Archäologen haben im heutigen Irak, dem einstigen Mesopotamien, einen seit rund 5000 Jahren versunkenen Palast und Tempel der Sumerer entdeckt. Reste der einstigen Hauptstadt und Metropole Girsu des längst versunkenen Reiches von Lagasch. Und überraschenderweise fanden die Forscher bei der Durchsicht von Abraumhalden frühere Ausgrabungen hunderte achtlos weggeworfener Tontafeln mit Keilschrifttexten!
Palast und Tempel der Sumerer – und hunderte Keilschrifttexte
Im Süden des Irak lag vor 5000 Jahren das Reich der Sumerer. Eine Zivilisation aus Stadt-Staaten, die als „erste Hochkultur der Menschheit“ angesehen wird. Und genau dort machten jetzt internationale Archäologen spannende Funde in der einst bedeutenden Metropole Girsu!
Girsu bildetet zusammen mit zahlreichen weiteren Städten und Dörfern vor rund fünf Jahrtausenden das sumerische Reich von Lagasch. Benannt nach der gleichnamigen sumerischen Stadt. Ein wichtiges Sumerer-Zentrum, das Ende des 19. Jahrhunderts erstmals entdeckt wurde. Weitere Grabungen folgen im 20. Jahrhundert. Dabei kamen unter anderem 50.000 Tontafeln, Figuren der mächtigen Herrscher und Reste eines Zikkurat zutage.
Jetzt jedoch machten die internationalen Forscher unter Leitung des Britischen Museums in London dort weitere, bedeutende Entdeckungen. Unter anderem fanden sie den ehemaligen Herrscherpalast. Ebenso einen versunkenen Tempel des Gottes Ningirsu. Er war der Sohn des sumerischen Gottes Enlil und damit Enkel des „Gottvaters“ An. Zugleich der Hauptgott der Stadt und des Staates Lagasch.
Für die Archäologen ein Glücksfall mit modernsten Technologien wie beispielsweise „Lidar„. Erstaunliches fanden sich auch, als sie die Abraumhalden früherer Ausgrabungen vor Ort untersuchten: Darin lagen hunderte beschriebene Tontafeln, die einst unbeachtet im Schutt landeten …
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Euer Jäger des Phantastischen
Lars A. Fischinger
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