dem Buch “Die Akte 2012“)
Sitchin war schon in seinem Erstling überzeugt, dass deshalb alle 3.600 Jahre bei der Ankunft des fremden Planeten und seiner Bewohner etwas Epochales geschehen ist:
„Es ist also keineswegs unwahrscheinlich, dass die Nefilim (= Anunnaki, Anm. LAF) den Fortschritt der Menschheit periodisch begutachteten (und weiterförderten), da sie sich jedes Mal, wenn sich der Zwölfte Planet der Erde nährte, damit befassen konnten.“
Von daher ist es wenig verwunderlich, dass auch heute noch immer wieder gefragt wird, wann die Anunnaki wiederkehren. Erst 2021 schrieb jemand in einer Facebook-Gruppe zur Prä-Astronautik:
„Die Annunaki kommen erst in 73 Jahren wieder in unsere erdnahe Umlaufbahn! Wann checkt ihr das endlich?„
Das wäre das Jahr 2094. Sofern sich hier nicht jemand vertippt hat, ist diese Behauptung aber vollkommen falsch oder pure Erfindung. Denn schon 1976 hätte man anhand Sitchins erstem Buch berechnen können wann nach seinen Ideen der Nibiru und damit die Anunnaki in Etwa wieder kommen werden. Man hätte nur seine angenommenen Daten, etwa für die Sintflut, die er mit Nibirus Erdnähe in Verbindung brachte, weiter rechnen müssen.
Zu finden sind diese auf Seite 204f. in der deutschen Erstausgabe. Um es sogar noch leichter zu machen, findet sich sogar auf den Seiten 328 und 329 eine tabellarische Auflistung der „Ereignisse“ bis zur Sintflut.
„Die Prophezeiungen von der Wiederkunft“
Nach Sitchin wäre das: ca. 11000 vor Christus die Sintflut und danach der Beginn der Kultur (Ackerbau), ca. 7400 vor Christus die „Phase der Töpferei“ und ca. 3800 vor Christus der Beginn der 1. Zivilisationen der Welt (Sumerer). „Die periodische Erdannährung des Zwölften Planeten stecken hinter den drei entschiedenen Phasen der nachsintflutlichen Zivilisation des Menschen“, ist sich Sitchin sicher.
Ob hier nun eine „Milchmädchenrechnung“ vorliegt oder nicht, soll nicht weiter interessieren. Spielen wir also die einfache Rechnung von Sitchin mit dem Zyklus von 3.600 Jahren weiter. Schließlich wird der Planet nicht plötzlich irgendwo hinter dem Pluto stehenbleiben. Das wäre dann: 3800 vor Christus + 3.600 Jahre Nibiru-Zyklus = 200 vor Christus. Erneut plus 3.600 Jahre Nibiru-Zyklus = 3400 nach Christus!
Das ist sehr weit weg von einer baldigen Wiederkehr der Anunnaki mit ihrem Heimatplaneten. Und so wirklich genau ist der Zeitpunkt von Sitchin auch nicht festgelegt worden. Das änderte sich erst in einem viel späteren Buch von ihm, dass 2007 auch in Deutschland unter dem Titel „Apokalypse“ erschien. Darin geht es auch und vor allem um „die Prophezeiungen von der Wiederkunft“, wie Sitchin schreibt. Denn, so der Autor weiter, in den drei Jahrzehnten nach erscheinen seinen ersten Bestsellers haben ihn unzählige Leser die entscheidende Frage nach der Rückkehr der außerirdischen Anunnaki und des Nibiru gestellt.
Sitchin vermutet in diesem Buch, dass der Gott An, der Herrscher des Nibiru, 4000 vor Christus auf der Erde war. So grob um diese Zeit oder 3800 vor Christus war auch sein 12. Planet in Erdnähe. Folgerichtig sind seine Berechnungen nach 30 Jahren grundsätzlich unverändert. Trotzdem geht Sitchin umfassend auf Nibiru und auch seine Wiederkunft nach dem ungefähren Jahr 4000 vor Christus ein. Er ist nach zahlreichen Berechnungen sicher, „dass die Anunnaki-Götter zwischen spätestens 610 v. Chr. bis etwa 560 v. Chr. nach und nach die Erde verließen“.
Der Mars diente dabei angeblich als „Zwischenstation der Anunnaki“.
Wir haben noch 872 Jahre Zeit
Zecharia Sitchin war also auch in seinem Buch von 2007 wie 30 Jahre zuvor überzeugt, dass Nibiru um 11000 vor Christus die Sintflut auslöse und auch um das Jahr 560 vor Christus in Erdnähe war. Abweichungen in seinen Berechnungen erklärt er damit, dass Nibiru bei seinem Lauf um die Sonne durchaus durch die Gravitation anderer Himmelskörper in seiner Umlaufbahn gestört wurde. Für einen von einer außerirdischen Zivilisation bewohnten Planeten eigentlich verehrend!
Der Umlauf des Alien-Planeten von 3.600 Jahren sei „immer ein mathematischer Mittelwert“, so gibt Sitchin zu bedenken. Er spekuliert weiter, dass es wohl zu einem Crash des Nibiru mit dem Planeten Uranus kam. Ja, dass vielleicht Sogar der Mond Miranda ein ehemaliger Mond des Nibiru ist. Das hätte den Umlauf des Nibiru auf rund 3.450 Jahre verkürzt. Ein Zusammenstoß des Nibiru mit dem Uranus? In der Tat glaubte das Zecharia Sitchin in seinem Buch. In diesem Artikel HIER wird genau drauf genauer eingegangen.
Der Prä-Astronautik-Autor macht daraufhin auf Seite 300 von „Apokalypse“ eine besonders wichtige Feststellung, wenn er schreibt:
„Wenn es das ist, was geschah, würde es das ,frühe’ Erscheinen Nibirus 556 v. Chr. erklären – und darauf schließen lassen, dass mit seiner Wiederkunft um das Jahr 2900 n. Chr. zu rechnen ist (Hervorhebung LAF).“
Die Rechnung ist einfach: Nibirus Umlauf änderte sich vor einigen Jahrtausenden auf 3.450 Jahre +/- einige X Jahre. 4000 vor Christus war er hier. Also: 4000 vor Christus + 3.450 Jahre neuer Nibiru-Zyklus = 550 vor Christus. Erneut 3.450 Jahre addiert ergibt das Jahr 2900. Noch genauer, da Sitchin von 556 vor Christus spricht, 2894 nach Christus. Damit hat die Menschheit noch exakt 872 Jahre Zeit, bis Nibiru wieder in Erdnähe ist und die Anunnaki zurückkehren.
Bereits im Jahre 1995 habe ich in dem Magazin „New Scientific Times“ (Nr. 3/1995) darauf hingewiesen, dass der angebliche Planet erst in 800 Jahren kommen wird. Wobei das eigentlich weniger wünschenswert sein sollte. Immerhin habe der Planet nach der Kollision mit Uranus und durch seine Gravitation in Erdnähe einst die Sintflut ausgelöst, heißt es.
„Antike Texte sagen, ein außerirdischer Gott baute die Große Pyramide“: Schockierendes zur Prä-Astronautik in der Mainstream-Boulevardpresse! (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger-Online)
Die Cheops-Pyramide in Ägypten ist seit Jahrhunderten ein magischer Anziehungspunkt für zahllose Menschen. Sie fasziniert Esoteriker, Atlantis-Forscher und Archäologen ebenso wie „alternative Historiker“, Prä-Astronautiker oder schlicht Mystiker. Und genau zu diesen Spekulationen rund um die Cheops-Pyramide schaffen es immer wieder Meldungen in die Mainstreampresse, die den unbedarften Laien fraglos erstaunen. So auch vor einigen Tagen in einer britischen Boulevardzeitung, die eine angeblich „schockierende Theorie“ ihren Lesern präsentierte. Nämlich, dass laut „alter Texte“ ein „außerirdischer Gott“ die Große Pyramide erbaut haben soll. Das Problem ist dabei nur, dass diese „alten Texte“ reine Erfindung sind. Wieder ein Schaden für die Prä-Astronautik im Mainstream, wie Ihr es hier lesen werdet.
Die Idee, dass Bewohner von Atlantis oder sogar außerirdische Besucher vor Jahrtausenden die Große Pyramide von Gizeh in Ägypten erbauten, ist alles andere als neu. Schon vor über 100 Jahren spekulierten die ersten Atlantis-Autoren in ihren Veröffentlichungen in diese Richtung. Selbst die Nazis im 3. Reich nahmen sich dieser Ideen einer „versunkenen Ur-Kultur“ als Erbauer der Cheops-Pyramide an.
Ein Tiefpunkt, der an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben soll:
In dem unsäglichen Propaganda-Film „Germanen gegen Pharaonen“ (1939) heißt es beispielsweise über die „Ansichten und Theorien um uralte Baudenkmäler der Menschheit“ von einem Schauspieler-Ägyptologen:
„Die ehrwürdigen Baudenkmäler Ägyptens, und vor allem die Pyramiden von Gizeh, die sie hier vor sich sehen, haben zu allen Zeiten die Phantasie und das Interesse der gesamten Menschheit bewegt. Sind sie doch die leuchtenden Zeigen einer großartigen Kultur, die vor vielen tausend Jahren hier in diesem Lande blühte.“
Dem widerspricht dann ein im NS-Film „Pyramiden-Mystiker“ genannter Schauspieler energisch:
„Diese große Pyramide ist das älteste Baumwerk der Erde überhaupt. Ihr alter beziffert sich nicht auf die lächerlichen 4.800 Jahre, die die Ägyptologen anhand von unsicheren Angaben errechnet haben. Ihr Alter muss nach zehntausenden von Jahren beziffert werden, und reicht in eine ferne, ferne Zeit zück. Zu einem Kulturvolk das lange vor den Pharaonen lebte und ein Wissen besaß, das sich ruhig neben unserem heutigen Wissen sehen lassen kann.“
Hieraus entwickelt sich dann ein Streitgespräch zwischen dem „Forscher“ und dem „Pyramiden-Mystiker“.
Ein brauner Tiefpunkt
Sämtliche Aussagen darin sind bis heute aktuell in der Grenzwissenschaft! Beispielsweise mathematische und astronomischen Bezüge/Berechnungen, die leeren Kammern, der leere Sarg, die enorme Leistung beim Bau usw. Ebenso, dass die lange versunkene „Weisheit“ eben durch den Bau der Cheops-Pyramide für die Zukunft erhalten werden sollte. Alle andere Pyramiden seien „Kopien“ …
Natürlich ist im Propagandafilm – in dem auch Stonehenge mit einbezogen wird – die Sache braunglasklar: Eine nordische Ur-Rasse hat die Cheops-Pyramide gebaut. Primitive Ägypter seien nicht in der Lage dazu, heißt es. Es waren die angeblichen super Ur-Deutschen, die auf der ganzen Welt ihre Stemple hinterlassen hätten …
Ein Tiefpunkt aller Spekulationen um die Cheops-Pyramide war damit 1939 erreicht. Nicht aber der Endpunkt aller Thesen und Ideen um sie. Immerhin halten die Diskussionen und Überlegungen rund um dieses Monument bis heute unvermindert an. Zu Atlantis-Bewohnern und irgendwelchen Ur-Deutschen in dummen Nazi-Filmen gesellten sich aber irgendwann die Außerirdischen.
Ausnahmslos jeder, der sich für Prä-Astronautik interessiert, weiß, dass Götter aus dem Kosmosselber die Pyramide gebaut haben sollen. Zumindest einigen Ideen nach. Wesentlich verbreiteter ist aber innerhalb der Gemeinde der Ancient Aliens-Interessierten, dass diese Astronautengötter „irgendwie“ beim Bau geholfen haben. Oder auch, dass diese Fremden die Errichtung der Pyramide veranlassten und mit Rat und Tat den Menschen unter die Arme griffen (s. a. Posting HIER).
Zu welchem Zweck genau, darüber gibt es in der Grenzwissenschaft ebenso viele Meinungen wie Sandkörner auf dem Gizeh-Plateau. Natürlich gibt es nicht wenige Prä-Astronautiker, die den Bau der Pyramide nicht in direktem Zusammengang mit Ancient Aliens bringen.
Nichtsdestotrotz ist die Idee Cheops-Pyramide = Aliens nicht wegzudenken. Leider vor allem auch in den Mainstreammedien und der Boulevardpresse, weshalb ich es immer wieder aufgreife (s. a. HIER, HIER, HIER& HIER). Denn – man glaubt es kaum! – die Mainstreampresse selber ist es, die immer wieder mit solchen Sensationen Schlagzeilen macht. Oder machen will.
Verwundert es da noch den Mystery-Interessierten, dass fast jeder grenzwissenschaftliche Laie von diesen Spekulationen schon mal gehört oder gelesen hat? Deshalb sollte man nicht verwundert sein, wenn man von einem Außenstehenden schief angesehen wird, wenn man sagt, man interessiere sich für diese Thematiken.
Und genau das hat jetzt die Regenbogenzeitung „Daily Star“ am 6. März 2019 wieder getan. „Basierend auf alte Texte“ sei man zu der „schockierenden“ Erkenntnis gelangt, dass „die Große Pyramide von einem außerirdischen Gott konstruiert“ wurde.
Die „verschollene Quelle“
Jeder Mystery-Jäger ist gespannt auf solche „alten Texte“. Schließlich gehören Überlieferungen, Mythologien und alte Schriften zum täglich Brot eines Prä-Astronautikers. Leider aber ist das einzige wirklich schockierende der Artikel in dem Massenblatt „Daily Star“ selbst!
Liest man über diverse Zitate von „Verschwörungstheoretikern“ in dem Artikel hinweg, findet man schnell die Quelle dieses „alten Textes“:
„Einige argumentieren jedoch, dass ein Gott die Pyramide selbst gebaut hat – und weisen auf eine bestimmte Passage aus dem verlorenen Buch von Enki hin. Der Autor Zecharia Sitchin analysiert und übersetzt alte Texte aus der ägyptischen, babylonischen und assyrischen Zeit.„
Zecharia Sitchin ist also wieder der „Übeltäter“ dieser Idee. Ein Prä-Astronautik-Autor, über dessen Veröffentlichungen auf Grenzwissenschaft und Mystery Files dutzende Beiträge und Videos zu finden sind.
Was aber den Mainstream-Artikel für einen Jäger des Phantastischen interessant macht, ist die genaue Quelle der angeblich so „schockierenden“ Information. Es ist erstaunlicherweise nicht das Buch „Stufen zum Kosmos„, in dem Sitchin 1982 umfangreich und detailliert über die Cheops-Pyramide schreibt. Auch nicht eines seiner zahlreichen anderen Bücher, in der die Pyramide und und seine „Übersetzungen“ vorkommen. Vielmehr ist es das Buch „Das verschollene Buch Enki“ (2002, dt. 2006), dass die „Erinnerungen und Prophezeiungen eines außerirdischen Gottes“ beinhalten soll.
Fake-News aus einer Fake-Quelle
Dieses Buch schildert 14 „Tafeln“ mit den Überlieferungen bzw. Erinnerungen dieses „außerirdischen Gottes“. Es ist eine Art Biographie des Anunnaki-Alien Enki, die sich Zecharia Sitchin aber selber ausgedacht hat. Es ist nichts weiter als ein Phantasie-Produkt des Autors und keine Übersetzung irgendeines „verschollenen Buches“. Sitchin höchst persönlich schreibt das umfangreich in seiner zehn-seitigen Einleitung.
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Er nimmt nur an, dass es so ein „Buch“ gegeben habe. Sitchin glaubt lediglich, dass all die zahllosen Texte und Überlieferungen des Nahen Ostens aus einer solchen Ur-Quelle stammen könnten. Immerhin gaben die Götter des Himmels zahlreichen Menschen den Auftrag Bücher für die zukünftige Menschheit zu verfassen. Tatsache auch, dass viele dieser angeblichen Bücher heute nicht mehr existieren. Auch wenn sie zum Teil ausdrücklich erwähnt wurden.
Das führt auch Sitchin in seinem besagten Buch aus. Doch da eine Ur-Quelle rund um die Anunnaki-Aliens nirgendwo zu finden ist, hat sie Sitchin selber erfunden. Er entwirft quasi eine Biographie seiner eigenen Astronautengötter, indem er alle möglichen und vor allem unmöglichen „Texte“ zu seinem „verschollenen Buch Enki“ zusammensetzt. Alles nachzulesen auf Seite 7 bis 16 im Enki-Buch von Sitchin.
„Sumerische und akkadische Tontafeln, babylonische und assyrische Tempelbibliotheken, ägyptische, hethitische und kanaanäische sogenannte Mythen sowie die biblischen Erzählungen sind der wesentliche Teil der niedergeschriebenen Erinnerungen der Angelegenheiten der Götter und der Menschen.
Zum allerersten Mal wurden die verstreuten und fragmentierten Niederschriften von Zecharia Sitchin zusammengesetzt und dazu verwendet, den Augenzeugenbericht Enkis wiederentstehen zu lassen – die autobiographischen Memoiren und aufschlussreichen Prophezeiungen eines extraterrestrischen Gottes.„
Also Fiktion des Prä-Astronautik-Autors. Letztlich ist Sitchin weithin bekannt dafür Texte und Übersetzungen in seinem Sinne zu erfinden. Auch wenn noch immer fälschlicherweise behauptet wird, dass er „Sumerologe“ und „Orientalist“ sowie „anerkannter Altertumsforscher“ war …
Nur ist es ein großes Problem für die Prä-Astronautik an sich, wenn genau solche „schockierenden Erkenntnisse“ zum Thema im Mainstream erscheinen.
Gerichtsstreit um die Entlassung einer Hochschul-Professorin: Aber was haben die Anunnaki und Harald Lesch damit zu tun? (Bilder: gemeinfrei / Montage/Bearbeitung: Fischinger-Online)
Dass Themen aus den Gebieten Grenzwissenschaft und Mystery Files vielfach sehr umstritten sind, wissen die meisten Interessierten. Konflikte zwischen „Parawissenschaft“ und der etablierten „Mainstream-Wissenschaft“ sind geradezu vorprogrammiert. Das ist nichts Neues. Aber in der letzten Woche wurde in einigen Medien versucht die (private) Beschäftigung mit grenzwissenschaftlichen Themen einer Hochschul-Professorin negativ auszulegen. Grund war, dass das Düsseldorfer Landesarbeitsgericht die fristlose Kündigung von Prof. Karin Kaiser als unwirksam beurteilte. Zwischen den Zeilen der entsprechenden Medienberichte gelesen, stößt man aber dabei auf wirklich seltsame Vorwürfe gegen die Professorin, die den Bereich Grenzwissenschaft betreffen. Welche absurden Behauptungen das sind, was in der Presse zu lesen war, wie man versuchte Prof. Kaiser zu damit zu diskreditieren lest Ihr in diesem Beitrag.
