Das perfekte Foto von einem UFO: Ein CIA-Dokument hatte schon vor Jahrzehnten 10 nützliche Tipps dazu – die Quellen und was darin steht

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Das perfekte Foto von einem UFO: Die CIA hatte schon vor Jahrzehnten 10 nützliche Tipps dazu - die Quellen (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger)
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Das perfekte Foto von einem UFO: Die CIA hatte schon vor Jahrzehnten 10 nützliche Tipps dazu – die Quellen (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger)

UFO-Akten und Dokumente zum Thema UFOs und unbekannte Flugobjekte gibt es in der UFO-Forschung inzwischen zu hunderttausenden. Auch und vor allem solche UFO-Dokumente, die einst als “Top Secret” von verschiedenen Regierungen und Behörden eingestuft waren. Auch der US-Geheimdienst CIA hat längst unzählige einstmals als “geheim” eingestuften Papiere freigegeben. Eines davon ist dabei besonders interessant: Es enthält Anweisungen und Tipps (für die CIA-Mitarbeiter), wie man die bestmöglichen UFO-Fotos machen kann und was dabei zu beachten und zu dokumentieren ist. Erstaunlich. Was in dem Dokument steht und woher es genau kommt, erfahrt Ihr hier.


Eine Flut von UFO-Fotos und -Filmen durch Max Mustermann

“Die Jagd nach den UFOs ist eröffnet” – so oder so ähnlich klingende Presseberichte hat man in den letzten Jahrzehnten immer wieder gelesen. Und in der Tat gibt es bis UFO-Forscher und -Jäger, die sich quasi auf die Lauer legen, um unbekannte Flugobjekte am Himmel zu fotografieren und zu filmen.

Legendär ist hier an erster Stelle sicher der “UFO-Hotspot” rund um die “Geheimbasis Area 51” zu nennen. Dort, in Nevada, USA, liegen seit den 1990er Jahren jeden Tag Menschen mit Fotoapparaten und Filmkameras in der Wüste. Stets wachsam auf der Lauer nach UFOs oder seltsamen Erscheinungen am Himmel.

Das digitale Zeitalter, in dem unlängst mit einem Smartphone immer besser werdende Digitalfotos und Videos gemacht werden können, gibt es eine Schwämme an UFO-Material. Vor allem auch bei YouTube sind solche Videos und Bilder immer wieder zu sehen. Was immer im Einzelfall auch konkret gefilmt worden sein mag.

Vor Jahrzehnten war das anders. Ganz anders! Da hatten Fotos von unbekannten Objekten am Himmel noch eine Art “Aussagekraft”. Analoge UFO-Fotos inklusive deren Negative waren etwas handfestes, das man analysieren konnte. Fälschungen waren ohne Frage immer möglich – aber im digitalen Zeitalter war es noch nie so leicht vermeintlich echte UFO-Fotos zu faken.

UFO versus Smartphone

Obwohl auch Digitalfotos von Kameras und Handys analysiert werden können, ist doch die wahre Sintflut an derartigem UFO-Material aufgrund der Verbreitung von Digitalkameras und Smartphones längst nicht mehr fassbar. Echte UFOs (die dem Ersteller des Filmes oder Bildes also wirklich zum Zeitpunkt der Aufnahme unbekannt waren, aber dennoch beispielsweise nur ein rein irdisches Objekt gewesen sind) ebenso, wie reale Schwindeleien.

Wirklich verblüffend ist bei der heutigen Technologie der Smartphones & Co.  jedoch der Umstand, dass das UFO-Bildmaterial alles andere als besser wird. Nahezu jeder hat einen solchen Apparat in der Tasche. Die hohe Auflösungen der Geräte und der damit gemachten Bilder und Videos ist noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen. Trotzdem warten UFO-Forscher wie auch -Kritiker bisher vergeblich auf beweis- und aussagekräftige Aufnahmen.

Dieser Umstand erstaunt durchaus beiden Seiten der UFO-Gemeinde. Die Skeptiker ebenso, wie die Befürworter. Nicht selten entfachen sich deshalb vor allem in Sozialen Netzwerken hitzige Debatten darüber. So wird beispielsweise oft auf die Kürze einer UFO-Sichtung verwiesen. Der Zeuge hatte schlicht keine Zeit für eine Aufnahme. Oder, dass diese Sichtungen nachts geschahen, so dass man nur “irgendwelche Lichter” auf den Aufnahmen einfing.

