Das Weltraumteleskop „Kepler“ ist bei seiner Suche nach Planten außerhalb unseres Sonnensystems (Exoplaneten) immer für Sensationsmeldungen in den Medien und der Online-Community gut. Zahllose Planten hat das Teleskop bereits gefunden und immer wieder gab es in der Vergangenheit Medienberichte über den Fund der „Erde 2.0“. Einem Gesteinsplaneten von ähnlicher Größe wieder unsere Mutter Erde und in einer Zone um seine Sonne, in der theoretisch Leben existieren kann. Nun hat die NASA wieder diese „Erde 2.0“ im Universum gefunden, die den Namen „Kepler-452b“ trägt und 1400 Lichtjahre von uns entfernt ist. Wie kann dieser von der NASA bejubelte Fund verstanden werden?
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Von Lars A. Fischinger
Hallo, Ihr Lieben und Freundinnen & Freunde des Phantastischen!
Seit genau 20 Jahren finden emsige Astronomen nun ferne Planeten außerhalb unseres eigenen Sonnensystems. Diese Exoplaneten sorgen dabei immer mal wieder für ein großes Echo in den Medien und innerhalb der Internet-Gemeinschaft von Astronomie-Freunden. So auch die neue Entdeckung der NASA eines erdähnlichen Planeten mit Namen „Kepler-452b“, der die Wissenschaft jubeln lässt. Ein „größerer und älterer Cousin“ unseres Heimatplaneten, wie es die NASA am 23. Juli auf einer Pressekonferenz bekannt gab!
Dieser Planet ist 60 Prozent größer als unsere Erde (s. Titelbild), umkreist seine Sonne „Kelpler-452“ in rund 385 Tagen und zieht dabei seine Bahnen in der „bewohnbaren Zone“ um seinen Stern. In dieser Zone bleibt Wasser flüssig und kann so eine Voraussetzung für die Entstehung von Leben schaffen. Auch ist die neue „Erde 2.0“ wahrscheinlich ein Gesteinsplanet wie die Erde und dabei sogar um einiges älter als unsere Heimat. Dr. Jon Jenkins von der NASA und der Datenanalyst der „Kepler-Mission“ kommentierte diese Entdeckung nach der „New York Times“ am 23. Juli 2015 mit den Worten:
„Wir können uns Kepler-452b als einen älteren, größeren Cousin der Erde vorstellen. Es ist faszinierend, wenn man sich vorstellt, dass dieser Planet sechs Milliarden Jahre in der bewohnbaren Zone eines Sterns verbracht hat Länger als die Erde. Das ist eine wesentliche Möglichkeit für die Entstehung von Leben – wenn denn alle wesentlichen Voraussetzungen und Konditionen dafür auf diesem Planeten existieren.“
Das verlockt zu Spekulationen: Gibt es dort Leben, dass sich viel früher als das irdische Leben entwickelt hat und somit heute weit älter ist? Ist es intelligent? Gibt es dieses Leben überhaupt noch? Auch Dr. Jenkins hofft, das irdische Radioteleskope nun diesen Planeten einmal nach außerirdischen Radiosignalen „abhorchen“, wie er der Zeitung sagte. Auch könnte sich der Mensch selber an die doppelt so hohe Anziehungskraft auf dem „Cousin der Erde“ gewöhnen, so Dr. Jeffrey Coughlin vom SETI Institute auf der Pressekonferenz der NASA. Coughlin weiter:
„Wir wissen nun, dass rund 25 Prozent der Sterne in unserer Galaxie Planeten haben. Wir werden wohl nicht hinreisen, aber unsere Kindeskinder vielleicht. Der nächste Schritt, den wir unternehmen wollen, ist eine bemannte Mission zum Mars.„
Eine zweite Erde zu finden ist nur eine Frage der Zeit!
Tatsächlich hat das Teleskop „Kepler“ bereits fast 5000 ferne Planeten gefunden (1030 davon bestätigt), seit es 2009 in das All geschickt wurde. Aber eben nicht eindeutig eine Erde Nummer zwei mit Leben. Bei all den Meldungen über den Fund einer „Erde 2.0“ der vergangenen Jahre muss man bei der Entdeckung einer tatsächlichen zweiten Erde also wohl schon von einer „Erde 3.0“ sprechen …
Das ändert oder schmälert aber keineswegs den Fund des Planeten „Kepler-452b“. Im Gegenteil. Auch wenn derzeit noch unklar ist, ob es dort flüssiges Wasser gibt (von Leben ganz zu schweigen), zeigt dieser ferne Planet dennoch, dass es mit Sicherheit gelingen wird eine bewohnbare Welt in den Tiefen des Kosmos zu finden und nachzuweisen.
Auch wenn unserer Verwandter im All wahrscheinlich die fünffache Masse und die doppelte Einziehungskraft der Erde besitzt, ist theoretisch auch intelligentes Leben dort nicht ausgeschlossen. Welche Erscheinungsform es auch immer haben mag. Dr. Jenkins am Ende der Konferenz:
„Könnten wir überhaupt Leben entdecken? Absolut. Würde es dramatisch anders und bizarr aussehen im Vergleich zum bekannten Leben auf der Erde? Ja!“
„Das ist eine großartige Zeit, in der wir leben. Wenn wir weiter so gut und so enthusiastisch arbeiten, ist es nicht zu optimistisch zu denken, dass wir in der Zukunft das Rätsel vom Leben auf einem anderen Planeten lösen können.„
Genau so ist es …
Ich danke Euch, Euer Jäger des Phantastischen
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