Unterschiedliche Medien haben vergangene Woche über die juristischen Sieg der Professorin Karin Kaiser der Hochschule Niederrhein berichtet. Ihre Entlassung sei ungerechtfertigt gewesen, urteilte das Landesarbeitsgericht in Düsseldorf. Verschiedene Spekulationen wurden in der Presse laut, warum Kaiser von ihren Arbeitgeber entlassen wurde oder warum man sie „loswerden wollte“.
Diese Spekulationen reichten von unentschuldigten Fehlen, über ihre Nähe zur Partei AfD bis zu „Diffamierung anderer Mitarbeiter“ oder einem angeblich unerlaubten Nebenerwerb. Für das Gericht und zum Teil Prof. Kaiser selber unsinnige Behauptungen und teilweise auch Falschdarstellungen.
Streitereien vor Arbeitsgerichten sind alltäglich und für einen Jäger des Phantastischen uninteressant. Interessant aber wird es dann, wenn in der Presse Prä-Astronautik und andere Mystery Files-Themen in diesem Zusammenhang genannt werde. Scheinbar nur, um die Professorin zu diskreditieren, da sie selber entsprechende Postings in Sozialen Netzwerken online stellte.
Der „ungewöhnliche“ Prof. Harald Lesch
Während sich die meisten Medienberichte über Karin Kaiser auf ihre politischen Aussagen bzw. Postings konzentrieren, sah es bei „Epoch Times“ anders aus. In deren Bericht vom 24. Januar heißt es, dass sie „auf ihrem Fecebook-Accout ungewöhnliche Posts“ verbreiten würde. Gemeint sind hier nicht ihre dortigen Urlaubsfotos, Katzenvideos oder eBay-Auktionen, sondern:
„So empfiehlt Kaiser Bücher des Astrophysikers Harald Lesch, der seit Jahr und Tag als öffentlich-rechtlicher Gewährsmann für die These von einer ,menschengemachten Erderwärmung‘ gilt.„
Ich habe mir alle Facebook-Posts bis zurück zum September 2017 bei ihr angesehen. Buchtipps zu Lesch fand ich nicht.
In der Tat finden sich bei Kaiser allerdings viele Postings zum Thema Klimawandel, Umweltschutz und Erderwärmung. Beispielsweise hat sie am 16. September 2018 einen Bericht von „National Geographic“ geteilt, in dem es um Kampf gegen Plastik geht. Am 1. Oktober 2018 einen Link zum ZDF zu Professor Harald Lesch und seiner Sendung „Faszination Universum: Die Schwerkraft – Dirigentin der Welt“.
Was ist daran ein „ungewöhnlicher Post“? Mehr Mainstream als das ZDF und Harald Lesch wohl kaum mehr geht.
Werde auch DU Fan von Grenzwissenschaft & Mystery Files!
„Epoch Times“ wirft ihr im dortigen Artikel auch vor, dass sie sich mit „Turbo-Kapitalismus“ befassen würde. Auch das zweifellos ein Mainstream-Thema. Zu diesem „globalen Kapitalismus“ hat sie zum Beispiel eine Folge der (Mainstream) ZDF-Sendung „Aspekte“ vom 18. November 2016 geteilt. Auch habe die Professorin „Bedenken hinsichtlich einer ‚Bevölkerungsexplosion'“, schreibt die „Epoch Times“ vorwurfsvoll.
„Epoch Times“ vergaß allerdings zu erwähnen, das diese Bedenken einer irgendwann überbevölkerten Erde Wissenschaftler der ganzen Welt teilen. Inklusive der weltweit gefeierte und geachtete und kürzlich verstorbene Prof. Stephen Hawking …
Von den Anunnaki und Zecharia Sitchin
Nun ist es ist aber nicht nur so, dass vollkommen harmlose Posts zu „Mainstream-Professor Lesch“ oder dem ZDF gegen Kaiser ausgelegt werden. Es wird – nicht ganz zu unrecht! – denn es in dem Artikel der „Epoch Times“ noch kurioser. So heißt es in der „Epoch Times“:
„Dazu halte sie ‚eine umfassende (wissenschaftliche) Diskussion der auf den Übersetzungen von sumerischen Tontafeln basierenden Veröffentlichungen von Michael Tellinger ‚Sklavenrasse der Götter‘ und von Zecharia Sitchin‚ für dringend notwendig.“
Das hat Prof. Kaiser sinngemäß tatsächlich geschrieben. Aber nicht auf Facebook, sondern am 8. Januar 2016 in einer handvoll Tweets auf Twitter. Zum Beispiel:
„Wenn die sumerischen Tontafeln richtig übersetzt worden sind, dann sind die Ursachen für die Religionskonflikte die Machtkämpfe der Anunnaki.„
„Wann werden die Übersetzungen der alten sumerischen Tontafeln von Zecharia Sitchin endlich in breiter Öffentlichkeit diskutiert?„
„Wie sieht es mit der Stabilität unserer Atmosphäre aus? Haben wir ähnliche Probleme wie die Anunnaki von sumerischen Tontafeln?„
„Sind wir Menschen als Sklavenrasse von den außerirdischen Anunnaki geschaffen worden?„
Offensichtlich hat sie das Buch „Sklavenrasse der Götter“ von Tellinger da gerade gelesen, schließlich verlinkt sie es auch. Ungeachtet der Tatsache, dass „Anunnaki“ nicht sumerisch ist, dass Sitchin seinen von Aliens bewohnten Planeten Nibiru, zahllose Aussagen darüber und den Anunnaki-Goldabbau auf Erde nur erfunden hat (was viele Gläubige nicht hören wollen): Was haben solche privaten Tweets mit dem Verfahren vor dem Arbeitsgericht in Düsseldorf zu tun?
Der Versuch der Diskreditierung von Prof. Kaiser gehen in dem Artikel noch weiter. So schriebt die „Epos Times“ zu Kaisers Interesse weiter:
„Diesen zufolge sei die Menschheit ‚als neue Rasse durch Genveränderungen der auf der Erde lebenden Geschöpfe von den außerirdischen Anunnaki nach ihrem Ebenbilde, aber von geringerer Intelligenz‘ geschaffen worden, um Gold auf der Erde abzubauen, was diese brauchten, um die Atmosphäre ihres Heimatplaneten Nibiru zu stabilisieren.„
Auch wenn suggeriert wird das sei ein Zitat von Kaiser, ist es offenbar keines. Es stammt aus Wikipedia (USA) zu Zecharia Sitchin und seinen Nibiru-Erfindungen. Und Michael Tellingers Buch ist dabei nur eines von immer zahlreicher werdenden Büchern zu den Anunnaki und Nibiru, die Sitchins Erfindungen einfach ungeprüft übernommen haben.
Sich hierzu Gedanken machen und zu fragen, wann dies „endlich in breiter Öffentlichkeit diskutiert“ wird, ist sicherlich nicht „ungewöhnlich“! Außer für die „Epoche Times“, natürlich. Immerhin bleibt die Tatsache (s. z. B. HIER, HIER, HIER & HIER), dass, wenn man Sitchins unbelegte Erfindungen und reinen Phantasien allesamt herausstreicht, dass …
… himmlische Wesen mit Namen Anunnaki in babylonischen oder auch akkadischen Überlieferungen existieren.
… der Mensch in einigen Mythen dieser Kulturen als „Diener“ oder „Arbeiter“ der Götter erschaffen wurde.
… natürlich auch die Sumerer an Götter und Schöpfer aus dem Himmel glaubten.
Ist es wirklich verwerflich, dass sich jemand für diese Themen interessiert und entsprechende Bücher liest? Wohl kaum. Das hier selbst versucht wurde den Vorzeige-Wissenschaftler Harald Lesch sowie das Mainstream-TV in das Boot angeblich „ungewöhnlicher Post“ zu holen, ist absurd. Nur ein Versuch, Prof. Kaiser als extrem verschroben darzustellen. Welchen internen Grund ihre Kündigung auch immer hatte.
Immer wieder fallen Prominente, Sternchen und Stars bzw. solche, die es sein wollen oder mal waren, in den Medien dadurch auf, dass sie von ihren eigenen UFO- und Alien-Erlebnisse berichten (s. a. HIER & HIER). So auch aktuell Jo Wood, die Ex-Frau des legendären „Rolling Stones“-Gitarristem Ronnie Wood. Die „TV-Persönlichkeit“ (Wikipedia) erzählte in einem Interview von ihren UFO-Sichtungen, die sie zusammen mit ihrem früheren Mann in Brasilien machte. Seit dem sei sie vom Thema Aliens „besessen“, und setzte sich mehr und mehr für die Rettung unserer Erde ein. Was Jo und Ronnie Wood Unheimliches gesehen haben wollen, was die kosmischen Anunnaki und die TV-Serie „Ancient Aliens“ damit zu tun haben, erfahrt Ihr hier.
Die britischen Boulevardzeitung „Mirror“ veröffentlichte am 20. Oktober 2018 ein Interview mit Jo Wood, in dem sie „verrät, wie eine bizarre Alien-Begegnung sie dazu brachte, den Planeten zu säubern“. Und das natürlich nicht ohne Grund:
„Die Ex-Frau der Rolling Stones-Legende Ronnie Wood hat nach der gruseligen Erfahrung ihren eigenen Podcast namens Jo’s Alien Nation veröffentlicht.“
Jo Wood als Ex-Gitarristen-Frau war als Modell das „Gesicht 1972“ der Zeitung „The Sun“ und heiratete am 2. Januar 1985 den Musiker Ronnie Wood der „Rolling Stones„. Heute sind beide geschieden. Und wäre Josephine Wood, geborene Karslake, einst nicht mit einer „Rolling Stones“-Legende verheiratet gewesen, würde sie heute wohl niemand mehr kennen.
Heute ist sie jedoch durch diverse TV-Auftritte und Charity-Projekte mehr oder weniger bekannt. Durch diese Wohltätigkeiten und ihr Engagement für die Umwelt erfährt sie durchaus positives Feedback in der Öffentlichkeit.
Aber, so erzählte sie dem „Mirror“ im Gespräch, zusammen mit Ronnie Wood habe sie einst etwas mehr als Rätselhaftes in Brasilien gesehen.
„UFO überfällt Brasilien“
Jo ist sicher, dass es etwas Außerirdisches war, das sie und ihre damaliger Noch-Ehemann Ronnie Wood sahen. Wood:
„Ich liebe Aliens. Ich habe in Brasilien ein UFO gesehen. Mit Ronnie war ich dort und eines Nachts sagt er ‚Jo, da sind einige komische Lichter über dem Meer.‘ Ich ging raus und dachte ‚Was hat er?‘ Dann drehten sich die Lichter nach oben und verschwanden im Himmel. Ich sagte ‚Oh sch…‘
In der Zeitung stand am nächsten Tag ‚UFO überfällt Brasilien‘. Hunderte von Menschen hatten das Gleiche gesehen, also wusste ich, dass ich nicht verrückt war.„
Es wäre mehr als spannend zu erfahren, wann und wo das in Brasilien gewesen sein soll. Wenn hunderte Menschen dieses „komischen Lichter“ auch sahen, könnte sicher mehr über diesen UFO-Fall sagen. Zum Beispiel durch eine Recherche in den rund 760 freigegeben brasilianischen UFO-Akten im „Sistema de Informações do Arquivo Nacional“ (HIER). Doch dazu gleich mehr.
Das Ehepaar Wood hatte aber noch eine weitere UFO-Begegnung, wie Jo Wood im Interview erzählt:
„Ein anderes Mal flogen wir über Brasilien. Ich sah nach unten und diese grünen Himmelskörper kamen direkt hoch und flogen an unserem Fenster vorbei.
Seitdem bin ich von Aliens besessen. Wir können nicht die einzigen Wesen im Universum sein.„
Jo Wood hat es sich seit dem zur Aufgabe gemacht, den Planeten zu säubern und zu retten. Im Interview mit dem „Mirror“ klingt es fast so, als haben die Aliens ihre quasi dazu den Auftrag erteilt. Aber ist das alles nur Quatsch oder Werbung, um als Ex-Frau eines Superstarts mal wieder in die Medien zu kommen?
„Ich sehe Ancient Aliens jede Nacht im Fernsehen“
Jo Wood „hat eine Leidenschaft für Aliens und hält immer Ausschau nach UFOs“, so hieß es bereits am 14. März 2015 einem Interview mit ihr. In diesem umfangreichen Interview erzählt sie aber auch, warum sie von Aliens und UFOs so begeistert ist. Grund sei nämlich die TV-Serie „Ancient Aliens“ des History Channel:
„Ich habe eine Leidenschaft für Außerirdische – ich bin besessen von den Annunaki und bin davon überzeugt, dass wir uns nicht weiterentwickelt haben, wir sind auf diesen Planeten gekommen.Ich sehe Ancient Aliens jede Nacht im Fernsehen und in einem Flugzeug habe ich gerne einen Fensterplatz, um ein UFO zu entdecken.
Alles begann vor acht oder neun Jahren, als ich in Recife, Brasilien, ein UFO sah, von dem am nächsten Tag in den Zeitungen berichtet wurde. Ich würde gerne nach Machu Pichu in Peru und nach Bolivien fahren, um noch mehr UFO-Sichtungen zu machen.„
Wenn aber „hunderte von Menschen das Gleiche“ wie die Woods am Himmel über Brasilien sahen, kann man davon ausgehen, dass hier nicht der Wunsch Vater des Gesehenen war. Auch wenn Jo Wood offensichtlich ein Fan der Serie „Ancient Aliens“ und den rätselhaften Anunnaki ist.
Werde auch DU Fan von Grenzwissenschaft & Mystery Files!
Im derzeit kursierenden Interview mit Jo Wood über ihre UFO-Begegnungen erfahren wir keine Details. Kein wann und wo zu diesen UFOs. Allerdings sagte sie im britischen Frühstücksfernsehen „The Morning“ in einem anderen Interview, dass sich diese UFO-Sichtung in Recife an der Ostküste von Brasilien im Jahr 2007 ereignete.
Zu diesem Zeitpunkt sei sie mit ihrem Mann und den Kindern dort im Urlaub gewesen. Mehrfach haben die Medien zum Beispiel im Mai 2017 über diese Aussagen von Jo Wood berichtet. Für einen Mystery-Jäger sind solche Aussagen und Interviews immer recht interessant.
Ob „echter Promi“ oder nur „Sternchen“: Was steckt hinter deren UFO-Sichtungen? Leider kann man das auch im Fall der Woods an dieser Stelle nicht sagen. In den bisher freigegeben brasilianischen UFO-Akten findet such bei einer Online-Suche nichts um das Jahr 2007 bei Recife. Obwohl hunderte Menschen diese Lichter über den Meer gesehen haben sollen, und auch die Presse darüber berichtete.
Da diese Lichter „nach oben“ verschwunden sein sollen, war es wohl kein Weltraumschott oder ein Asteroid. So kann man an dieser Stelle Jo Woods Alien-UFO-Überzeugung teilen – oder auch nicht. Doch auch „diese grünen Himmelskörper“, die Wood bei einer zweiten Gelegenheit gesehen haben will, und die von unten herauf geflogen kamen, sollten eigentlich auch andere Flugzeuginsassen beobachtet haben …
Der Anunnaki-Boom (Bilder: gemeinfrei & NASA / Montage: Fischinger-Online)
Ohne Zweifel hat sich die Welt der Prä-Astronautik und die zugehörigen Veröffentlichungen in den letzten Jahren verändert. Die berühmten Aliens mit Namen „Anunnaki“ halten mehr und mehr Einzug, obwohl sie bereits vor 40 Jahren in der Szene der Ancient Aliens durch den Autoren Zecharia Sitchin geboren wurden. Lange Zeit schon verweise ich immer wieder – online wie offline – auf diese Problematik, sowie die Spinnereien aber auch Fakten hinter diesem Thema, wie sie vor allem im Netz kursieren. Doch inzwischen boomt eine neue Generation von Anunnaki-Buchautoren, was man durchaus sehr skeptisch sehen muss. Das tat auch ein Leser der Bücher des Autoren Michael Tellinger, einem dieser neuen Anunnaki-Autoren. Ich habe mir diese überaus umfangreiche und interessante Rezension als Prä-Astronautik-Autor einmal sehr genau angesehen. Was davon zu halten ist und wo die Probleme bei diesem Thema liegen, erfahrt Ihr hier. Aber auch ein ganz persönliches Eingeständnis von mir selber …
Vorab: Ich verzichte an dieser Stelle (erneut) darauf, meine zahlreichen Aussagen, Darstellungen und Fakten zum Thema zu rezensieren. Nicht nur, da diese viel zu umfangreich sind, sondern auch da diese in Artikeln, Büchern, Postings usw. nachlesen werden können. Beachtet dazu auch die Links in diesem Beitrag.
Zunächst einmal muss man sagen, dass überhaupt nichts dagegen einzuwenden ist, wenn Prä-Astronautik-Autoren sich mit den mesopotamischen Götterwesen Anunnaki befassen. Warum auch? Immerhin sind sie eindeutig ein fester Teil der Mythologie des Zweistromlandes im heutigen Irak und Iran. Somit gehören sie als mythische Kreaturen vom Himmel eindeutig zu der Idee Götter aus dem All.
Was im Internet aus den Anunnaki geworden ist, ist für mich als Jäger des Phantastischen oft traurig. Der US-Autor Zecharia Sitchin hat sie in seinem ersten Buch 1976 weithin in der Welt der Grenzwissenschat bekannt gemacht und zahlreiche weitere Bücher über diese geschrieben. Inzwischen ist jedoch im Netz wie auch offensichtlich in Büchern alles „Anunnaki“, was irgendwie mit den Astronautengöttern zu tun hat oder haben könnte.