Taucht dann plötzlich doch irgendwelches Bildmaterial eines mehr oder weniger deutlichen UFOs auf, ist oft die Qualität unzureichend. Oder sehr schnell wird der Vorwurf eines Schwindel laut.

CIA-Papier: Anweisungen für die perfekten UFO-Fotos

Ein altbekanntes Problem von derartigen Bildern.

So fertigte der US-Geheimdienst CIA schon im Jahre 1960 eine Anweisung an, die bei der (fotografischen) Dokumentation von UFO-Sichtungen helfen sollte. Für den Falle der Sichtung eines UFO sollte diese Anleitung scheinbar den Angestellten des Schnüffeldienstes dabei helfen, dieses unbekannte Flugobjekt in der bestmöglichen Art und Weise mit dem Fotoapparat zu dokumentieren.

Das klingt nicht nur auf den ersten Blick mehr als kurios. Und so verwundert es nicht, dass dieses Dokument schon seit einigen Jahren immer wieder diskutiert wird. Zumindest finden sich auf einschlägigen Internetseiten immer wieder Berichte dazu, die auch Bilder dieser Papiere zeigen. Die Originalquellen werden selten bis gar nicht genannt.

Tatsächlich sind sie bis heute offiziell für jeden Interessierten herunterzuladen. Der “Gesetzt zur Informationsfreiheit” (FOIA) der USA, durch das bereist unzählige UFO-Akten freigeben wurden, macht das möglich. Wobei man nicht vergessen darf, dass sehr oft solche freigegeben Dokumente auch aus “belanglosem Kram” bestehen. Etwa Zeitungsberichte über UFOs oder von irgendjemanden an staatliche Stellen geschickte Briefe zum Thema. Ein solches Beispiel findet Ihr in diesem Video HIER.

Und so kommt es, dass Institutionen wie FBI oder CIA in den USA viele tausend Seiten Dokumente freigeben, die allerlei Seltsames enthalten können. Hin und wieder ist sogar deren genaue Herkunft auf den Downloadseiten der entsprechenden Behörden verwirrend. Ganz ähnlich wie bei dieser “Anleitung”. Die zwei Seiten stehen mehrfach und mit unterschiedlichen Details bei der CIA im Downloadbereich zur Verfügung.

Zum Beispiel finden sich HIER beide Seiten zusammen mit dem Datum 1. Januar 1967. HIER wiederum befindet sich nur Seite 1 mit dem Datum 1. Januar 1960. Während Seite 2 mit dem Datum 5. Januar 1960 HIER einzeln zum Herunterladen bereit steht.

“Anleitung um UFOs zu fotografieren”

Eine solche Quellenlage mag verwirrend erscheinen. Und dennoch sind diese PDF-Dokumente von der Webseite der CIA die Originalquellen. Denn schon 1960 war klar, wie man (mit dem Stand der damaligen Technik) ein gut dokumentiertes Bild eines UFOs macht. Das CIA-Papier fasst dies in 10 Punkten beziehungsweise Tipps zusammen, die beim Fotografieren eines UFO zu beachten sind.

Und dies liest sich in der “Anleitung um UFOs zu fotografieren” so:

