Jesus, Aliens & Außerirdische: Sie könnte es geben, einen zweiten Jesus Christus im All nicht! Das wirft drei erstaunliche Fragen auf (+ Videos)

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Vatikan: Außerirdische könnte es geben - aber keinen 2. Jesus Christus im Universum ... aber! (Bilder: envato / Montage: Fischinger)
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Vatikan: Außerirdische könnte es geben – aber keinen 2. Jesus Christus im Universum … aber! (Bilder: envato / Montage: Fischinger)

Irgendwann, da sind sich viele Astronomen und Naturwissenschaftler recht einig, findet die Menschheit nicht nur einen weiteren Planeten wie die Erde im All, sondern auch außerirdisches Leben. Intelligentes Leben. Gerade die letzten Jahrzehnte mit ihren Entdeckungen auf dem Gebiet der Astronomie geben Anlass zur Hoffnung. Auch der Vatikan hat damit kein Problem, wie bereits öfter auf diesem Blog berichtet. Ein Problem hat die katholische Kirche aber mit einem “zweiten Jesus” im All als Erlöser dieser Außerirdischen. Aber wieso eigentlich und was ergibt sich daraus?


Außerirdische und der Vatikan

Vor einigen Jahren jubelten die Medien beispielsweise über die Entdeckung der angeblichen Erde 2.0 “Kepler 452b”. Einem Exoplanten, der schnell als zweite Erde im Kosmos galt. Was jedoch, wie unter anderem HIER berichtet, genau genommen Unsinn war. Dieser Fund war jedoch auch im Vatikan von Interesse.

Der vatikanische Chef-Astronom José Funes der päpstlichen Sternwarte im Apostolischen Palast in Castel Gandolfo hat in der Vergangenheit bereits mehrfach zum Thema Außerirdische die Meinung der Kirche dazu erläutert. Auch der Vatikan, Funes selber und eigentlich die ganze katholische Lehre hat mit der Existenz von Leben im Kosmos kein Problem. Auch nicht mit intelligenten Leben im All – sprich: Alien-Zivilisationen.

Mehr noch: Die päpstliche Kirche sieht auch keinen Widerspruch zu ihren biblischen Lehren und dem Umstand, wenn Menschen aus den Reihen ihrer “Schäfchen” an diese Außerirdischen glauben wollen. Der Glaube an Jesus Christus als “Erlöser” und der Glaube an fremde Zivilisationen im All, ist für den Vatikan ganz offiziell kein Widerspruch. Christ und zugleich von Aliens überzeugt sein … heute geht (fast) alles in der katholischen Kirche.

Ein Thema, über das ich auf diesem Blog in den vergangenen Jahren immer wieder berichte.

Vor geraumer Zeit fand ich bei der Arbeit in meinem Archiv einen recht alten Zeitungsbericht, der im Zuge des Raumfahrt-Hype um die erste Mondlandung erschien. Darin wurde im Jahr 1963 gefragt, ob die Menschheit “Weltraummissionare” benötigt um mutmaßlichen Aliens zu bekehren beziehungsweise zu missionieren (mehr dazu im 1., 2. und 3. Video am Ende).

Der außerirdische Jesus

Offenkundig hat sich die Einstellung der Kirche grundlegend in Sachen außerirdische Spezies lange schon geändert. Das Mittelalter war zumindest in dieser naturwissenschaftlichen Hinsicht vorgestern.

Aber anders sieht es dann doch bei Jesus Christus selber aus. Immerhin war er laut den Evangelien des Neuen Testament der Erlöser der gesamten Menschheit. Eine Art “Fleischwerdung Gottes auf Erden”. Auch der Vatikan-Astronom Funes machte sich bereist vor einigen Jahren dazu Gedanken, ob intelligente Aliens auch Jesus kennen könnten. Immerhin wären seiner Meinung nach auch diese fremden Wesen in den Weiten des Universums Geschöpfe Gottes.

Erschien der “Sohn Gottes” also auch bei Außerirdischen auf einem fremden Planten als “Erlöser”? Und das natürlich nicht in physischer Form in einer “Menschwerdung”, sonder logischerweise in der Erscheinungsform einer “Alienwerdung”! Allein die Vorstellung klingt schon bizarr und kurios. Für gläubige Christen sicherlich um so mehr. Immerhin hat sich in rund 2000 Jahre Christentum ein festes Bild dieses Jesus in den Köpfen von Milliarden Menschen eingebrannt. Ein normaler Mensch aus aus dem Nahen Osten halt.

