Versunkene Pyramiden-Stadt der Maya im Dschungel Mexikos entdeckt – doch dabei blieb es nicht! (+ Videos)

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Versunkene Pyramiden-Stadt der Maya im mexikanischen Dschungel entdeckt! (Bild: Ivan Sprajc)
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Versunkene Pyramiden-Stadt der Maya im mexikanischen Dschungel entdeckt! (Bild: Ivan Sprajc)

Forschern aus den USA und Mexiko ist es gelungen, eine bisher unbekannte Metropole der Maya aus Mittelamerika zu entdecken. Hierzu nutzten sie die Laserscan-Technologie “Lidar”, die unter anderem eine riesige und rund 1200 Jahre alte Maya-Stadt ans Licht brachte. Vor Ort bestätigten sich die Befunde und die Archäologen sind schon jetzt über den Umfang der Entdeckungen begeistert.


Versunkene Stadt der Maya

Tief im Urwald von Balamkú in Campeche, Mexiko, wurde mithilfe der Laserscan-Technologie “Lidar” eine versunkene Maya-Stadt entdeckt. Die Stätte enthält unter anderem 15 Meter hohe Stufenpyramiden und weitere Monumentalbauten, die später von einem Forschungsteam unter der Leitung des Archäologen Ivan Ṡprajc vor Ort bestätigt und erstmals untersucht wurden.

Die größte Überraschung war die Lage des Standorts auf einer “Halbinsel”, umgeben von ausgedehnten Feuchtgebieten. Sein monumentaler Kern umfasst eine Fläche von mehr als 50 Hektar und umfasst eine Reihe großer Gebäude, von denen einige mehr als 15 Meter hoch sind, so Ṡprajc in einer Erklärung des “Nationalen Instituts für Anthropologie und Geschichte” (INAH).

Das Team nannte die Stätte Ocomtún, “Steinsäule” in der Yucatec-Maya-Sprache, nach den zahlreichen zylindrischen Steinsäulen, die in der antiken Siedlung verstreut liegen. Es wird angenommen, dass diese Säulen einst Teil der Eingänge zu den oberen Stockwerken von Maya-Gebäuden waren. Die südöstliche Seite von Ocomtún verfügt über drei Plätze, die von massiven Gebäuden und einem Innenhof umgeben sind.

“Zwischen den beiden Hauptplätzen befindet sich ein Komplex aus verschiedenen niedrigen und langen Bauwerken, die fast in konzentrischen Kreisen angeordnet sind”, so Ṡprajc weiter. Ein Ballspiel der alten Maya sei ebenso darunter:

Die Stätte diente als wichtiges Zentrum auf regionaler Ebene, wahrscheinlich während der klassischen Periode (250-1000 n. Chr.). Die häufigsten Keramikarten, die wir an der Oberfläche und in einigen Bohrlöchern sammeln, stammen aus der Spätklassik (600-800 n. Chr.). Die Analyse von Proben dieses Materials wird uns jedoch zuverlässigere Daten über die Sequenzen der Besetzung liefern.

Zehntausende unbekannte Stätten der Maya

Ursprünglich entdeckt wurde die versunkene Maya-Stadt im März 2023 vom “National Center for Airborne Laser Mapping” der Universität Houston, USA, durch luftgestützte Laserscans (Lidar). “Zahlreiche Konzentrationen prähispanischer Strukturen” seien auf diesem Wege entdeckt worden, so das INAH weiter. Grabungen und Feldinspektionen vor Ort ergaben, dass diese “mehrere Merkmale und Besonderheiten aufweisen, die sich von dem unterscheiden, was aus anderen Teilen des Maya-Gebiets bekannt ist”.

Die Lage auf einer “Insel” zeigte auch, dass die Maya hier Dämme anlegten, um verschiedene Teile der Stadt miteinander zu verbinden. Hier sprechen die Archäologen sogar von einer “rechteckigen Akropolis” mit einer Seitenlänge von 80 Metern und einer Höhe von etwa 10 Metern. Der “monumentale Kern” der gesamten Anlage ist mehr als 50 Hektar groß, wie die Bildauswertungen ergaben.

Im Rahmen eines ähnlichen Projekts wurden sogar noch weitere Standorte in der Nähe entdeckt. In Nadzcaan, 36 Kilometer südöstlich von Ocomtún, sowie in Chactún, das rund 50 Kilometer südöstlich liegt. Das Projekt erforscht weiterhin dieses Gebiet, das nach Angaben des Forscher-Teams weitgehend unbekannt ist.

Und schon vor Jahren zeigte sich, welchen Einfluss die Technologie Lidar auf die Zukunft der Archäologie Mittelamerikas (aber auch weltweit) längst hat. So wurden beispielsweise 2018 im Urwald von Guatemala rund 60.000(!) bisher unbekannte Maya-Stätten entdeckt. 2020 tauchte damit die größte und älteste Stadt der Maya wieder auf. Und bei Forschungen ab 2017 wurden Wissenschaftler in Polen geradezu erschlagen von der Anzahl der detektierten Funde. Mehr in den Videos unten.

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Euer Jäger des Phantastischen

Lars A. Fischinger

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