  1. Setzen Sie den Fokus Ihrer Kamera auf ,unendlich’.
  2. Schnelle Film wie Tri-X sind sehr gut.
  3. Bei bewegten Objekten, keine Geschwindigkeit der Blende langsamer als eine Hundertstelsekunde verwenden. Blendenverschluss und Blendenstufen-Kombination ist abhängig von den Lichtbedingungen; Dämmerung; bewölkter Tag, Sonneneinstrahlung usw. Wenn Ihre Kamera nicht über diese Einstellungen verfügt, nehmen Sie einfache Bilder auf.
  4. Kamera während der Belichtung nicht bewegen.
  5. Machen Sie verschiedene Fotos des Objekts; so viele wie Sie können. Wenn Sie können, nehmen Sie auch etwas Erdoberfläche mit ins Bild des UFOs auf.
  6. Wenn das Objekt Ihnen zu nah erscheint, ein paar hundert Fuß oder näher, versuchen Sie, Ihre Position zu verändern, so dass einige Bilder oder jedes Bild aus einer anderen Perspektive erfolgt. Eine Veränderung der Position von 40 oder 60 Fuß ist gut (dies ermöglicht einen sogenannten Referenzpunkt zu erstellen und hilft bei der technischen Analyse Ihrer Fotografien). Wenn das Objekt zu weit weg erscheint, eine Meile oder so, bleiben Sie wo Sie sind und machen Sie weitere Bilder. Eine kleine Annäherung wird hier nicht helfen. Allerdings, wenn Sie ein Auto benutzen können, fahren Sie eine halbe bis ganze Meile heran und machen Sie eine weitere Serie von Bildern, das wäre hilfreich.
  7. Nachdem Sie die UFO-Aufnahmen gemacht haben, bleiben Sie, wo Sie sind. Nun, drehen Sie sich langsam um 360° und nehmen dabei aus Augenhöhe sich überlappende Bilder auf. Durch diese Technik wird auch die umliegende Landschaft fotografiert. Diese Aufnahmen sind für die Analyse des UFO, das Sie gerade fotografiert haben, sehr wertvoll.
  8. Ihre originalen Negative sind wertvoll. Stellen Sie sicher, dass sie mit Sorgfalt behandelt werden.
  9. Wenn Sie können, erstellen Sie ein weiteres Negativ vom Original.
  10. Jede Kopie, die Sie für die technische Untersuchung und Analyse gemacht haben, sollte vom ursprünglichen Negativ erstellt sein und der Ausdruck sollte alle Bilder zeigen, einschließlich der Ränder und es sollte auch die Löcher zeigen, wenn Ihr Film welche hat.
Die CIA und das perfekte Foto (Bilder: gemeinfrei)
Die CIA und das perfekte Foto – Großansicht: Seite 1 / Seite 2 (Bilder: gemeinfrei)

Bürokram für CIA-Agenten

Was wäre ein UFO-Foto ohne weitere Hintergrundinformationen zu der Aufnahme? Das wissen UFO-Forscher ebenso, wie es die CIA vor Jahrzehnten schon wusste. Und so gab es zu dem oben zitierten “Guide” für Fotoaufnahmen von UFOs noch die Folgeseite. Darin finden sich 8 Punkte zu weiteren Details der Aufnahme, die anzugeben oder auszuführen sind. So heißt es in der UFO-Akte dazu:

  1. Informationen zur benutzen Kamera wie Hersteller, Name, Typ etc.
  2. Datum der Aufnahmen.
  3. Datum und möglichst genau Uhrzeit der Aufnahmen.
  4. In welcher Himmelsrichtung die Aufnahmen gemacht wurden.
  5. Wo genau die Aufnahmen entstanden.
  6. Orientierungspunkte in einer 360 Grad Rundumsicht auf dem Boden, die auch auf einer Landkarte angegeben werden können.
  7. Details der Umgebung des Standortes bei der Aufnahme wie Gebäude oder Telefonzellen.
  8. Wo und wann wurden die originalen Negative entwickelt wurden.

Schaut man sich gängige UFO-Meldebögen der einschlägigen UFO-Forschungsgruppen an, sind fast alle Angaben der beiden CIA-Papiere verständlicherweise auch heute noch aktuell.

Haben aber nun die CIA-Mitarbeiter 1960 den Auftrag gehabt, UFOs und Außerirdische zu jagen, zu fotografieren und zu dokumentieren? Also eine Art frühes Gegenstück der TV-Serie “Akte X” mit den FBI-Agenten Dana Scully und Fox Mulder? Nur in diesem Fall in der Realität? Nach diesen beiden interessanten Papieren zumindest nicht, da der Zusammenhang fehlt.

Die Bezeichnung “UFO” ist zwar in der öffentlichen Wahrnehmung praktisch immer gleichbedeutend mit “Aliens” oder “Außerirdische”, jedoch ist das schlicht und einfach falsch. Das wissen auch alle UFO-Forscher.

Ein UFO ist nicht mehr und nicht weniger als ein für den Zeugen bei der Beobachtung unbekanntes Objekt. Das können Flugzeuglichter ebenso sein, wie ein Meteor. Ebenso “geheime Militär-Techniken” – und in diesem Beispiel vielleicht sogar der Sowjetunion, die sich 1960 mit der USA im “Kalten Krieg” befand. Natürlich kann es auch sein, dass hinter einer Sichtung tatsächlich eine außerirdische Intelligenz oder Spezies steckt.

Leider fehlt auch zu diesen beiden Seiten, so erstaunlich sie fraglos sind, auch der genaue Kontext. Zumindest, wenn man sich diese auf der FOIA-Seite der CIA herunterlädt.

Euer Jäger des Phantastischen

Lars A. Fischinger

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(Eine erste Version dieses Beitrages erschien bereits am 5. Februar 2016 auf diesem Blog.)