„Die Herrschaft der Anunnaki“ hat inzwischen den Buchmarkt erobert. Zecharia Sitchin lebt leider nicht mehr und so treten andere Autoren in seine Fußspuren. Obwohl ich nicht müde werde immer wieder zu betonen, dass Sitchins Bücher spannende Werke sind – betone ich immer wieder den Unsinn darin und darum.
Warum ist leicht erklärt: Die Mehrzahl der am Thema interessierten kennt diese Bücher mit all ihren zahllosen Aussagen und wilden Spekulationen von Sitchin nicht wirklich. Auch nicht die nicht zu zählenden Falschaussagen und Erfindungen von ihm in seinen Werken. Tatsächlich sind seine über ein Dutzend Bücher fast schon überfüllt mit Informationen, dass kaum ein Leser hier wirklich überall durchblicken kann.
Das ist mehr als verständlich und überaus nachvollziehbar, wenn man Sitchins Bücher einmal betrachtet. Unverständlich aber wird es, wenn die neue Generationen der Anunnaki-Autoren einfach nur blind alles von Sitchin in ihre Bücher kopiert. Teilweise – eigentlich meistens! – zeigen all diese neuen Anunnaki-Bücher auf dem Mark zusätzlich noch, dass hier das Grundthema der Anunnaki mit allerlei wilden und wirren Dingen der GreWi aufgepuscht wird. Sitchin seine Spekulationen und Falschbehauptungen werden nur als „Grundgerüst“ eins zu ein übernommen.
Beispielsweise werden inzwischen Reptilien-Aliens (Reptiloide), Illuminaten oder auch die „Neue Weltordnung“ (NWO) hinzugefügt. Zugegeben, bevor hier Vorwürfe an meiner Arbeit als Autor laut werden, auch ich habe in meinem ersten Buch 1996 viel von Sitchin gutgläubig übernommen. Das habe ich nie bestritten und sehe dies heute anders (HIER)! Doch ich tat es nie in der ergänzten Form, wie es die neuen Anunnaki-Autoren heute machen.
Einer dieser neuen Generation ist der Autor Michael Tellinger
Michael Tellinger und die Anunnaki
Tellinger ist Autor der beiden Bücher „Die Sklavenrasse der Götter“ und „Die afrikanischen Tempel der Anunnaki“. Einmal ein überaus dickes Buch mit 600 Sieten und das andere eher ein dünner Bildband.
Im letzten genannten Buch beschreibt Tellinger Ruinenstätten und seltsame Steinbauten in Südafrika, die er mit zum Teil sehr beeindruckenden Fotos dokumentiert. Er selber stammt auch von dort, und sieht in „Die afrikanischen Tempel der Anunnaki“ diese Ruinen als Hinterlassenschaften der Anunnaki von den Sternen. Immerhin glaubt Tellinger seinem Vorbild Sitchin, dass hier einst die Anunnaki Gold abgebaut haben. Mit menschlichen Sklaven, die diese Außerirdischen dafür schufen.
Dass dieser Goldabbau Unsinn ist, den Sitchin eindeutig selber erfunden hat, habe ich in diesem Beitrag HIER anhand von Sitchins eigenen Aussagen und Büchern belegt.
Trotzdem behauptet Tellinger hier seinen die Reste des Goldabbaus der Aliens zu finden. 10.000 oder sogar 100.000 Jahre seine diese Spuren alt, glaubt er. Belege hat er dafür keine.
In die „Die Sklavenrasse der Götter“ schreibt Tellinger alles von Zecharia Sitchin ab. Zumindest was den Kern seines Buches betrifft, eben den Goldabbau, die Anunanki und die Schaffen des Menschen als Sklaven der Aliens für die Bergwerke etc. Dabei sollte man es schon als „gruselig“ ansehen, dass er das Buch „Das verschollene Buch Enki“ von Sitchin offenbar als Tatsache sieht. Tellinger vermutet darin eine genaue Übersetzung eines sumerischen Epos, obwohl es reine Phantasie ist. Nichtmal Sitchin als Autor hat je klar gesagt, dass es eine echte Übersetzung eines Epos wäre.
„Die seltsame Welt des Michael Tellinger“ – so nennt der Autor Leif Inselmann seine überaus umfangreiche Rezension der beiden Bücher von Tellinger. Ganze 25 Seiten umfasst diese Kritik, die Inselmann am 18. Juli 2018 auf seinem Blog online stellt.
Als einfache „Rezension“ kann man aber den Text von Inselmann nicht bezeichnen, was schon allein der Umfang zeigt. Eher als eine Analyse, da sich darin allein 125 exakte Fußnoten als Quellenangaben finden.
Leif Inselmann ist, wie es mir dessen Blog verriet, selber Autor des Phantastischen, der mir bisher unbekannt war (glaube ich). Das allerdings aus einem einfachen Grund, da Inselmann Belletristik-Bücher schreibt. Also seine grenzwissenschaftlichen Ideen, Welten und Phantasien in Form von Erzählungen und Romanen veröffentlicht. Eben nicht wie andere Autoren …
Inselmann unterstreicht in seiner Kritik, dass Tellinger zu „kein Wissenschaftler“ sei, wie es die Buchwerbung suggerieren soll. Das stimmt insoweit, dass von ihm keine anerkannten wissenschaftlichen Abhandlungen veröffentlicht wurden, die sich mit Sumerern/Anunnaki, Gentechnik & Co. befassen. Also ist Tellinger ein Laie, wie alle anderen Autoren der Prä-Astronautik eben auch. Ein Problem sehe ich darin erstmal nicht.
Schnell stellt auch Inselmann fest:
„Die zentrale Quelle, auf die sich Tellinger indes beruft, ist leicht auszumachen: Zecharia Sitchin. Was dieser Autor schrieb, wird ohne weitere Überprüfung übernommen und bildet nicht nur das Fundament, sondern de facto fast den gesamten Korpus dessen, was Tellinger beschreibt und behauptet, gleichsam Grundlage und Ergebnis seiner Gedankengänge. Weite Teile von ‚Die Sklavenrasse der Götter‘ lassen sich letztlich auf eine bloße Nacherzählung der Thesen Sitchins reduzieren.„
Also genau das, was die meisten Anunnaki-Autoren der neuen Generation machen.
Was der Kritiker sagt
Was Leif Inselmann kritisiert, ist nicht nur die blinde und umfangreiche Übernahme von Sitchin bei Tellinger. Es ist auch die zum Teil offenkundige Unwissenheit des Autoren in „Die Sklavenrasse der Götter“. Zum Beispiel die Aussage eines „Evolutionsschritt von Schimpansen zum Menschen“, was natürlich absurd-falsch ist.
Damit kann man leben. Nicht leben kann man aber mit der Tatsache, dass Tellinger die Bibel als Quelle für Aussagen nennt, die darin gar nicht stehen. Wir Prä-Astronautiker – ich sage bewusst „wir“ – nutzen die Bibel seit Jahrzehnten in dieser Hinsicht. Mit dem Unterschied aber, dass daraus zitiert wird usw. Tellinger aber trifft Aussagen, die angeblich im Alten Testament stehen. Zum Beispiel:
„Gemäß der Bibel müssen die ersten Menschen auf der Erde bereits über Eisewerkzeuge verfügt haben, denn Adam, Kain und Abel bestellten die Felder mit Eisenwerkzeugen.„
Das ist mir bei Tellinger selber nicht aufgefallen und ich las es erstmal in der Kritik von Inselmann. Es mag eine Kleinigkeit sein, aber ist leider ganz nach Art und Weise von einigen Autoren. Nämlich eine falsche Aussage treffen, die ganz einfach überprüft werden kann, in der Hoffnung (und dem Wissen), dass diese niemand nachprüfen wird.
So auch bei der Bundeslade des Exodus im gleichnamigen Buch; bekannterweise eines meiner persönlichen Lieblingsthemen., So lesen wir bei Tellinger:
„In der Bibel wird ständig darauf hingewiesen, dass die Lade niemals den Boden berührt und immer einige Zoll über dem Erdboden geschwebt habe. Ausgehend davon, dass sie aus Gold gefertigt war, lässt sich errechnen, dass die Lade ein Gewicht zwischen drei und vier Tonnen gehabt haben muss.“
Der Kritiker Inselmann geht in seinem Text recht umfangreich auch auf die Aussagen Tellingers ein, dass wir Menschen quasi ein „Gewalt-Gen“ von den Anunnaki-Aliens bekommen haben. Gewalt sei wider der Natur, heißt es. Natürlich ist das falsch, wie Katzenfreude sehen müssen, wenn ihr Tier eine Maus oder einen Vogel gefangen hat und die Beute quasi „zu Tode spielt“ …
„Die Anunnaki in Afrika“
Die detaillierten Kritiken des Leif Inselmann sollen hier nicht durchgegangen werden. Dafür gibt es seine Ausführungen online als PDF zu lesen.
Spannend wird es aber in Teil 3 seiner Veröffentlichung, da es darin um „die Anunnaki in Afrika geht“. Also um das zweite Buch von Michael Tellinger, das ich aufgrund des darin enthalten Fotomaterials durchaus empfehlen möchte. Kurz gesagt will der Autor darin beweisen, dass die Ruinen in Südafrika die von Sitchin vermuteten Anunnaki-Goldminen usw. sind.
Für diese Behauptung, dass hier von Jahrtausenden eine solche Zivilisation mit Bergbau existierte, gibt es keine Belege. Nichtmal Hinweise oder Indizien oder auch die kleinsten Funde der Archäologie. Hier trifft man aber auf die Behauptung, dass der südafrikanische Schamane Credo Mutwa „mit übersinnlichem Wahrnehmungsvermögen“ mehr über die Aliens der Antike wissen. „Eine eindeutige Verbindung zum Sirius“ müsse es geben, so Tellinger, da „Credo Mutwa vermutet, dass das Leben auf der Erde aus dem Sirius-Planetensystem stammt“.
Hier werden folglich übersinnliche „Quellen“ als Beleg oder Indizien angeführt, wo andere Hinweise fehlen. Und das ist wiederum bezeichnend! Mythologien und Überlieferungen lassen sich als Übersetzung „greifen“, sofern sie nicht frei erfunden sind, und man kann damit im Sinne der Prä-Astronautik arbeiten. Übersinnliche Informationen eines Menschen aber nicht.
Ein Quellen-Lückenfüller, der mit Sitchin und seinen Anunnaki wiederum nichts mehr zu tun hat. Seine Ancient Aliens kamen bekanntlich von einem Planeten Nibiru, der in unserem Sonnensystem existieren soll, wie er in all seinen Büchern behauptet hat. Dort haben sich dann die Aliens entwickelt und seinen dann eines Tages zur Erde gekommen, als der Mensch noch ein einfacher Vorzeitmensch war. Von Sirius war nie die Rede.
Konkurrenzdenken, Neid und Missgunst?
Mir ist nicht bekannt, ob und in weit Leif Inselmann selber Grenzwissenschaftler ist. Ob er selber irgendwie an Astronautengötter, UFOs oder etwas in dieser Art glaubt. „Seit 2016 studiert er Antike Kulturen an der Georg-August-Universität Göttingen“, sagt seine Biografie unter seinen Büchern bei Amazon. Dennoch gibt es auch „Sachtexte“ auf seinem Blog, sowie Informationen, dass er an der Buchreihe „Die Chroniken von Tilmun“ mitwirkt.
Diese „Chroniken-Bücher“ ist eine Science-Fiction-Buchreihe von Alexander Knörr. Knörr ist UFO-Forscher, Mystery-Jäger und Prä-Astraunautik-Autor und damit besteht eine Verbindung zwischen Inselmann und der Grenzwissenschaft in Sachbüchern. Da er aber, lapidar gesagt, Roman-Autor ist, kann man zu der Tellinger-Kritik von ihm nicht sagen, es sei eine Art Neid und Diskreditierung eines Mystery-Kollegen. Dies sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man Inselmanns Kritik liest.
Tatsächlich muss man dies unterstreichen. Wie überall gibt es auch in der Welt der Grenzwissenschaft und Mystery Files offensichtlich solches Konkurrenzdenken, Neid und Missgunst. Der größte Humbug verkauft sich allerdings tatsächlich offline und online besser, als eher nüchterne Texte oder Themen. Vielen Laien, Kritiker, Nicht-Autoren und einfachen Lesern und Interessieren ist das ebenso klar. Als jahrzehntelanger Autor solchen Themen weiß ich das mehr als gut.
Tatsächlich, das möchte ich an dieser Stelle gerne zugeben, habe ich so manches mal bereut, dass mein letztes Buch mit dem Titel „Rebellion der Astronautenwächter – Gefallene Göttersöhne, die Sintflut und versunkene Ur-Kulturen“ nicht (wie es eigentlich mit dem Verlag abgesprochenen war) einen etwas anderen Titel und ein anders Cover bekam. Immerhin geht es darin auch vielfach um die Anunnaki & Co.
Doch eben genau ohne von Sitchin abzuschreiben, wie es die neue Generation der Anunnaki-Autoren macht. Bewusst wurden andere Quellen ausgewählt und in hunderten Fußnoten klar benannt.
Mit „Anunnaki“ auf dem Cover würde sich das Buch meiner Überzeugung nach noch besser verkaufen. Wer aber denkt, genau darum schreibe ich kritische Postings wie eben diesen hier, irrt erneut. Konkurrenzdenken, Neid und Missgunst sind bei mir eher Erstaunen, Unverständnis und Ablehnung. Nicht wenige Bücher von mir (HIER, HIER, HIER, HIER & HIER) nennen und bekennen Fehler, Unfug und Irrtümer. Und das seit genau 19 Jahren. Auch von und bei mir selber. Freunde macht man sich damit nicht immer.
Interessanterweise habe dabei nicht nur ich persönlich seit einigen Jahren das Gefühl, dass meine Arbeit etc. absichtlich versucht wird „klein zu halten“. Im nähren udn privaten Umfeld aus der Welt der Phänomene spricht man hier schon mit einem ironischen Unterton von einem „Fluch“.
Glaubten die uralte Zivilisation der Sumerer wirklich an Außerirdische? (Bilder: gemeinfrei / LAF / Bearbeitung/Montage: Fischinger-Online)
Das Volk der Sumerer lebte einst im Süden des heutigen Irak am Persischen Golf und gilt als eine der ersten und damit ältesten Zivilisation der Erde. Eine über 5.000 Jahre alte Hochkultur, deren Einflüsse und Spuren in der Bibel und bei anderen Völkern des Nahen Ostens zu finden sind. Dem Umstand, dass die Sumerer eine Schrift erfanden und spätere Völker beeinflussten, verdanken wir unser heutiges Wissen über sie. So auch das Wissen über ihre Götterwelten und mythologischen Vorstellungen vor Jahrtausenden. Aber, so kam jüngst (erneut) die Frage im Netz auf: Glaubten die Sumerer vor fünf Jahrtausenden auch an Außerirdische? Eine Frage, die gerade im Bereich Grenzwissenschaft und Mystery Files für hitzige Debatten sorgt – und praktisch ausnahmslos falsch beantwortetet wird. Grund genug, sich das Thema einmal genauer anzusehen, sowie Dreistigkeiten, Frechheiten und Lügen aufzuzeigen, wie Ihr es zusammengefasst in diesem Beitrag erfahren werdet!
Bevor es an die spannende Frage nach dem mutmaßlichen Glauben der Sumerer an Außerirdische (genannt „Anunnaki“) geht, ist (leider?) ein kleiner Ausflug in die Geschichte notwendig. Ein Background angesichts der Tatsache, dass heute in der Grenzwissenschaft und Prä-Astronautik zum Thema so gut wie immer verkehrt, verdreht, falsch, unwahr oder manipulativ geschrieben wird.
Obwohl, wie es sich hier zeigen wird, das Thema „Sumerer und Ancient Aliens“auch ohne diese fehlerhaften Hypothesen überaus spannend ist!
Eine kurze Geschichte der Sumerer
Das Volk oder die Zivilisation der Sumerer wird auch als erste Hochkultur der Menschheit bezeichnet. Eine Zivilisation, die sich wahrscheinlich in der sogenannten „Obed-Zeit“ (etwa 5500 bis 3500 vor Christus) in Mesopotamien zwischen den Flüssen Tigris und Euphrat entwickelte und ganz im Süden des heutigen Irak im 3. Jahrtausend vor unserer Zeit die ersten Städte baute.
Ab etwa 3900 vor Christus begann in Mesopotamien die „Uruk-Zeit“, wie sie doe Archäologen nennen, die um 3100 vor Christus ihr Ende fand. Benannt ist diese Epoche nach der Stadt Uruk östlich des Euphrat, die bereits Ende des 4. Jahrtausends vor Christus ein Zentrum des Volkes der Sumerer war. Südlich davon liegen die Ruinen der sumerischen Städte Ur und Eridu, die ebenfalls als zwei der älteste Zentren der Sumerer gelten. Vor allem die Stadt Eridu, die vielleicht sogar die erste „richtig Stadt“ der Sumerer war.
In diesen uralten Orten wurden nachweislich auch verschiedene Hauptgötter der Sumerer verehrt. In Eridu zum Beispiel der Gott Enki, wobei weisen die archäologisch nachweisbare Siedlungsspuren bis in das 6. Jahrtausend vor Christus zurück reichen. Also noch weit vor der Zivilisation der Sumerer. In Uruk wiederum verehrten die Sumerer den Himmel- und Schöpfergott An. Er war der Vater des Enki.
Uruk ist auch die Stadt, aus der die berühmteste alle Figuren der vorbiblischen Mythologie Mesopotamiens stammte: König Gilgamesch, nachdem das weltberühmte Gilgamesch-Epos benannt ist, das uns bis heute von seinen Heldentaten kündet.
Am Anfang der Geschichte
Die sumerische Stadt Ur wiederum, die bereits vor 6.000 Jahre besiedelt war, ist durchaus auch Bibellesern vertraut. Nach dem Alten Testamt (Genesis, ab 11,27) und anderen Schriften stammte der Stammvater Abraham aus Ur, bevor ihn der Herr auserwählte und er zu dem Abraham wurde, den man heute kennt. Eine durchaus „schillernde Figur“ des Alten Testament, wie Ihr es in diesem YouTibe-Video HIER erfahrt (s. a. HIER).