Dann stelle man sich irgendeine Art und Form einer intelligenten außerirdischen Spezies vor, wie sie zum Beispiel in TV-Dokumentationen zu sehen sind. Und so sähe dann Jesus Christus als mutmaßlicher “Erlöser” auf einem fernen Exoplaneten aus?! Für viele Menschen ist das das wohl undenkbar! Doch bei dieser spekulativen oder theologischen Annahme ist davon auszugehen, dass der “Sohn Gottes” sich wohl nicht in Menschengestalt bei einer außerirdischen Zivilisation zeigen würde.

Jesus ist einzigartig, einmalig und niemals woanders als auf der Erde gewesen

 

Doch vielleicht mussten oder müssen diese Außerirdischen gar nicht durch Jesus erlöst werden. So Astronom Funes schon am 14. Mai n2008 in der Vatikan-Zeitung “L Osservatore romano”. Notfalls aber würde selbst Papst Franziskus persönlich diese Aliens taufen, wie er es in einer Predigt am 12. Mai 2014 sagte.

In einem Interview im Zuge der Entdeckung des größeren und älteren Cousin der Erde “Kepler-452b” sprach Funes erneut über die mutmaßlichen Außerirdischen und auch deren “Erlösung”. Einer Meldung der Nachrichtenagentur “AFP” vom 31. Juli 2015 nach erklärte er, dass der Fund dieses Planeten “großartig” sei und auch er überzeugt ist, dass es Außerirdische durchaus geben könne. Aber er glaubt nicht, dass wir jemals diesen fremden Wesen selber begegnen werden.

Als Astronom weiß er sicherlich nur zu gut, dass die Entfernungen im All gigantisch sind. Ein Kritikpunkt, der immer wieder gegen den physischen Kontakt mit Aliens ins Spiel gebracht wird. Damit wäre, weiter gedacht, für den Vatikan auch das Thema der bereits stattgefundenen Besuch von Fremden aus dem Universum vom Tisch. Sofern nicht über die uns vorhandenen Raumfahrttechnologie hinaus gedacht wird. Denn mit diesen kann bekanntlich kein Mensch zu den Sternen reisen.

José Funes ist aber weiter sogar sicher, dass diese Aliens nicht einmal Jesus Christus kennen. Funes dazu:

Die Entdeckung außerirdischen Lebens heißt nicht, dass es auch einen außerirdischen Jesus gibt. Die Inkarnation von Gottes Sohn ist ein einmaliges Ereignis in der Geschichte der Menschheit, des Universums.”

Menschen? Das ist kein guter Umgang!

Ist das so? Woher weiß der Chef-Astronom des Papstes so sicher, dass es keinen Jesus 2.0 gibt? Da der vatikanische Astronom zwar überzeugt ist, dass das gesamte Universum inklusive der Menschheit und auch anderer Zivilisationen darin ein Werk Gottes ist, Jesus aber seine “Menschwerdung” nur auf dem Planeten Erde zur Erlösung der Menschheit vollzog, stellen sich mir drei Fragen:

  1. Sind es andere und auch vom Vatikan nicht ausgeschlossene Intelligenzen im All nicht wert durch den Schöpfer beziehungsweise einem Alien-Jesus erlöst zu werden? Sind deren “Seelen” ihm damit egal?
  2. Ist etwa die Menschheit im Universum die einzige Zivilisation, die derart “sündig” wurde und ist, dass nur sie allein Gottes Erlösung bedarf/bedurfte? – und deshalb:
  3. Sind ausnahmslos alle anderen intelligenten Lebewesen des Universum schlicht und einfach frei von Sünde und die Menschheit damit der “Schrecken der Schöpfung”, der durch Jesus erlöst werden musste?

Irgendwie bekommt man dabei schon ein mulmiges Gefühl, wenn man so darüber nachdenkt. Und welche Antwort auch immer die richtige sein mag, vom theologischen Standpunkt der katholischen Kirche aus gesehen, sind Menschen und die Menschheit etwas besonders. Ein Sonderfall in den Tiefen des Kosmos. Entweder im positiven oder negativen Sinne.

Vielleicht lassen uns die Außerirdischen deshalb auch offiziell in Ruhe und gleichzeitig vollkommen unvorbereitet auf den ersten Kontakt mit ihnen. Auch und vor allem vom Standpunkt der jeweiligen irdischen Religionen aus gesehen, da auch diese mit Sicherheit nicht vorbereitet sind. Handeln diese kosmischen Wesen demnach im Sinne von:

Diese Menschen, die sind kein guter Umgang für Dich. Siehst Du – selbst Gott musste sie erlösen, so sündig sind sie.”

Video-Auswahl zum Thema auf Mystery Files

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Euer Jäger des Phantastischen

Lars A. Fischinger

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