(Bild: Archiv LAF)
In Ur stand auch eine Pyramide zu Ehren des Mondgottes Nanna. Dieses Zikkurat aus Lehmziegeln war ein gewaltiger Stufentempel, der bereits vor mehr als 4.000 Jahren errichtet wurde und heute sehr bekannt ist. Grund für die Bekanntheit des gewaltigen Tempels von Ur sind umfangreiche Restaurierungen in den 1980er Jahren, die der ehemaligen irakische Diktator Saddam Hussein veranlasste. Auch einige Ruinen der legendären Stadt Babylon ließ er übrigens restaurieren.
Den Stellenwert des sumerischen Himmelsgott(-Vater) An in der Götterwelt kann man heute nicht hoch genug bewerten.
Als Hauptgott gelang An der Sprung in die Religionen praktisch aller späteren Zivilisation des Zweistromlandes. Von Akkad bis Babylon nahm dieser „Vater aller Götter“ Besitz des jeweiligen Pantheon und wurde so quasi Stammvater aller Gottheiten. Ihm folgten zahlreiche weitere Götter des sumerischen Glaubens, auch wenn sie alle im Laufe der Zeit verschiedene bzw. abwandelte Namen bekamen.
Obwohl die Hochkultur der Sumerer unterging und sie sich andere Zivilisationen, wie vor allem das Großreich der Akkader, einverleibten, ist heute durchaus sehr viel über sie bekannt. Zwar nicht woher sie eigentlich ursprünglich genau kamen, aber Sumer ist lange kein Mythos mehr. Im Alten Testamt war es dieses Volk noch.
Mit diesem unbedingt notwendigen Hintergrundwissen einiger Fakten, können wir nun die Eingangsfrage wieder aufnehmen: „Glaubten die Sumerer wirklich an Außerirdische?“
„Glaubten Sumerer wirklich an Außerirdische?“
„Die Sumerer: Volk am Anfang der Geschichte“ – so heißt ein sehr bekanntes Buch von Helmut Uhlig, das erstmals bereits 1976 erschien. Eine seriöse geschichtliche und archäologische Untersuchung des rätselhaftes Volkers aus dem Südirak, in dem natürlich nichts von irgendwelchen Aliens zu lesen ist. Ganz anderes als in einem Buch, das ebenfalls 1976 erschien: „The 12th Planet“ von Zecharia Sitchin. Bei uns bekannt als „Der zwölfte Planet“ und ein Besteller der Prä-Astronauik.
Sitchin entwarf in „Der zwölfte Planet“ und seinen folgenden Büchern eine „radikale Spekulation“, die von mir auf diesem Blog, in Büchern Videos usw. bereits vielfach thematisiert wurde. Kern seiner Behauptungen: Er habe über 30 Jahre lang uralte Texte auf den Spuren der Götter aus dem All untersucht, und sei dabei mehr als umfangreich fündig geworden. Vor allem, so behaupten es auch die Werbetexte seiner Bücher, in den Überlieferungen der – Sumerer.
Längst schon hat sich diese Idee der Alien-Götter beim Volk von Sumer aus Sitchins Büchern abgekoppelt und verselbstständigt. Das scheint auch eine „Tanjaeben“, Nutzerin des Netzwerkes gutefrage.net im Internet aufgeschnappt zu haben, und so stellte sie dort am 23. Mai 2018 die einfach Frage:
Es dauerte nicht lange, und auf die Frage kamen die ersten Antworten und Kommentare. Erstaunlicherweise sind diese bis zum jetzigen Zeitpunkt sogar mehrheitlich vollkommen richtig. Etwa:
„Warum sollten sie nicht? Sie nahmen an, ihre Götter kamen aus anderen Welten. (…) Leider können wir niemanden mehr fragen, der dieses Wissen aus erster Hand bestätigen oder widerlegen könnte.“
„Die meisten Götter können nichts anderes sein als außerirdisch. Immerhin sind sie nicht von der Erde. Auch der christliche Gott ist ein Außerirdischer.„
„Sie glaubten an Götter. Es gibt Hypothesen, wonach diese Götter Außerirdische gewesen sein sollen.„
Alle Götter, Götterwesen oder Schöpferwesen der Vergangenheit und natürlich der Sumerer waren Außerirdische. Ganz richtig, denn „immerhin sind sie nicht von der Erde“. Gemeint waren hier aber eben echte Aliens, wie man sie kennt und benennt.
So poltern zwei weitere User in ihren Antworten auch gleich:
„Sicherlich nicht an UFOs und solchen Quatsch, aber für die Sumerer kamen die Götter aus anderen Sphären.“
„Nicht so viel von Däniken lesen! Das sind alles moderne Mythen! Kein ernstzunehmender Historiker glaubt, dass irgendwelche antiken Völker, auch die Sumerer nicht, an Außerirdische glaubten oder gar Kontakte zu ihnen hatten.„
Ist das aber tatsächlich so?
Astronautengötter aus Fleisch und Blut
„Ernstzunehmende Historiker“ winken also ab, wenn jemand meint, dass versunkene Kulturen und Religionen an Aliens aus dem All glaubten. „An UFOs und solchen Quatsch“ hätten die Sumerer auch nicht geglaubt. Wohl aber an „Götter aus anderen Sphären“, wie es in einer Antwort heißt.
Hier beißt sich die Katze in den Schwanz!
Erstmal glaubte kein Volk der Erde und keine Religion in Vergangenheit (oder auch Gegenwart) an UFOs. Aus dem ganz einfachen Grund, da die moderne Bezeichnung „UFO“ diesen vollkommen unbekannt war. Auch für Begriffe wie „Außerirdische“, „Aliens“, „Raumfahrer“ oder sogar „Astronauten aus dem All“ gilt diese Tatsache uneingeschränkt. Für die Sumerer und andere Zivilisationen kamen ihre Götter oder Himmelswesen dennoch nicht von der Erde oder aus „anderen Sphären“.
Im Gegensatz zur Geschichtsforschung und Theologie sieht die Hypothesen aber hier eben keine imaginären Wesen, sondern reale Astronautengötter aus Fleisch und Blut, die auf unserem Planeten waren. Die Idee der Prä-Astronautik glaubt an diese einst physisch auf der Erde gewesenen Außerirdischen, die eben bei unseren Vorfahren schlicht allgemein „Götter“ genannt wurden.
Tatsächlich aber ist beides „Glaube“: Historiker können nicht beweisen, dass sumerische und andere Götter nur Phantasie waren – Grenzwissenschaftler wieder nicht, dass sie real waren. „Dieses Wissen aus erster Hand bestätigen oder widerlegen“ kann heute auch niemand mehr, wie es ganz richtig in einer Antwort zu lesen war.
„Ein moderner Mythos“?
Eine endlose Debatte zieht sich hier zwischen Prä-Astronautikern und Skeptikern seit einem halben Jahrhundert hin. Bewiesen hat weder die eine noch die andere Seite ihre Ansicht. Wobei natürlich die Anhänger der Alien-Hypothese in der Beweispflicht liegen. Darüber habe ich bereits 2013 in einem Video-Interview auf meinem YouTube-Kanal 2013 umfangreich diskutiert, dass Ihr HIER online findet. Ebenso so in diesem Video-Interview von 2015 HIER.
„Ein moderner Mythos“ ist die Idee der Außerirdischen bei den Sumerer trotzdem. Eben weil vor Jahrtausenden diese Begriffe noch fremd waren und erst in der Moderne entstanden. Ist die Annahme aber plausibel? Ein User hat zum Beispiel geantwortet:
„Das ihre Götter in Wirklichkeit Außerirdische waren, klingt bei Weitem plausibler und glaubwürdiger, als die Geschichten des Christentums und der anderen Religionen.„
Genau das sehe ich auch so!
Es klingt plausibel, muss aber deshalb nicht auch einer einstigen Realität entsprechen. Trotzdem behaupten überaus viele Autoren und Ancient-Aliens-Fans, dass es Belege für diese Außerirdischen bei den Sumerern gibt. Obwohl gerade im Internet die meisten Anhänger solcher Hypothesen nicht mal mehr wissen, dass Zecharia Sitchin ab seinem ersten Buch „Der zwölfte Planet“ diese Ideen der Sumerer-Außerirdschen in die Welt brachte.
Der deutsche Mystery-Autor Walter-Jörg Langbein veröffentlichte 1979 sein erstes Buch mit dem Titel „Astronautengötter – Versuch einer Chronik unserer phantastischen Vergangenheit„. Damit war der heute recht geläufige Oberbegriff „Astronautengötter“ für diese Raumfahrer des Altertums geboren. Eine sehr elegante Bezeichnung noch dazu.
Später gesellte sich die Bezeichnung „Ancient Aliens“ dazu, die von der gleichnamigen US-TV-Serie abstammt. Eine Doku-Reihe, die bis heute überaus erfolgreich läuft und die ganz genau genommen in deutsch soviel wie „Vorzeitliche Fremde“ heißt. Gemeint sind natürlich „Vorzeitliche Außerirdische“.
Auch die Bezeichnung „Ancient Aliens“ ist ein Oberbegriff für die Götter aus dem All, der geschichtlich von keiner Mythologie, Kultur oder Religion hergeleitet wurde. Bei den „Anunnaki“ des Zecharia Sitchin ist die Sachlage anders. Diese Götterbezeichnung für himmlische Wesen gab es bei den Kulturen im Zweistromland tatsächlich vor Jahrtausenden.
Es ist ein historisch realer Begriff für eine Göttergruppe, der sich in den letzten Jahren leider in der Alien- und Mystery-Literatur verselbstständigt hat.
Schon seit Jahren ist zu sehen, dass geradezu alles aus der Welt der Prä-Astronautik als Anunnaki angesehen wird. Alles und Jedes weise auf diese Aliens mit Namen Anunnaki hin, heißt es. Noch erschreckender ist aber die Tatsache, dass in den vergangenen Jahren immer mehr Bücher auf dem Markt kommen, in deren Titel oder Untertitel Anunnaki zu finden ist. Ein Boom der Anunnaki und Sumerer ist ausgebrochen und zahllose Autoren wollen in ihren Büchern die Geheimnisse genau dieser Astronautengötter enthüllen.
Obwohl einige wenige dieser neuen Anunnaki-Autoren auch den Namen Sitchin in ihren Büchern nennen, sind diese Veröffentlichungen fast ausnahmslos purer Unsinn! Sitchin als „Erfinder“ der Anunnaki, da er eben diesen Begriff in der Prä-Astronautik etablierte, wird geradezu ausgeschlachtet. Ist man so fair, ihn auch als Quelle für dieses und jenes in diesem Zusammenhang zu benennen, handelt es sich doch um Phantasterei.
Das traurige Schicksal der Anunnaki
Obwohl ich Sitchin und den neuen Anunnaki-Autoren Phantasterei und auch Spinnerei vorwerfe, gibt es einen wahren Kern hinter diesen Anunnaki. Heute wird diesen alles möglich angedichtet und die Mehrheit der Leser nimmt das scheinbar einfach so hin. Schon Zecharia Sitchin träumte sich in diesem Kontext ab 1976 in allen seinen Büchern die wildesten Geschichten und „Fakten“ über seine Anunnaki zusammen. Eine Fundgrube für die genannten neuen Autoren, die sich hier mit beiden Händen bedienen und nach ihren Wünschen publizieren.
Drei Beispiele:
Die Anunnaki, die von einem Planeten mit Namen Nibiru in unserem Sonnensystem stammen sollen (eine Idee von Sitchin), herrschen bis heute im Geheimen über die Welt und Menschheit. Im Verborgenen waren sie nie weg, sondern manipulieren unsere gesamte Gesellschaft und Zivilisation.
Anunnaki sind Reptilienwesen, sogenannte Reptiloide, die ihre Erscheinung verändern können … und so eben die Welt beherrschen.
Die Anunnaki nutzen die Menschheit bis heute als eine Art Sklavenrasse.
In der Mathematik und Physik ist es eine gängige Methode mit Unbekannten und Variablen zu arbeiten und zu rechnen oder Formeln zu kürzen. Das kann man durchaus auf die mutmaßlichen Außerirdischen der Sumerer übertragen, um so eine elegante „Kernformel“ zu erhalten. Man muss hier nur alle Fiktion aus der „Anunnaki-Formel“ rigoros streichen, um auf den berühmten kleinsten gemeinsamen Nenner zu kommen.
Trotz der harschen Kritik an dieser Stelle wird dieser kleinste gemeinsame Nenner dennoch viele Freunde der Grenzwissenschaft und Ancient Aliens überraschen!
Die Wahrheit über die Anunnaki
„Die Wahrheit über die Anunnaki“ …? Gibt es die? Ja, die gibt es wirklich. Aufgezeigt habe ich das 2015 umfangreich in meinem Buch „Rebellion der Astronautenwächter“ und auch 2009 in dem Buch „Die Akte 2012„. In diesem zweiteiligen Artikel HIER auf meinem Blog gehe ich ebenfalls detailliert darauf ein und lege Fakten und Fiktion dar.
Streicht man beim Thema Anunnaki gnadenlos all das, was Zecharia Sitchin und die ihm folgenden Anunnaki-Autoren erfunden und verdreht veröffentlicht haben, findet man diese Wahrheit. Zumindest jene, die sich bis dato historisch, archäologisch und in der vergleichenden Religionswissenschat auch beweisen lässt.
Das beginnt schon bei dem Namen dieser göttlichen Wesen:
„Anunnaki“ ist eine akkadische Bezeichnung und sie sind nicht mit den sumerischen Göttern Anunna identisch. Diese Anunna der Sumerer waren ein Götterrat, ein Versammlung von großen weisen Götterwesen, die sich um den Himmelsgott An scharrten. Von ihm leitet sich auch der Name dieses himmlischen Ältestenrat ab. Durchaus auch eine Parallele zum Rat des Herrn der Bibel, da – wie erwähnt – die Mythologie der Sumerer Einzug in spätere Kulturen und Religionen hielt. Im gesamten Kulturkreis dieser Region ist das nachweisbar.
„Fürstliche Nachkommen des An“, so werden aktuell Anunnaki gedeutet bzw. übersetzt. Sie sind Götter der Erde und Unterwelt, wogegen die sumerischen Anunna himmlische Götter waren. Ein zusätzlicher Titel dieser Anunna bei den Sumerern ist DINGIRGAL.GAL.E.NE, was als „Große der großen Götter“ übersetzt werden kann. Als DINGIRA.NUN.NA stammen sie „vom Samen des An“ (= Himmelsgott Anus) ab, wurden aber zu Beginn der sumerischen Zivilisation noch nicht mit der Klassifizierung „DINGIR“ bezeichnet.
Anunnaki vs. Anunna
„DINGIR“ wiederum ist ein sogenanntes „stummes Zusatzzeichen“ in der Keilschrift, dass verschiedenen Begriffen vorstellt wurde, um diese als eigene Begriffsklasse zu kennzeichnen. Das können reale und göttliche Objekte ebenso sein, wie auch himmlische Wesen. Diese singuläre Bezeichnung der Anunna verrät demnach, dass diese Götter waren. Alles, was von dem Himmelgott An stammt oder abstammt, war göttlich.
Die Anunnaki der späteren Akkader waren eine Gruppe Götter, die nicht himmlisch waren. Sie waren die Erd- und Unterweltgötter und entsprechen damit nicht den himmlischen Anunna der Sumerer. Die Endsilbe KI für „Unterwelt“ und „Erde“ bei den AnunnaKI weist sie klar als eben solche Erd- und/oder Unterweltgötter aus.
All das klingt nicht nur verwirrend, es ist es auch. Es zeigt zusammenfassend aber die historische Tatasche, dass die akkadischen Anunnaki keine sumerischen Götter waren, wie Sitchin und alle nachfolgenden Autoren sie beschrieben. Anunnaki waren nicht diese mächtigen Wesen des Himmels und Alls, wie sie heute in der Prä-Astronautik dargestellt und den Sumerern zugesprochen werden.
Übrigens hat selbst Sitchin in seinem ersten 1. Bestseller auf Seite 331 (TB-Ausgabe von 1995) geschrieben: „Ihr akkadischer Name An-nun-na-ki“ …
Aber: Der himmlische Götterrat der weisen und machtvollen Anunna der Sumerer war mythologisch sicher die Vorlage der Anunnaki. Die Anunnaki, denen übrigens 300 entsprechende Himmelsgötter gegenüberstanden (s. HIER), waren zwar niederen Ranges, aber letztendlich doch Götter und damit nach der Idee der Prä-Astronautik Außerirdische. Die sumerischen Anunna als „die Großen der großen Götter“ selbstverständlich auch.
Noch mehr Anunnaki-Wahrheiten
Im bereits erwähnten Artikel-Zweiteiler zu den Anunnaki verfolge ich die Spur der Anunna und der Anunnaki detaillierter anhand der geschichtlichen Fakten. Es zeigt sich, dass, wenn man Dichtung und Wahrheit trennt, der Kern aller Anunnaki-Phantasien schlicht und einfach bleibt. Nutzt man nur die anerkannten Forschungen und Übersetzung der Archäologie und nicht Sitchin & Co., sprechen die Sumerer und ihre Nachfolger eben doch von solchen Göttern. Glaubt man an die Spekulationen der Prä-Astronautik, waren es alles Aliens aus dem All!
Aber es gibt noch weit mehr Wahrheiten zu den Anunnaki und ihren „Verbündeten“ in den Religionen anderer Zivilisationen in Mesopotamien.
Eine davon wird mit Sicherheit die allermeisten Anunnaki-Leser verblüffen, da sie schon Zecharia Sitchin vor über 40 Jahren in seinem ersten Buch (in Grundzügen!) in die Welt gesetzt hat. Es ist eine der wichtigsten Kernaussagen alle seiner Bücher, die von anderen Autoren ebenfalls übernommen wurde: Der Goldabbau auf der Erde durch die Götter, der in sumerischen Texten überliefert sei.
Sitchin hat behauptet, dass seine „sumerischen“ Anunnaki auf unseren Planeten kamen, da sie hier Gold abbauen wollten. Ihre Heimatwelt, der Planet Nibiru, sei in Gefahr und das irdische Edelmetall würde deshalb auf ihrem Planeten benötigt (zum Schutz der dortigen Atmosphäre).
So machten sich eines lange zurück liegenden Tages diese Außerirdischen auf dem Weg zur Erde, um unsere planetaren Goldvorkommen auszubeuten. Mit ihren Raumschiffen brachten sie dann dieses Gold auf ihre Heimatwelt Nibiru, der sich ja innerhalb unseres eigenen Sonnensystems befinden soll (s. a. Artikel dazu HIER).
Nach einiger Zeit wurde den außerirdischen Arbeitern die Goldgewinnung aber zu viel und zu mühselig, so dass die Astronautengötter die moderne Menschheit als Arbeitssklaven erschufen. Dazu gleich mehr. Hier lieferte Sitchin in „Der zwölfte Planet“ also einen eindeutigen Grund für die Anwesenheit der Anunnaki auf unserem Planeten. Sie hatten also ein klares Ziel, wobei man sich fragen muss, warum sie Gold nicht an anderen Orten im Sonnensystem abgebaut haben …
Nur hat es den Goldabbau der Anunnaki auf der Erde nie gegeben. Es ist eine Erfindung von Zecharia Sitchin, der es trotzdem zum Dreh- und Angelpunkt seiner gesamten Bücher machte.
Das Gold der Götter
Kein einziger bekannter Text der Sumerer überliefert, dass die Götter oder auch die Anunnaki hier auf der Erde Gold gesucht und gefördert hätten. Man kann noch so viel in den (meist englischen) Übersetzungen dieser uralten Mythologien suchen – nirgends findet sich diese Aussage.
Eigentlich erstaunlich, da es nach den Anunnaki-Spekulationen genau darum ging, überhaupt erst zur Erde zu fliegen und später deshalb die Menschheit zu erschaffen! Kein Goldabbau der Götter – keine Menschheit, so könnte man es sagen.
Es wird aber noch seltsamer: Liest man Sitchins Besteller „Der zwölfte Planet“ genau, liefert er für diese Kernthese seiner Arbeit nicht einmal selber eine Quelle.
Gerade Sitchin als Autor des Phantastischen ist dafür bekannt, dass er keine oder kaum exakte Quellen benennt – und vermeintliche Texte „selber übersetzt“ haben will. Kenner der Prä-Astronautik wissen, dass seine „Übersetzungen“ eher seiner Phantasie und Wunschdenken entsprungen sind. Viele der von ihm „zitierten“ angeblichen uralten Schriften sind nicht mal entfernt irgendwo auffindbar, so dass man hier ggf. eine Ähnlichkeit sehen könnte. Da verblüfft es um so mehr, dass von ihm nicht ein einziges angebliches Zitat oder eine angebliche Übersetzung in „Der zwölfte Planet“ angeführt wird, die diesen Goldabbau der Anunnaki belegen soll. Und sei es auch nur ausgedacht.
In seinem ersten Buch schreibt Zecharia Sitchin einfach, dass es so war. Er unternimmt nicht einmal den Versuch, diese wichtige Behauptung seiner Ideen irgendwie zu untermauern. Unglaublich.
Woher kommt das Gold?
So lesen wir beispielsweise (TB-Ausgabe von 1995, S. 329) in „Der zwölfte Planet“:
„Die Liebe zum Gold rührt nachweisbar vom Goldbedürfnis der Nefilim her. Allem Anschein nach kamen sie wegen des Goldes und der anderen Edelmetalle auf die Erde.„
Das soll vor 400.000 Jahren gesehen sein, als die Außerirdischen bereits seit 45.000 auf unserem Planeten siedelten. Und in Sitchin seiner Chronologie der Ereignisse (S. 411) heißt es dann auch quasi als Tatsache:
„Enlil kommt auf die Erde und gründet Nippur als Missionskontrollzentrum. Enki setzt Seewege nach Südafrika fest und organisiert die Ausbeutung von Goldminen.„
Angeblich soll das irdisches Gold von den Anunnaki deshalb abgebaut worden sein, da sie damit den Zerfall der Atmosphäre ihres Heimatplaneten Nibiru stoppen wollten. (Aber auch für eigene Raumfahrttechnologie usw.) Eine Grundaussage von Sitchin, die in der Prä-Astronautik eigentlich jedem bekannt ist, der den Autor kennt. Was sicher erneut erstaunen wird, ist eben der Umstand, dass auch diese Behauptung von Sitchin in „Der zwölfte Planet“ überhaupt nicht gemacht wurde!
Er schreibt zwar vollkommen ohne Beleg oder irgendein explizites „Zitat“, dass die Anunnaki Gold förderten, aber nicht warum sie das taten. So lesen wir zum Beispiel bei ihm nur diese Aussage (S. 332):
„Wie gedachten die Nefilim ihre Mission mit einer so kleinen Anzahl von Hilfskräften zu erfüllen — die Aufgabe nämlich, die gewünschten Mineralien auf der Erde abzubauen und die Barren zum Zwölften Planeten zu bringen?„
Dreistigkeiten, Frechheiten und Lügen
Woher aber kommt die Behauptung des Goldabbau für den Planeten Nibiru?
Sie kommt tatsächlich von Sitchin selber, da er sie ja auch schließlich zu der Kernaussage seiner Begründungen für die Ankunft der Astronautengötter machte. Allerdings erst nach und nach in weiteren Publikationen und nicht in der „Der Zwölfte Planet“.
ARTIKEL: Zecharia Sitchin: War er ein Desinformant und Lügner im Auftrag der Illuminaten? (Bilder: tamilwin.com / gemeinfrei / Montage/Bearbeitung: Fischinger-Online)
So erhebt er nämlich in seinem zweiten Buch „Stufen zum Kosmos“ (1980) nicht nur die Goldgewinnung der Anunnaki zum Fakt, sondern liefert wie aus heiterem Himmel auch den „Grund“ dafür. Wie aus dem Nichts schreibt Sitchin (1. Ausgabe 1982, S. 117f.) plötzlich, was die Sumerer überliefert haben sollen:
„Vor 445.000 Jahren, schrieben die Sumerer, sind Astronauten vom Marduk (= Nibiru, Anm. LAF) auf die Erde gekommen, um Gold zu suchen. Nicht etwa um Schmuck herzustellen, sondern weil sie es für ihren Fortbestand auf dem Zwölften Planeten benötigten.„
Allerhand.
Auch hier keine zitierte Quelle oder Überlieferung. Sitchin wäre jedoch nicht Sitchin, wenn er seinen puren Behauptungen nicht noch einen „drauf setzten“ würde. So geschehen in seinem nächsten Buch, das 1985 unter dem Titel „Die Kriege der Menschen und der Götter“ erschien. Hier wird sein erfundener Goldabbau der Ancient Aliens schon im Untertitel zum Fakt erhoben: „Wie die Anunnaki von einem anderen Stern kamen, um Gold zu suchen, und den Menschen schufen“
Eigentlich eine Frechheit des Autors. Oder doch nur eine geschickte Strategie seiner Arbeit als Autor der Prä-Astronautik?!
Werde auch DU Fan von Grenzwissenschaft & Mystery Files!
In „Die Kriege der Menschen und der Götter“ nehmen die Dreistigkeiten von Zecharia Sitchin zu diesem seinem Hauptthema aber ungeahnte Formen an. An überaus vielen Stellen verweist er in diesem umfangreichen Buch auf den Goldabbau der Fremden vom Nibiru, belegt das aber wie gewohnt in keinster Weise. Im Gegenteil, da er seinen Lesern im Vorfeld aller weiteren Gold-Phantasien eine ungeheuerliche „Tatsache“ präsentiert. Er ließ quasi „die Bombe platzen“, wenn er schreibt (TB-Ausgabe 1991, S. 99ff.):
„All das hatte einen Grund (Ankunft der Aliens, Anm. LAF). Auf seinem (der Gott Enki, Anm. LAF) Planeten wurde Gold benötigt. (…) Gold brauchten sie für ihre Raumprogramme, wie aus den hinduistischen Textstellen über die goldbeschlagenen Himmelswagen hervorgeht. Gold ist auch heute noch für unsere Raumschiffe und die zugehörigen Instrumente notwendig.
Doch das allein kann nicht der Grund für die intensive Goldsuche der Nibiruaner gewesen sein, denn sie nahmen es in großen Mengen zu ihrem eigenen Planeten mit, wo es lebenswichtig war. Vermutlich füllten sie ihre Atmosphäre mit Goldstaub, um sie vor drohender Auflösung zu schützen.
(…)
Auf dem Heimatplaneten (…) verfolgte man mit Spannung und in großer Erwartung den Fortschritt der Arbeiten auf der Erde. (…) Offenbar missglückte der Plan, durch Laboratoriumsprozesse Gold aus dem Meerwasser zu gewinnen. Aber das Gold wurde nun einmal dringend benötigt (…)“
Weiter lesen wir auf Seite 104 zu dieser kosmischen „Tatsache“:
„Die Tatsache, dass Ea zur Goldsuche auf die Erde geschickt wurde, lässt darauf schließen, dass die Nibiruaner schon vor der Landung auf der Erde über die dortigen Metallvorkommen Bescheid wussten.„
Alle diese Aussagen von Sitchin entbehren jeder Grundlage und sind inhaltlich ganz einfach gelogen. Ihnen fehlt es dabei derart an irgendeiner historischen Substanz, dass selbst der Autor nicht mal versucht mit irgendwelchen angeblich authentischen Übersetzungen der Sumerer diese zu untermauern. Wie aus einem Hut zaubert er in „Die Kriege der Menschen und der Götter“ die Geschichte mit dem Goldstaub für eine sich zersetzende Nibiru-Atmosphäre.
Zeittabelle der Frechheiten
Die Frage „Glaubten die Sumerer wirklich an Außerirdische?“ fußt grundsätzlich eben in Sitchins Büchern. Niemand hat mehr über die Sumerer etc. geschrieben als er. Aber bewiesen oder belegt hat er nie irgendwas seiner Thesen. „Erfunden“ ist an vielen Stellen das richtiger Wort. Um aber den Lesern seines dritten Buches 1985 seine Phantasien als Übersicht mit auf dem Weg zu geben, fügte er im Buchanhang eine „Zeittabelle der Erdchronik“ an. Beginnend mit der angeblichen Ankunft der Anunnaki vor 450.000 Jahren.
Für einen ernsthaften Jäger des Phantastischen ist das eine Tabelle der Frechheiten. Für Kritiker der Prä-Astronautik sicher schon eine Zumutung. Denn hier werden alle angeschnitten Behauptungen in kompakter Form der Leserschaft nochmals als „Fakten“ vorgesetzt. So lesen wir ab Seite 417 Beispiele wie diese:
„Auf dem Nibiru, einem fernen Planeten unseres Sonnensystems, droht das Leben zu erlöschen, weil sich seine Atmosphäre zersetzt. (…) (der Gott) Alalu findet Zuflucht auf der Erde. Hier entdeckt er Gold, das sich zum Schutz der Atmosphäre verwenden lässt.„
„(Die Anunnaki landen auf der Erde) um aus dem Gewässer des Persischen Golfs Gold zu gewinnen.“
„Da die Goldproduktion nachlässt, kommt Anu mit dem Thronerben Enlil auf die Erde. Es wird beschlossen, das lebenswichtige Gold durch Bergbau in Südafrika zu gewinnen.“
„Die Anunnaki, die in den Goldminen arbeiten, meutern.„
Unglaublich!
Aber ohne die Bücher und Ideen – um es einmal so zu nennen – des Zecharia Sitchin gäbe es heute einen Großteil der Spekulationen in der Prä-Astronautik tatsächlich nicht. Willkürliche Träumereien eines US-Autoren, die in Teilen eben die Welt der Grenzwissenschaft und Mystery Files bestimmen. Kein Wunder, dass Fragen nach dem Glauben der Sumerer an Aliens gestellt werden.
Unglaublich aber auch, wie der Sitchin-Schwindel mit dem Goldabbau in Südafrika von zahllosen neuen Anunnaki-Autoren weiter gesponnen wird. Vor allem von dem südafrikanischen Autoren Michael Tellinger.
Er veröffentlichte 2005 ein Anunnaki-Buch, das in Deutschland 2015 als „Die Sklavenrasse der Götter – Die geheime Geschichte der Anunnaki und deren Mission auf der Erde“ erschien. Hier ist der Buchtitel inhaltlich Programm und der Autor beruft sich natürlich auf Sitchin. Und genau wie seine Ideengeber Sitchin legte Tellinger in Sachen Goldabbau und Aliens nach, als rund 10 Jahre später sein Buch „Die afrikanischen Tempel der Anunnaki“ erschien.
Wahre Anunnaki-Wahrheiten
Der Alien-Bergbau usw. ist geflunkert, er findet sich nicht in den alten Schriften.
Anders sieht es aber bei den Konsequenzen aus, die dieser erfundene Goldabbau der Anunnaki für unseren Planten gehabt haben soll: Die Erschaffung von uns Menschen als Sklaven der Götter, da die Himmlischen die harte Arbeit auf der Erde schlicht leid hatten. Das ist ebenso eine wichtige Kernaussage von Sitchins Büchern.
In ausnahmslos allen seiner gut ein Dutzend Büchern schreibt er, dass die Astronautengötter die Menschheit durch genetische Manipulation erschaffen haben. Und an dieser Stelle muss man sagen, dass Sitchin hier endlich mal bei der Wahrheit bleibt. Zumindest bei jener, die alte Mythologien und Texte des Nahen Ostens uns bis auf den heutigen Tag berichten. Tatsächlich heißt es in diesen, dass die Anunnaki bzw. Götter den Menschen schufen, da ihnen die Arbeit zu viel und zu schwer wurde. Das hat hat sich Sitchin prinzipiell nicht ausgedacht.
Streichen wir in der „Anunnaki-Formel“ den erfundenen Unfug der Alien-Goldgewinnung und der bedrohten Nibiru-Atmosphäre, bleiben die Götter auf Erden über. Diese Astronautengötter hatten auf der Erde schwere Arbeiten zu vollrichten und begannen eines Tages zu rebellieren. Sie forderten von den höchsten Göttern, dass sie „Sklaven“ bekommen, die die Anstrengungen übernehmen sollen. Auf einer Ratsversammlung dieser Götter wurde dann dem Gesuchten stattgegeben und die Menschheit wurde aus bereits existierenden „primitiven Menschen“ erschaffen.
Das behauptet ausnahmsweise nicht Sitchin in seiner grenzenlosen Phantasie, sondern diese Überlieferungen sind durch alte Texte eindeutig belegt. Lässt man alle „Übersetzungen“ von Sitchin in diesem Zusammenhang vollständig weg, und nutzt nur anerkannte Veröffentlichungen, bleibt der gemeinsame Nenner von der Anunnaki und Götter der Sterne.
Sehr deutlich habe ich das in meinem genannten Buch „Rebellion der Astronautenwächter“ 2015 dargelegt. Prä-Astronautik kommt in Sachen Sumerer und Mythen Mesopotamiens sehr gut ohne Phantasieren von Sitchin aus. Viel besser sogar, da die Nibiru-Anunnaki & Co. dieser Thematik mehr geschadet als vorangebracht hat.
Der Mensch, Sklave der Aliens
Eine Erschaffung des Menschen als Diener, Sklave oder Arbeiter der Götter/Anunnaki ist Teil sämtlicher Schöpfungsmythologien des Zweistromlandes. In diesem Buch HIER habe ich diese Texte 1997 umfassend zitiert, weshalb sie an dieser Stelle nicht erneut wiedergegeben werden sollen (mehr zum Buch HIER). Es wären ganz einfach zu viele. Sie reichen von eben den Sumerern über die Assyrer bis zu den Babylonier und dem Alten Testament. All das ohne Zecharia Sitchin.
Die „kurze Geschichte der Sumerer“ zu Beginn sollte zeigen, das der Glaube an „Außerirdische bei den Sumerern“ sich durch alle späteren Kulturen zog. Babylonier und andere kupferten quasi bei den Sumerern ab. Zahlreiche Belege dafür sind unlängst übersetzt und ähneln sich grundsätzlich alle sehr. Vor allem aus Babylon und Assyrien gibt es eine Vielzahl an leicht variierenden Überlieferungen dieses Aktes des Schöpfung der Götter.
Dies geschah in der sumerisch/babylonischen Schöpfungsmythologie nur, um „den Göttern ihre schwere Arbeit abzunehmen“, wie es die katholische Theologin Dr. Edeltraut Staimer in ihrem Buch „Bilder vom Anfang“ (S. 73) von 1981 schreibt. Und der Theologe Dr. Joachim Drechsel schreibt in einem von ihm mit herausgegeben „Bibel-Lexikon“ 1994:
„Um die Götter von lästigen Aufgaben zu befreien, erschuf er (der Gott Marduk, Anm. LAF) die Menschheit aus Lehm und dem Blut des aufständigen Gottes Kingu.“ (S. 375)
Im Schöpfungs-Epos „Enuma Elisch“ aus Mesopotamien, das auch Sitchin immer wieder zitiert, heißt es über die Erschaffung des Menschen zum Beispiel:
„Als Marduk die Rede der Götter hörte, bekam er den Wunsch, kunstvolle Dinge zu schaffen. Er öffnete seinen Mund, um zu Ea zu sprechen, was er in seinem Herzen erwogen hatte, berät er. ‚Ich will Blut zusammenbringen und Knochen formen, ich will den Lullu ins Leben rufen, dessen Name Mensch sein soll.
Ich will den Lullu‑Menschen erschaffen, auf den die Mühsal der Götter gelegt sein soll, damit diese Ruhe haben. So will ich die Gestaltung der Götter kunstvoll verändern.“ (Tafel VI, ab Vers 1)
Oder auch in einer leicht anderen Übersetzung der Religionswissenschaftlerin Barbara C. Sproul aus den USA in ihrem Buch „Schöpfungsmythen der östlichen Welt“ (TB-Ausgabe 1993, S. 119):
„Blut will ich binden an Blut, Blut an Gebein, Aufstellen will ich Lullu, Mensch sei sein Name, Erschaffen will ich Lullu, den Menschen! Es sollen ihm auferlegt werden die Götterdienste, sie sollen ausgeführt sein!“
Die „Bürde der Schöpfung“
In einem sehr ähnlichen altbabylonischen Mythos (ca. 1750 bis 1550 vor Christus) über die Schöpfung der Menschen erfahren wir ebenso von diesen Sklaven. Darin erschafft die Muttergöttin und Göttin der Erde Nitu bzw. Ninhursag die Menschheit, der dann die Last auferlegt werden soll. So heißt es:
„Die Bürde der Schöpfung – der Mensch soll sie tragen! (…) Die Götter riefen sie an, […] die Mutter, die gnädigste der Gottheiten, die weise Mama: Du bist der Mutterleib, der die Menschheit erschafft.Erschaffe den Lullu und lass ihn das Joch tragen! Das Joch wird er tragen […] Die Last der Schöpfung wird tragen der Mensch!“ (Sproul, S. 132)
Die assyrische Version genau dieser Erschaffung der Menschheit erzählt von sogar von „Geburtengöttinen“, die daran beteiligt gewesen sein sollen. Es waren „weise Frauen“, die in Gruppen aufgeteilt wurden:
„(Von den) [sieben] und sieben Mutterleibern, brachten sieben männliche Wesen, [sieben] brachten weibliche Wesen hervor. (…) Paarweise vollendete er sie, paarweise vollendete sie vor ihr.“ (Sproul, S. 134)
Eine umfangreichere Variante dieses assyrischen Mythos der Schöpfung hält auch das fest, was Sitchin immer behauptet. Nämlich, dass die Anunnaki in einer göttlichen Versammlung die Schaffung des Menschen als Arbeiter beschlossen haben. Die Gottheiten Ani, Enlil, Schamasch und Ea führten den Vorsitz bei dieser himmlisches Ratsversammlung. Bei dieser Beratung der Götter wurden die Anunnaki als „die großen Götter“ und „die Schicksal bestimmenden Götter“ gefragt „was sollen wir erschaffen?“ – und die Entscheidung war schnell gefallen:
„Wollen wir Lamga, den Doppelgott schlachten, von seinem Blut wollen wir die Menschheit erschaffen. Der Dienst der Götter sei ihr Teil (…)“ (Sproul, S. 139)
Im Dschungel der Lügen: Fazit
Der eine oder andere Mystery- und Prä-Astronautik-Freund mag an dieser stelle denken: Warum auf die einfache Frage, „Glaubten Sumerer wirklich an Außerirdische?“, eine so umfangreiches Blog-Posting, wenn die Frage doch so oder so nicht verbindlich beantwortet werden kann?! Hier ist die Antwort ganz einfach: Weil Sumerer, Sitchin, Ancient Aliens, Goldabbau, Anunnaki etc. ein Dschungel der Lügen sind.
Würde alles in der Grenzwissenschaft und Mystery Files mit einem einfach Ja oder einen einfach Nein beantwortet werden können, gäbe es natürlich auch keine Grenzwissenschaft an sich. Schlimmer ist aber, dass einfach alles von der Pro-Seite kopiert und manipuliert wird, was die Anunnaki betrifft. Wobei es verständlich ist, dass niemand der „normalen Leser“ der Prä-Astronautik irgendwelche Quellen überprüft, oder sich gar durch die Flut an Sitchins Aussagen kämpft. Dafür fehlt es mit Sicherheit auch an Zeit und Lust.
Gerne aber kann sich natürlich jeder die Mühe machen, dass hier geschriebene zu überprüfen.
Dennoch gibt es genügend Jäger des Phantastischen, die das eben doch machen, jedoch seltener darüber publizieren. Kritiken – wie diese hier – werden schließlich ungern gelesen. So wurde von mir der Goldabbau der Anunnaki für ihren Nibiru als eine der immer wieder rezitierten Kern-Aussagen von Zecharia Sitchin hier als Beispiel ausgesucht.
Auch wenn das eine pure Erfindung ist, kann man daran ausgezeichnet sehen, dass im Gesamtkontext dann wieder Fakten eingebaut wurden. Also echte und nachweisbar vorhandene Überlieferungen der Sumerer und andere Zivilisationen des Zweistromlandes. Die bis in das Alte Testamt reichen, wo es eindeutig heißt, dass der von Gott erschaffene Mensch im Garten Eden arbeiten soll (Gen. 2,15). Wie der Lulu, der in einigen Texten ausdrücklich auch für Landwirtschaft etc. eingesetzt werden sollte.
Anunnaki als Götter gab es. Sie kamen auf die Erde und weitere Götter folgten oder waren zum Teil „im Himmel“. Also glaubten die Sumerer tatsächlich an Außerirdische. Und diese Aliens, als was sie eben die Prä-Astronautik ansieht, waren nach eigenem Bekunden der Sumerer ihre Schöpfer. „Sumerer“ nannten sie sich nämlich nicht selber. Ihre Eigenbezeichnung war „saggiga“, was „die Schwarzköpfigen“ (= Menschen) bedeutet. Als bedingungslose Diener der Götter, wie es im Epos „Enuma Elisch“ bei der Schöpfung der Menschen zu lesen ist, habe man sie geschaffen:
„Die Schwarzköpfigen sollen den Götter auf Erden dienen, bedingungslos.“ (Sproul, S. 124)
Prä-Astronautik-Autor Zecharia Sitchin, Erfinder des Nibiru und der Anunnaki: War er ein Desinformant und Lügner im Auftrag dunkler Eliten? (Bilder: tamilwin.com / gemeinfrei / Montage/Bearbeitung: Fischinger-Online)
War der 2010 verstorbene Prä-Astronautik-Autor Zecharia Sitchin mit seinen Anunnaki- und Nibiru-Ideen nur ein Handlanger dunkler Mächte? Ein Desinformant, der im Auftrag der Freimaurer und/oder der Illuminaten handelte und absichtlich falsche „Enthüllungen“ zum Thema Astronautengötter und Ancient Aliens verbreitet? Einige „Kritiker“ sind davon überzeugt. Sie sind der Meinung, dass Sitchin nur eine Marionette geheimer Gesellschaften und Machteliten war, der bewusste Desinformationen veröffentlichen sollte. Damit aber nicht genug – denn der bekannte Autor war vielleicht selber ein Alien und packtierte mit satanisch-okkulten Geheimgesellschaften auf unserem Planeten. Was Sitchin mit seinen Ideen des Planten Nibiru und der dortigen Aliens namens Anunnaki alles vorgeworfen wird und wie man das einordnen kann, erfahrt Ihr sehr umfangreich hier.
Der US-Autor Sitchin ist auch knapp sieben Jahre nach seinem Tod in der Szene der Prä-Astonautik bzw. Ancient Aliens eine bekannte Größe. Wie ein Blick auf dem Buchmarkt beweist, sind es seine Außerirdischen mit Namen Anunnaki auch. Zahllose Bücher und Veröffentlichungen führen inzwischen den Begriff „Anunnaki“ im Titel, der mehr und mehr zu einem Synonym für „Astronauten der Antike“ wird (s. Buchtipps am Ende).
Ich selber habe auf diesem Blog in dutzenden Posting und Artikel über Zecharia Sitchin und seine Ideen des unbekanntem aber von Aliens bewohnten Planeten Nibiru (in unserem Sonnensystem!) berichtet. Gleichfalls auch in vielen Videos auf meinem YouTube-Kanal, weshalb ich an dieser Stelle auf detaillierte Wiederholungen verzichten möchte.
Was zum Thema „Planet Nibiru“, der von intelligenten Außerirdischen mit Namen Anunnaki bewohnt sein soll, zu sagen ist, könnte Ihr mehr als umfangreich auch in dem Buch „Die Akte 2012“ nachlesen. Die dortigen Ausführungen, Tatsachen und Fakten gelten natürlich auch weit über das Jahr 2012 hinaus. Jahrhunderte sogar …
Man kann Zecharia Sitchin seine Welt der Astronauten aus dem All aber in folgenden 5 Kernaussagen zusammenfassen:
In unserem Sonnensystem existiert ein weiterer Planet, der sich in ca. 3.600 Jahren in einer starken Ellipse einmal um die Sonne dreht: Der Nibiru
Dieser ist schon seit hunderttausenden von Jahren von einer außerirdischen Zivilisation bewohnt: Den Anunnaki
Diese „Nibiruianer“ kamen vor grob 432.000 mit ihrer Raumfahrtechnologie zur Erde und wurden die Götter der Vorzeit.
Auf der Erde haben die Anunnaki durch Gentechnologie die jetzige Menschheit erschaffen bzw. unsere Vorfahren „verbessert“.
Der Planet der Anunnaki sorgt durch seinen Sonnenorbit (durch seine Gravitation) etwa alle 3,5 Jahrtausende für Naturkatastrophen auf der Erde.
All diese erstaunlichen Information will der Autor Zecharia Sitchin aus uralten Texten aus Mesopotamien erfahren haben. Überlieferungen und Schriften der Babylonier, Sumerer, Assyrer und anderer Zivilisationen des Nahen Ostens und in anderen Teilen der Welt würden nach Sitchin davon berichten.
Die Umlaufbahn des Nibiru wie sie sich Zecharia Sitchin 1976 ausdachte – für eine Großansicht anklicken(Bild: L. A. Fischinger)
Sitchins erste Kritiker
Im Jahr 1976 veröffentlichte Sitchin sein erstes Buch „Der zwölfte Planet: Wann, wo, wie die Astronauten eines anderen Planeten zur Erde kamen und den Homo Sapiens schufen“. Ein Dutzend weitere Bücher zum Thema „Nibiru“ und „Anunnaki“ folgten von ihm.
Vor allem ab dem Beginn der 1990er Jahre, als UFOs, Aliens und Prä-Astronautik booten, nahm auch die Kritik an den zahlreichen Büchern und Thesen von Zecharia Sitchin zu. Diese Kritiken waren damals fast ausnahmslos in inhaltlichen Charakters. Eigentlich aber machte sich fast niemand der Leser die Mühe, die unzähligen Aussagen, Zitate angeblicher alter Texte, die Flut an Götternamen und behaupteter Querverbindungen, archäologischer Hinweise etc. auf deren Richtigkeit zu überprüfen.
Es waren und sind derer einfach zu viel.
Zumal fast immer Quellen oder genaue Angaben in den Büchern fehlten, da Sitchin vorgab, dass er all das selber übersetzt habe. Für die „normalen Leser“ seiner Werke ist das aber bin heute auch nicht sonderlich wichtig. Anders bei vielen Kritiken der 1990er Jahre, als auch ernsthaft die Behauptungen und „Übersetzungen“ von Sitchin überprüft wurden. Zeitgleich wurde auch seine wissenschaftliche Reputation hinterfragt, die in seinen Büchern immer genannt wurde. „Anerkannter Altertumsforscher und Experte für Semitische Sprachen“, wie zum Beispiel immer behauptet wurde und wird, war er nie. Er war Wirtschaftsjournalist.
Nur ein Handlanger des Bösen?
Die Themen von Sitchin haben dank des Internet schon sehr lange eine Form von Eigenleben entwickelt, die nicht mehr seinen Behauptungen entsprechen. Vielfach finden sie sich auch vollkommen losgelöst von seiner Person als Begründer der Anunnaki und des Nibiru wieder, so dass er selber nicht mal mehr erwähnt wird. Teilweise ist er sogar nicht einmal bekannt, wie ich etwa in „Die Akte 2012“ bemängelte (s. a. Blog-Posting HIER)!
Eine solche Entwicklung, den „Verlust der Quellen“, ist für einen Jäger des Phantastischen immer schade. Was aber jedem Mystery-Autoren und -Interessierten weit mehr Bauchschmerzen bereiten sollte, ist die Tatsache, welche Form der „Kritiken“ Zecharia Sitchin postum erfährt. Auch hier möchte ich mal 5 Kernaussagen zusammenfassen:
Sitchin war Jude – also schon naturgemäß ein Lügner und Verschwörer.
Sitchin war ein Handlanger der Freimauer.
Sitchin war ein Handlanger der Illuminaten.
Sitchin war ein Handlanger der Rothschilds.
Sitchin war ein Handlanger der Neuen Weltordnung
Sitchin war ein Handlanger der „Machteliten“
Sitchin war ein Handlanger satanisch-okkulter Mächte.
Sitchin war alles zusammen und in deren Auftrag ein Desinformant.
Nicht wenige Seiten finde sich im Internet, die solche oder ähnliche „Kritiken“ an den Ideen von Sitchin verbreiten. Die Grundaussage ist dabei fast immer gleich: Er hatte zu Lebzeiten mit Geheimgesellschaften und „Eliten“ zu tun. In deren Auftrag schrieb er seine mit Lügen und Desinformationen voll gestopften Bücher. Die Manipulation der Massen durch Falschinformationen rund um das Thema der Götter aus dem Kosmos sei das Ziel dieser Machenschaften von Sitchin und seinen Hintermännern gewesen.
Sitchin habe als Jude selber diesen Kreis der „Machteliten“ oder „Neuen Weltordnung“ angehört und war damit Teil der großen Weltverschwörung. Damit reiht sich der Prä-Astronautik-Autor nahtlos in die Reihe anderer großer Massenmanipulationen ein, wie etwa US-Präsidenten und andere Mächtige aus Politik und Wirtschaft. Ein Handlanger des Bösen also …
Zecharia Sitchin und seine angeblichen Hintermänner
In der Biographie von Sitchin heißt es, dass er „London School of Economics“ (LSE) studierte oder ausgebildet wurde. Für einige ist das ein klares Zeichen, dass Sitchin einer der Verschwörer der Mächtigen gewesen sein muss. Denn diese ist „in der Welt der mächtigen globalen Elite und der dunklen Verschwörungen der Illuminierten/Freimaurer/Zionisten“ eine wichtige Adresse, wie es zum Beispiel heißt.
Und weiter lesen wir in dem Online-Artikel „Zecharia Sitchin: Lügner für die Illuminaten?“
„Die London School of Economics ist ein Bestandteil der City of London, des finanziellen und faktischen Machtzentrums der westlichen Welt, beherrscht von der Illuminatenfraktion der Rothschilds; sie dient als Talentfabrik für ihre Wirtschaftsführer. Wir können mit Sicherheit annehmen, dass die meisten wenn nicht alle Studenten in den verschiedenen Graden der örtlichen Loge eingeweiht sind, in ihr ‚geheimes Wissen‘, in ihre okkulten Rituale und apokalyptischen Glaubenssysteme.„
Tatsächlich ist die „London School of Economics and Political Science“ eine Elite-Schmiede ersten Ranges. „The Guardian“ bescheinigt ihr „mehr Einfluss auf die derzeitige politische Welt als jede andere Hochschule auf der Erde“ und hat damit zweifellos recht. Mehr als 40 ehemalige oder amtierende Staatsoberhäupter und Regierungschefs haben an der „London School of Economics“ studiert und dutzende Nobellpreisträge brachte sie hervor.
Kern ist dort Ökonomie und Wirtschaftswissenschaften. Alte Geschichte und Schriften wie eben Sumerisch, Sitchins „Hauptquelle“, kann man dort nicht studieren. Besonders aber stört den Kritikern, dass diese „Schule“ zweifellos eine der frühesten Kaderschmieden der Welt überhaupt ist. Sie ist Teil der sogenannte Gruppe „G-5“ von Super-Elite-Universitäten in Großbritannien und lehnt mit einer Aufnahmequote von nur 6,5 Prozent mehr Bewerber ab, als die Universitäten Oxford und Cambridge.
Das riecht für viele Menschen nach Geheimbünden oder sogar den Hintermännern der „Neuen Weltordnung“. Zumal sich unter den Absolventer der „London School of Economics“ Namen wie David Rockefeller, George Soros, John F. Kennedy, Janet Yellen (US-Notenbankpräsidentin), Kaushik Basu, (Chefökonom der Weltbank), eine ganze Reihe Berater von Barack Obama und viele andere schillernde Figuren der Welt-Macht-Eliten finden. Das diese Kreise der Mächtigen schon immer für allerlei Verschwörungen Pate standen, ist weithin bekannt.
Und genau diesen Kreisen der Weltverschwörer soll auch Zecharia Sitchin angehört haben. Damit kann er schon prinzipiell und vom Grundsatz her nur ein Desinformant und Lügner gewesen sein, argumentieren entsprechende Sitchin-Gegner.
Werkzeug dunkler Mächte und Geheimwissen
Als Mitglied elitärer Kreise soll Sitchin natürlich auch über Geheimwissen verfügt haben. Als Freimauer, Illuminat oder schlicht Manipulator der (Leser-)Massen für die Neue Weltordnung habe er dieses verborgene Wissen genutzt, um „ein völlig neues Weltbild aufzubauen, um korrekteren Weltbildern das Wasser abzugraben“, wie es beispielsweise heißt.
„Es hat sich herausgestellt, dass Sitchin Hochgradfreimaurer war, insofern wurde er sicher nicht ‚benutzt‘, sondern spielte eine größere Rolle bei der Verteilung der luziferischen Desinformation.
Er ist möglicher Weise Werkzeug einer geheimen Macht gewesen, welche ja nicht dafür bekannt ist, den Menschen Wissen und Wahrheit zu vermitteln, sondern sie in Unwissenheit und Angst zu halten.“
Hinterhältig haben die überall aktiven Illuminaten demnach über die Arbeiten von Sitchin Falschinformationen über unserer Vergangenheit und besonders die Astronautengötter unter das Volk gebracht. Dabei sei das Ziel dieser Eliten des Bösen klar gewesen:
„In dem ihrem Bestreben, eine globale Atmosphäre des Weltuntergangs zu schaffen, vollführten die Illuminaten einen schlauen Schachzug, indem sie die Geschichte von Nibiru in die UFO- und New-Age-Gemeinschaften einschleusten.„
Das sind harte Vorwürfe, die sich so oder so ähnlich auf einer ganzen Reihe vor allem englischer Webseiten finden. Darauf komme ich weiter unten zurück.
Ob der Nibiru-Erfinder während seiner Zeit an der LSE mit irgendwelchen Geheimgesellschaften und somit mit Plänen von verschworenen und dunklen Eliten in Kontakt kam, ist vollkommen unklar. Natürlich kann man es nicht ausschließen, dass dem so war.
Sitchin, der Desinformant der Illuminaten
Doch bezweifeln kann man durchaus, dass diese Hintermänner hinter der Neuen Weltordnung und den angeblichen Illuminaten ihn sogleich zu ihren literarischen Desinformanten machten. Aus welchem Grund sollten sie gerade ihn nehmen? Und wann „erwählten“ die Verschwörer ihn eigentlich?
Der Sitchin-Kritiker Frank Dörnenburg, der sich online intensiv mit dem Inhalt von Sitchins Thesen befasst, hat erhebliche Zweifel an der wissenschaftlichen Vita von ihm. Auch wenn es dem Autoren Dörnenburg eher um den Umstand geht, dass es keinen Nachweis für die Sitchins Ausbildung als „anerkannten Altertumsforscher“ etc. geht, schreibt er etwas Interessantes:
„Sitchin, so ergaben meine Nachforschungen, war zwischen Herbst 1938 und Frühjahr 1941 an der LSE eingeschrieben. In diesen knapp 3 Jahren kann man an der Schule den ersten ‚undergraduate degree‘ machen, den Bachelor. Dieser Abschluss ist der unterste mögliche anerkannte akademische Abschluss, bis zum englischen ‚Diploma‘ dauerte s noch eine ganze Weile.“
Am 11. Juli 1920 wurde Sitchin in Baku, Aserbaidschan (Sowjetunion), geboren und war damit im Herbst 1938 gerade 18 Jahre jung. Rund drei bescheidene Jahre verbrachte er an der Elite-Schmiede und verließ sie nach Dörnenburg im Frühjahr 1941. Also mit jungen 20 Jahren. War Sitchin da schon einer ausgesuchter Lügner für die geheimen Machteliten, mit denen er nach vielen Aussagen dort in Kontakt kam?
Wenn dem so ist: Warum hat er sein erstes Buch „Der zwölfte Planet“ mit seinen Ideen rund um Nibiru und die Aliens namens Anunnaki erst 1976 in den USA veröffentlicht – 35 Jahre später?
Reptiloide Aliens wollen/haben die Weltherrschaft
Die weiter oben aufgezählten 10 Punkte, was Sitchin so alles nach den „neuen Kritikern“ so sein soll, sind noch in ganz anderer Hinsicht spannend: Wenn er schon den dunklen Mächten à la Illuminaten & Co. angehört haben soll, so stand er sicher auch selber mit Außerirdischen in Verbindung.
Oder war er vielleicht selber einer?
Überaus beliebt ist es in der Welt der Verschwörungen die Führer der Erde sowie diverse Geheimbünde als Teil einer gigantischen Manipulation zwischen Aliens und Menschen anzusehen. Einige dieser Personen dieser Eliten sind sogar angeblich selber Aliens, die ihre äußere Erscheinungsform verändern können. Diese Außerirdischen werden oftmals Reptiloide genannt und waren auf diesem Blog bereits dann und wann mal Thema.
Kompakt gesagt sind diese Reptiloide satanische oder teuflische Außerirdische in Form von humanoiden Reptilien, die die Erde unterwandern. Hand in Hand mit eben den Eliten unserer Welt, von denen einige selber solche Reptilien-Aliens sind, ziehen sie hinter den Kulissen die Fäden der Macht.In Wahrheit sehen diese Außerirdischen wie eine Mischung aus Dinosaurier bzw. Echse und dem Homo sapiens aus, haben Schuppen und klassische Reptilien-Augen.
Allerdings sehen wir das meistens nicht, da sie ihr Erscheinungsbild verändern können und so von uns normalen Menschen nicht erkannt werden. Jedoch sollen ihre unheimlichen Reptilien-Augen sogar auf einigen – meist qualitativ minderwertigen – Video-Aufnahmen bei YouTube bei verschiedenen Führern zu erkennen sein. Beispielsweise diversen internationalen Politikern, Wirtschaftsbossen, Prominenten oder auch US-Präsidenten.
Vielfach wird hier von Gedankenmanipulation gesprochen, die diese Reptiloide ausüben können. Deshalb kann sie unser Gehirn nichts als das erkennen, was sie sind. Ihre wahre Identität und Herkunft bleibt so der Menschheit verborgen. Wer hier jetzt an den Science-Fiction-Film „Sie leben“ (1988) von John Carpenter aus der Traumfabrik Hollywood denkt, liegt da gar nicht so falsch. So kann man sich das in Etwa vorstellen – nur, dass die Anhänger dieser Alien-Echsen-Spekulation das Thema Reptiloide und Weltverschwörung überaus ernst nehmen.
Sitchin … der außerirdische „Gestaltwandler“
Schon lange wird in diesem Zusammenhang mit den Echten-Wesen gemunkelt, dass auch Zecharia Sitchin persönlich einer dieser bösen Außerirdischen war. Auch er war ein „Formwandler“ und erschien nur uns wie ein ganz normaler Mensch und Autor der Prä-Astronautik.
Auslöser für diese bizarre Vermutung ist ein Interview mit einer gewissen Arizona Wilder, das David Icke führte. Icke wiederum ist jener Autor, der die Ideen einer Weltverschwörung von Menschen und außerirdischen Reptilien-Aliens in seine Bücher populär machte. Ein Autor, der innerhalb der Grenzwissenschaft und Prä-Astronautik mehr als umstritten ist und der von den meisten „Prä-Astronautikern“ aufgrund seiner Spekulationen auch abgelehnt wird (z. B. HIER).
Bei seiner Spurensuche nach diesen Reptilien-Aliens oder „Reptos“ traf sich Icke zum Video-Interview mit genau dieser Arizona Wilder, von der es heißt, sie sei eine ….
„… ehemalige Hohepriesterin der satanischen Blutopferrituale der Elite, eine Insiderin insofern, als dass sie der ‚Hoch-Prominenz‘ zur Verfügung zu stehen hatte. Sie war dort, wo Fremde sonst niemals hinkommen, wo die Elite der Machthaber, die von Wesenheiten aus der vierten Dichte besetzt und überschattet werden, ihre grausamen Rituale durchführen.„
Als Ex-Hohenpriesterin und Insiderin erzählte sie David Icke in dem besagten Interview, dass sie bei einem solchen blutigen Treffen der Eliten und Aliens auch Zecharia Sitchin gesehen habe. Bei dieser Gelegenheit offenbarte er sich als Gestaltwandler und zeigte somit der Hohepriesterin Wilder sein wahres und nicht menschliches Ich.
Arizona Wilder „bestätigte“ Icke in dem Interview auch, dass Sitchin ganz im Sinne der Illuminaten und Reptilien-Aliens desinformieren soll, da es seine Aufgabe als Prä-Astronautik-Autor sei. Waren dem Nibiru-Erfinder irgendwelche Personen bei seiner Arbeit hinderlich, so Wilder weiter, habe er diese durch seine guten Beziehungen dogar einfach beiseite schaffen lassen …
„Whistleblower“ Corey Goode
„Ein Whistleblower (im deutschen Sprachraum zunehmend auch ‚Hinweisgeber‘, ‚Enthüller‘ oder ‚Skandalaufdecker‘), ist eine Person, die für die Allgemeinheit wichtige Informationen aus einem geheimen oder geschützten Zusammenhang an die Öffentlichkeit bringt.„
So erklärt kurz und knapp das Online-Lexikon Wikipedia treffend die schon lange arg strapazierte Bezeichnung „Whistleblower“. Nachdem beispielsweise brisantes Material über die USA oder auch den Vatikan von solchen Enthüllern an die Öffentlichkeit gebracht wurden, sprießen überall Whistleblower zu allen möglichen Themen aus dem Boden. Vor allem natürlich wieder aus dem digitalen Boden des Internet, denn durch kein anderes Medium der Welt verbreiten sich Informationen schneller. Egal ob wahr oder unwahr.
Ein solcher Whistleblower möchte auch Corey Goode gern sein, der über die Online-Interview-Serie „Cosmic Disclosure“ von David Wilcock in zahlreichen Videos-Interviews sein angebliches Geheimwissen preis gibt. Goode erzählt in den Videos mit Wilcock über Mars-Basen, Mond-Stationen und Bergbau auf dem Mond, Leben im Inneren der Erde, Raumfahrt- und Alien-Verschwörungen und vieles mehr. Alles, so der „Whistleblower“, sei wahr und zu seinem großen Teil von ihm persönlich und real selber erlebt.
Bei einer seiner Reisen zu der fremden Zivilisation im Erdinneren sprach Goode mit den Wesen dort auch über Zecharia Sitchin. Anlass war sein Besuch der „Bibliothek der Innererde“, in der der „Geheimnisträger“ Goode unter anderem Bücher von Zecharia Sitchin gesehen haben will. In dem Interview heißt es zum Beispiel über seinen Trip in die Bibliothek der hohlen Erde:
„Goode : Nun, wir hielten an einer Stelle mit einem Haufen Bücher über das Thema alte Aliens.
Wilcock : Sahst du Bücher, die du von der Erdoberfläche her wieder erkanntest?
Goode : Ja.
Wilcock : Kannst du uns einige Beispiele nennen?
Goode : O ja, Zecharia Sitchins Bücher.„
Natürlich fanden sich auch Bücher von Erich von Däniken in dieser Bibliothek. Und auch das Internet würden die Super-Wesen im Erdinneren „sorgfältig verfolgen“. Von Goode auf die Bücher von Sitchin angesprochen, soll dann das Wesen aus dem Erdinneren den Autor als Lügner bezeichnet haben. Goode dazu:
„Und sie fuhr fort damit über alle diese Informationen zu sprechen, und sagte, auf Zecharia Sitchins Bücher zeigend, dass die ganzen Informationen darin weitgehend erfunden seien. (…)
Ich konnte das nicht bestreiten, wie soll man das auch tun, also hörte ich einfach zu. Und sie fuhr fort, dass es eine geheime Gesellschaft gebe, die diese Geschichte herausgebracht habe, sehr clever ausgedacht, um eine elitäre Religion zu bilden – eine elitäre Religion der Erdoberfläche auszuwählen und sie in die esoterische Community hineinzutragen.„
Egal ob außerirdisch, innerirdisch, oberirdisch oder alles zusammen: Alle gegen Sitchin scheint inzwischen das Motto zu sein. „Sitchin ist nur der Frontmann eines Schreiberteams“ von Desinformanten, so David Wilcock in seinem Gespräch mit „Whistleblower“ Corey Goode.
Alles und jeder gegen Zecharia Sitchin!
Die Verschwörungstheorien über Reptilien-Aliens, Machteliten, Hohlwelt, Illuminaten oder schlicht der Neuen Weltordnung vermischen sich. Die Grenzen sind fließend und jeder Anhänger kocht sich sein eigenes Süppchen aus diesen Zutaten zusammen. Nun ist also auch Zecharia Sitchin als einer der bekanntesten Autoren der Ancient Aliens-Idee Teil dieses Verschwörungs-Süppchen geworden.
Vor allem „Cosmic Disclosure“ von David Wilcock kocht hier mit großer Hitze mit, was ein Blick auf die Themen seiner bisher 146 Folgen zeigt. Seine kostenpflichtige Video-Reihe liegt übrigens auf der Online-Plattform „Gaia“. Diese war/ist mit ihren dortigen Videos und Berichten auch für die große Verbreitung der Geschichten von der in Peru gefunden „Alien-Hand“ und „Alien-Mumien“ verantwortlich. Darüber hatte ich beispielsweise HIER, HIER, HIER und HIER berichtet.
Wie soll man als überzeugte Prä-Astronautiker, Grenzwissenschaftler und Mystery-Jäger solche wirren und bizarren Behauptungen begegnen? Dass Sitchin ein Desinformant war, er mit okkulten Mächten kooperierte oder satanische Irrlehren rund um Astronautengötter und UFOs verbreitete, kenne auch andere als Vorwürfe der „Kritiker“. Natürlich auch ich.
Leider allerdings kopieren User der Sozialen Netzwerke diese Behauptungen gegenüber Sitchin immer mal wieder gerne. Drückt man Sitchin (oder anderen) den Stempel „Desinformant“ oder „bezahlter XY“ auf, ist es einfach, sich nicht damit befassen zu müssen. Bequem, ganz im Sinne der modernen Faulheit, kann man so sagen: „Ach, alles Lüge. Muss ich nicht lesen.“ Und schon das Thema Sitchin vom Tisch.
Nur ist das falsch.
Ich selber hielt früher sehr viel von Sitchins Spekulationen und scheinbar unfassbaren Erkenntnissen zu den Göttern der Vorzeit. Heute halte ich fast alles in seinen Büchern für puren Unsinn und von ihm ausgedacht. Im eingangs erwähnten Buch „Die Akte 2012“ ist sauber und umfangreich aufgezeigt, was von Nibiru und den dortigen Außerirdischen sachlich zu halten ist: Nichts.
Gleichzeit aber habe ich in meinem Buch „Rebellion der Astronautenwächter“ 2015 klar belegen können, dass eine Reihe von Sitchins Grundideen und Kernaussagen eben doch wahr sind. Wahr in der Hinsicht, dass diese Überlieferungen, Texte usw. existieren und von diesen Astronautengöttern auch wirklich berichten. Das heißt, wenn man die Anunnaki und andere Wesen der Mythologie als solche Aliens ansieht und nicht als imaginäre Phantasiewesen unserer Vorfahren.
Durch Quellenmaterial, das nicht aus einer prä-astronautischen Quelle oder sogar von Sitchin selber „übersetzt“ wurde, habe ich das sehr deutlich dargelegt (s. a. das YouTube-Video HIER).
Warum also soll Zecharia Sitchin ab 1976 mit seinem Erstlingswerk ein von dunklen Geheimbünden wie den Freimaurern bezahlter Desinformant gewesen sein? Diese geheimen Eliten, Aliens oder Strippenzieher der Macht sollten doch wissen, dass Sitchins Arbeiten eines Tages vollkommen „zerlegt“ werden, wie es in den 1990er Jahren begann. Falschinformationen in seinen zahllosen Büchern kamen und kommen eben letztlich doch ans Licht. Kann man diese überprüfen, wird es auch jemand machen. Und so war und ist es ja auch!
Und damit sind wir bei einem Kernproblem dieser „Verschwörungs-Kritiker“
1976, das Jahr, in dem wir desinformieren werden
Zecharia Sitchin, Erich von Däniken und Lars A. Fischinger … alle drei verbreiten Falschinformationen, sind Desinformanten, bezahlte Schreiberlinge irgendwelcher Organisationen, gehören dunklen Logen und Gesellschaften an usw. Das höre und lese gerade ich selber vor allem über mich immer wieder. Nichts als dummes Zeug, der daher kommt, dass ich online persönlich sehr stark aktiv und vertreten bin. Gepaart mit der Bequemlichkeit, Fakten zu prüfen.
Von Däniken, als der Prä-Astronautiker schlechthin, ist im Netz persönlich nicht vertreten. Er mag das Internet sogar nicht mal, wie er immer wieder gerne in Interviews etc. betont. EvD hat vor rund 50 Jahren seinen Weg als desinformierender Autor der Eliten nach Meinung dieser „Kritiker“ durch seine Bücher begonnen. Welche Mühe es ihm damals kostete für sein erstes Buch 1968 einen Verlag zu finden, wie winzig seine erste Auflage war und wie viel Dutzend Absagen er zuvor bekam, das wird dabei gerne vergessen.
Erst nach dem Welterfolg von „Erinnerungen an die Zukunft“ wurde von Däniken der berühmte Autor mit weit über 60 Millionen verkauften Exemplaren.
Hätte von Däniken damals im Auftrag irgendwelcher geheimem elitären Gruppe gehandelt, warum halfen diese mächtigen Hintermänner ihm nicht bei der Suche nach einem Verlag? Der „ECON“ Verlag war damals ein eher kleiner Verlag und „Erinnerungen an die Zukunft“ erschien dort im Februar 1968 in einer winzigen Auflage von einigen hundert Exemplaren. Baut man so einen Schreiber auf, der die Menschheit in die irre führen soll? Eher weniger.
Und Anunnaki-Autor Sitchin?
Weiter oben zitierte ich, dass die Illuminaten „in dem ihrem Bestreben, eine globale Atmosphäre des Weltuntergangs zu schaffen (…) die Geschichte von Nibiru in die UFO- und New-Age-Gemeinschaften einschleusten“. Das war dann 1976, als „Der zwölfte Planet“ von Sitchin erschien und bis heute ein erfolgreicher Titel der Prä-Astronautik ist. Rund 35 Jahre nach verlassen der Elite-Schmiede „London School of Economics“ begann also Sitchin seinen Auftrag als bezahlter Schreiberling und Manipulator nach diesen und ähnlichen Aussagen über ihn.
Bei erscheinen seines ersten Buches war der 1920 geborene Nibriu-Erfinder etwa 56 Jahre alt. Für einen Desinformanten im Auftrag von dunklen Welteliten, die er 35 Jahren zuvor auf der LSE kennen lernte, ein schon erstaunliches Alter. Warum erst 1976 und dann 1979 in Deutschland? Darüber geben die ersten Bücher von Sitchin selber Auskunft, in deren Werbe- und Rückentexten es oftmals heißt:
„Sein Buch ist das Resultat von mehr als 30 Jahren Studiums alter Schriften (…).
Nach jahrzehntelangen, mühevollen Forschungen gibt der Altertumsforscher (…).
Das Produkt von 30 Jahren intensiven Forschungen.“
Damit soll suggeriert werden, dass Sitchin 30 Jahre oder mehr an seinem ersten Buch gearbeitet hat. Über drei Jahrzehnte studierte er folgerichtig alte Überlieferungen und Texte und ersann letztlich dadurch seinen Spekulation über den Planeten Nibiru und den dortigen Anunnaki. So konnte seine Karriere für die dunkle Seite der Macht beginnen.
Hier stimmt was nicht!
30 Jahre oder mehr würde zeitlich ausgezeichnet zwischen dem Verlassen der LSE und der Veröffentlichung von „Der zwölfte Planet“ 1976 in New York passen. Passt es aber nicht. Sitchin selber zog im Jahr 1952 nach New York, der Hauptstadt der us-amerikanischen Verlage. Zuvor war er Journalist in Palästina/Israerl tätig und von seinen Arbeiten um Astronauten aus dem All war noch keine Spur zu sehen.
Wieso sollte Sitchin als geheimer Falschinformierer drei Jahrzehnte die Texte der Sumerer oder allgemein der Völker des Nahen Ostens „studieren“ und „erforschen“ wenn er doch Teil der manipulativen Weltmächte gewesen sein soll? Immerhin ist es es ja gerade das „geheime Wissen“ und allgemein der Zugang zu allerlei „Geheimnissen“, die eben diese verschworenen Illuminaten & Co. besitzen sollen. Das macht sie ja angeblich so mächtig.
Man kann nicht ernsthaft annehmen, dass Zecharia Sitchin und seine Hintermänner (ob irdisch oder außerirdisch) von der LSW 30 Jahren an seinem Buch mit den angeblichen Desinformationen gearbeitet haben! Des weiteren haben die Skeptiker und Kritiker seiner Thesen, gerade aus dem Bereich Altertumsforschung des Nahen Ostens und der Astronomie bzg. Nibiru eigentlich ein ganz leichtes Spiel, ihn zu widerlegen.
Und das nach 30 Jahren Arbeit mit Hilfe und für die Neue Weltordnung und die Verschwörer gegen die Menschheit? Das nenne ich mehr als schlampige Arbeit der dunklen Eliten.
Hier lohnt sich auch ein genauer Blick auf das Jahr 1976 und der Erstveröffentlichung von „The 12th Planet“ in den USA. Heute kennt jeder Prä-Astronautiker der Buch „Der zwölfte Planet“. Zum Beispiel die Ausgaben des KOPP-Verlages oder zuvor bei „Droemer Knaur“ oder „Ullstein“ sowie eventuell auch die englische Ausgaben von „Harper“ bzw. „Avon“ aus New York. „HarperCollins Publishers“ ist sogar der zweitgrößte Verlag der Welt und damit eine erste Adresse für Autoren.
Pleite trotz Hilfe der Illuminaten?
Kaum bekannt ist aber, dass Sitchin sein „The 12th Planet“ 1976 ganz woanders veröffentlichte, bevor es durch Lizenzen und Taschenbücher bei anderen US-Verlagen bekannt wurde. Zuerst erschien es im damals noch recht jungen Verlag „Stein and Day“ in New York, der 1962 von Sol Stein und seiner Frau Patricia Day gegründet wurde. 1989 ging „Stein and Day“ jedoch pleite.
1962 erschien in diesem Verlag das erste Buch mit dem Titel „America America“ von Elia Kazans, da später verfilmt wurde. In Deutschland kam der Roman als „Die Unbezwingbaren“ 1964 in die Kinos und erhielt eine Reihe von Auszeichnungen inklusive einen Oscar. Ein riesen Erfolg, dem sich weitere Erfolgsbücher bei „Stein and Day“ anschlossen und so ein thematisch überaus breit gestreutes Buchprogramm erhaben.
Beispielsweise erschien dort im selben Jahr wie Sitchin sein Erstling das Buch „My Story“ der Hollywood-Legende Marilyn Monroe. Ein weiteres Beispiel dieses bunten Verlagsprogramms ist das Buch „Backstage Passes: Rock ‚N‘ Roll Life in the Sixties“, das ein Jahr später von Musiklegende Al Kooper erschien. Kooper ist Musikproduzent und Musiker, der mit bekannten Musikgrößen wie „Jimi Hendrix“, den „Rolling Stones“ oder „The Who“ zusammenarbeitete.
Der Erfolg des Verlages kam aber nicht aus dem Nichts bzw. aus dunklen Kanälen: Day und Stein arbeiteten Tag und Nacht an Werbemaßnahmen für ihre Bücher, um sie so weithin bekannt zu machen. Allein an dem Buch „The Arrangement“ (1967) von Kazan arbeiten sie und Sol Stein fünf Monate ohne Unterbrechung, so die „New York Times“ am 12. März 1969.
Ebenfalls die „New York Times“ berichtete am 8. Januar 2010 nach einem Treffen und Interview über Sitchin seinen Erfolg ab 1976. Corey Kilgannon traf sich für diesen NYT-Artikel mit Sitchin in seiner Wohnung in New York und schrieb auch über den Werdegang des Nibiru-Autors. So heißt es etwa:
„Sitchin studierte Wirtschaftswissenschaften in London und arbeitete als Journalist und Redakteur in Israel, bevor er 1952 nach New York zog. Hier war er leitender Angestellter bei einer Reederei und mit seiner 66 Jahre alten Frau (sie starb 2007), hat zwei Töchter großgezogen.“
Als Wirtschaftswissenschaften und Mitarbeiter einer Reederei, der in seiner Freizeit als Autodidakt „seine“ alten Überlieferungen studiert haben will, war Sitchin also alles andere als ein Prominenter, wie andere Autoren des Verlages „Stein and Day“. Er blieb, soweit ich weiß, in diesem Verlag auch der einzige Autor solcher Themen. Obwohl 1976 das Interesse an der Prä-Astronautik durch Erich von Däniken seine Weltbesteller fraglos auf dem Höhepunkt war. Auch und vor allem in den USA.
In den Vereinigen Staaten waren die Bücher von Dänikens und seine Vorträge wahre „Abräumer“. Doch die Bücher von EvD, der ja angeblich auch ein Desinformant der dunklen Weltverschwörer ist, erschienen während dieses Boom in einem anderen US-Verlag, als später Sitchins „12. Planet“.
Warum? Konnten die Illuminaten, Freimaurer oder Reptilien-Aliens hier in den USA keinen Einfluss nehmen? Offensichtlich hilflos waren Sitchins Hintermänner auch bei der Pleite des Verlages „Stein and Day“ 1989, der ein Jahr zuvor seine (älteren) Bücher aufgrund des Konkurses verkaufen musste.
Diese umfangreiche Darstellung von verschiedenen Hintergründen rund um das erste Buch von Zecharia Sitchin (und auch von Däniken) klingt alles andere als eine weltweite Verschwörung, die hinter ihm steckt(e).
Desinformant der Apokalypse
Jene Verschwörungstheoretiker, die Sitchin in die Schublade eines miesen Handlangers von Dunkelmännern schieben wollen, haben noch ein weiteres „Argument“: Den thematischen Inhalt seiner Bücher.
Sinngemäß behaupten diese, dass Sitchin Angst vor einem Ende der Welt in die UFO- und Alien-Szene der 1970er schleusen sollte. Bis zu seinem Tode 2010 habe er das auch angeblich erfolgreich mit seinen vielen Büchern getan. Damit war die Mission der Unterwanderung der UFO-Fans und -Interessierten erfolgreich unterwandert und von seinen Ideen infiltriert.
Solche Behauptungen sind aus mehreren Gründen ebenfalls Unfug. Auch wenn es Tatsache ist, dass Sitchin seit 1976 in praktisch allen seiner Büchern über Katastrophen und Apokalypsen schrieb, die sein Planet Nibiru ausgelöst haben soll. Zum Beispiel sie bekannte Sintflut, die von der Anziehungskraft des Nibiru bei der Annäherung an unseren Planeten ausgelöst worden sein soll. Alle 3.600 Jahre ist das der Fall, wie zu Beginn geschrieben. In allen Büchern von Sitchin finden sich zahllose Wiederholungen dieser Spekulationen von ihm dazu.
Nur hat er niemals behauptet, dass es bald soweit sein wird.
Genau das Gegenteil war der Fall. Sitchin hat schon in „Der zwölfte Planet“ durchaus für jeden ersichtlich geschrieben, wann sein Planet wieder in Erdnähe kommen soll. Diese „Nähe“ liegt noch Jahrhunderte in der Zukunft und ist relativ, da er uns nicht näher als der Mars kommen würde. Hier verweise ich nochmals auf das Buch „Die Akte 2012“, in dem auch das detailliert beleuchtet wurde.
Alle „Nibiru-Apokalyptiker“, die sehr oft – praktisch jährlich – sogar einen Zusammenstoß der Erde mit Nibiru erwarten, reden nur Unsinn, der sich vollkommen abseits von Sitchins Aussagen bewegt. Das gilt übrigens auch für die Anunnaki an sich.
Aber wie soll ein arrangierter Desinformant, der im Auftrag die Alien-UFO-Gemeinde unterwandern soll, diese Szene teuflisch und apokalyptisch verängstigen – wenn doch seine Weltuntergänge Jahrtausende zurück bzw. Jahrhunderte vor uns liegen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier ernsthaft Illuminaten und Echsen-Aliens sowie die geheime Weltregierung von Verschwörern gegen die Menschheit angenommen haben, dass in Jahrhunderten Sitchins Ideen noch ernst genommen werden.
Den Geheimgesellschaften sollte klar sein, dass Jahrhunderte nach Sitchins Büchern diese von allen möglichen Seiten widerlegt wurden.
Wozu die Anunnaki vom Nibiru?
Dazu kommt noch, dass seit Beginn des UFO-Zeitalters unzählige Bücher und Spielfilme über Außerirdische in fliegenden Untertassen veröffentlicht wurden. Jene Personen, die angeblich mit diesen Aliens in Kontakt stehen („Kontaktler“ genannt) überfluteten jahrzehntelang den Buchmarkt mit ihren phantastischen Geschichten von Kontakten mit Außerirdischen. Kernaussage praktisch aller dieser Veröffentlichung waren Warnungen der angeblichen Aliens vor einer – Apokalypse.
Das heißt, dass schon über Jahrzehnte hinweg die UFO-Alien-Gemeinde mit solchen apokalyptischen Ängsten von diesen Kontaktlern gefüttert wurde. Immerhin, so behaupteten es diese Autoren, stünden sie in Verbindung mit den Aliens, die immer wieder die Menschheit vor ihrem Untergang etc. warnten. Angst vor dem Weltuntergang war in diesen UFO-Büchern allgegenwärtig. In den Kinos ebenso, die damals wie heute Ängste vor den Fremden aus dem All in ihren UFOs unter die Massen bringen.
Da bedurfte es in den 1970gern keinen Sitchin mit seinen Anunnaki vom Nibiru. Der UFO-Buchmarkt und die Kinos waren voll mit apokalyptischen Ängsten.
Hier reiht sich noch ein weiteres „Problem“ ein: Die Behauptung, dass Sitchin seine Werke von den wahren Aliens und UFOs durch Falschaussagen ablenken sollen. Auch dieses „Argument“ ist absurd, sehr sogar. Wer die unzählige Literatur zu UFOs und Astronautengöttern von den 1950er Jahren über die Boomzeiten in den 70er und 80er und 90ger bis heute kennt, wird das wissen.
Seit über 50 Jahren haben die Autoren dieser Veröffentlichungen unterschiedliche Ansichten und Meinungen. Natürlich gibt es eine Vielzahl immer wiederkehrender Themen, aber jeder kocht seine eigenen Thesen-Süppchen zusammen. Schon in den 1970er Jahren, als Sitchin auf dem Markt erschien, war von einheitlichen oder sogar „wahren Aliens“ überhaupt keine Rede. Hinzu kommt, dass Sitchin überhaupt kein UFO-Autor war, sondern seine Außerirdischen in der Vergangenheit agierten.
Sitchin war eben ein Autor der Raumfahrt der Antike, der erst in späteren Büchern ein wenig auf das Thema UFOs einging. Wie Erich von Däniken vor ihm (der später dann auch UFOs zum Thema machte). Von Däniken, und das ist vielleicht ganz interessant, hat Sitchin in seinen Büchern übrigens nie als Quelle verwandt oder ihn genauer genannt. Obwohl 1976 längst die ganze Welt von ihm sprach und Sitchin inhaltlich mit seinen Astronautengöttern das gleich Thema hatte …
Wovon sollte Sitchin also im Auftrag von wem auch immer ablenken, wenn tausende Autoren in all den Jahrzehnten vor und nach seinem Erstling praktisch schrieben, was sie wollen?
Waren und sind alle auserwählte Desinformanten? Wohl kaum.
Gab es Riesen auf Erden? Über die Fotos von Riesen, Anunnaki und Nephilim in der Grenzwissenschaft – Update (Bilder: Archiv Fischinger-Online)
Schon seit Jahren kursieren im Web, Magazinen und sogar Büchern angebliche „Fotobeweise“ von Riesen. Ausgrabungen von Skeletten oder Schädeln, die immer wieder in der Grenzwissenschaft und Mystery-Forschung als Beweise für allerlei Rätsel der Vergangenheit gehandelt werden. Sei es als Belege für einstige Riesen auf der Erde, als Beweise für Anunnaki, für die Nephilim der Bibel oder alles zusammen. In einigen Büchern, in Vorträgen und einer ganzen Reihe von Videos auf meinem YouTube-Kanal habe ich auf die Herkunft der seit langer Zeit meist ungeprüft verbreiteten Bilder bereits hingewiesen. Bilder, die gerne als „Anunnaki-Aliens“ verkauft werden und immer wieder in den Fokus rücken. Zeit also, an dieser Stelle das Thema erneut in einem Beitrag (der ursprünglich vom März 2012 stammt) darzulegen …
Riesen, Anunnaki, Nephilim und die „Sensationen“ im Netz
Seit sehr vielen Jahren tauchen in der Grenzwissenschaft und hier vor allem in der Prä-Astronautik immer wieder Fotos auf, die eindeutig Skelette von Riesen zeigen.
Offenkundige Sensationen, die von den Mainstreammedien und der Archäologie offenbar alle unter den Tisch der Ignoranz gekehrt werden. Doch dabei ist das, was diese Fotos zeigen, ganz offensichtlich: Ausgrabungen oder Zufallsfunde von gigantische Skeletten von Menschen.
Ich kenne dutzende dieser Fotos von diesen riesigen Menschen-Skeletten. Und ich habe sogar in der Vergangenheit einige Internetseiten-Betreiber, die diese Fotos als authentisch vielfach und oft zeigten, darauf hingewiesen, dass sie alle gefälscht sind! Vergeblich, da sie zum Teil noch immer auf diesen Webseiten zu finden sind. Für als Jäger des Phantastischen ein Ärgernis, denn ich bin überzeugt, dass es in der dunklen Vergangenheit der Menschheit einst tatsächlich Riesen gab.
Doch der Reihe nach. Denn diese Bilder sind aber nicht mit böser Absicht gefälscht worden, sondern im Rahmen eines Wettbewerb. Vielmehr also aus Spaß und ohne den Gedanken daran, diese als „Irreführungen“ in die Grenzwissenschaft zu streuen. Wenn Ihr schon immer mal wissen wolltet woher die ganzen „echten“ Fotos von Riesen herkommen – dann klickt doch bitte mal hier.hier und hier.
Fake-Foto eines Riesen von einer Foto-Challenge bei Worth1000.com (Bild: Mike Presto)
Dazu aber gleich mehr.
„Beweisfotos“ von Giants und Nephilim
Diese „Beweisfotos“ stammen aus einem Photoshop-Wettbewerb der Webseite „Worth1000.com“, auf der Ihr zahllose weitere „archäologische Sensationen“ findet. Die Auswahl der verschiedensten Fake-Bilder, die zum Thema Rätsel der Vergangenheit passen würden, ist dort fast schon erdrückend. Nicht wenige davon sind auch wirklich gelungen und machen Spaß beim Betrachten.
Das Problem ist dabei nur, dass neben ganz offensichtlichen Fakes auch solche Bilder auf dieser Plattform zu finden sind, die absolut echt aussehen. Photoshop sei dank.
Genau diese echt erscheinenden Bilder (von Riesen) sind es, die dann in der Welt der Mysterien kursieren. Dabei haben sie es auch in Magazine und sogar Bücher geschafft. Auch bei mir. Aber aus dem Grund, da ich in drei meiner Bücher vor diesen Schwindel-Fotos von Riesen gewarnt und ihre Herkunft aufgezeigt habe.
Auch in YouTube-Video und Vorträgen, von denen Ihr einigen Beispiele am Ende als Links findet. In meinem Buch „Verbotene Geschichte“ habe ich 2010 dazu sogar ein Beispielbild mit den Namen des Künstlers gezeigt, das ich auch hier eingefügt habe.
Glücklicherweise gibt es auch eine Reihe von Mystery-Interessierten, die etwa bei Facebook immer wieder darauf verweisen, dass diese Fotos eben nicht echt sind …
Retuschierte Quellenangaben
Es ist bei den immer wieder kursierenden Riesen-Fotos eines auch sehr auffällig: Der Text mit der Aufschrift „Worth1000.com“, der als Quelle unten links auf allen Fotos stand, wurde entfernt. Das heißt, dass die jeweilige Bild-Quelle, die so ganz einfach hätte aufsucht werden können, „verschleiert“ wurde. Kurz in den Browser eingegeben, wäre jedem sehr schnell klar geworden, dass diese Bilder von einer Online-Plattform für Fotokünstler stammen. Aber ohne das Logo …?
Interessant ist aber dennoch eine peinliche Tatsache, die bei den kursierenden Riesen-Bildern öfter zu sehen ist. Eine Reihe der Fotos werden teilweise mit dem Logo von „Worth1000“ übernommen oder verbreitet. Das bedeutet, dass die Quelle auf den „Beweisbildern“ selber steht. Eigentlich ein Unding, da noch nach „Fakt oder Fake?“ zu fragen!
Es hat sich aber in den letzten Jahren etwas bei diesen Fotos geändert. Auch wenn schon vor vielen Jahren die ersten dieser Fake-Bilder von der am 1. Januar 2002 gestarteten Plattform auftauchten, hat sich „Worth1000“ unlängst gewandelt. Die Seite existiert nicht mehr, weshalb oben auch der Original-Link von mir durchgestrichen und ersetzt wurde.
Das Portal wurde am 1. Oktober 2013 eingestellt (da befanden sich über 340.000 Fotos darauf!) und ging in dem im Juni 2014 gestarteten Projekt „Design Crwod“ auf.
Stöbert man nun in der neuen Plattform in den fraglos spannenden Bildern, fehlt dort der Schriftzug mit der Quelle. Zu sehen zum Beispiel bei diesem Bild eines Giganten, das wohl eines der bekanntesten sein dürfte. Auch die neue Plattform „Design Crwod“ als Quellen ist auf den Bildern nicht genannt.
Es ist also jetzt noch leichter, dort manipulierte Bilder zu entnehmen und zu verbreiten …
Mehr zu den Riesen der Vorzeit (und deren Fakes)
Zu dem Thema „gab es Riesen bzw. Nephilim in der Vorzeit?“ und auch den kursierenden Fakes, findet Ihr zahlreiche Informationen, Details Statements und Aussagen:
+++ Postet mir Eure Fragen, Anregungen, Kommentare & Meinungen dazu bei YouTube oder unten in der Kommentarfunktion! / Abo & Daumen hoch nicht vergessen … +++