Bereits seit einige Jahren spricht gefühlt die ganze Welt von den Fähigkeiten und dem Nutzen von sogenannter „Künstlichen Intelligenz“ (KI). Nicht nur beim Thema Bilderstellungen oder Bildmanipulationen durch eine KI, sondern auch und vor allem bei der Erstellung von Texten. Dabei fällt immer wieder Name: „ChatGPT“. Einem Chatbot-System, das nicht nur Texte nach thematischer Vorgabe selbstständig erstellen kann, sondern auch auf Fragen der Nutzer eingeht. Selbst ganze „Dialoge“ sind dort möglich. All das macht vielen Angst. Doch die angebliche KI „ChatGPT“ wurde längst von der Realität eingeholt und ist inzwischen verdummt. Woher man das weiß? Von „ChatGPT“ selber.
„Künstliche Intelligenz“ (KI) und „ChatGPT“
Es steht außer Frage: „Künstliche Intelligenz“ (KI) wie der Chatbot „ChatGPT“ boomt seit einigen Jahren in ungeahnte Höhen. Vor allem auch bei der Erstellung von Illustrationen, Bildern jeglicher Art und auch fotorealistischen Bildern werden solche lernfähigen Netzwerke und Algorithmen immer beliebter. Zum Beispiel die KI „Midjourney“. Hier kann der zahlende User wirklich unglaubliche Bilder und mehr generieren lassen, die beeindrucken.
Auch ich habe diverse KI-Bilde von „Midjourney“ bereits in YouTube-Videos auf Mystery Files zur Illustration eingebunden. Nicht jedoch ohne den eingeblendeten Vermerk „Illustration/Animation“. Andere Videos, Animationen oder Fotos kaufe ich zum Beispiel in einer entsprechenden Online-Bibliothek für die Mystery Files-Videos. Darunter sind ebenfalls Animationen; zum Beispiel vom Weltraum. Und einige davon sind mit Sicherheit auch von den dortigen Anbietern via KI erstellt.
Dagegen ist absolut nichts einzuwenden. Sofern nicht irgendwelche Bilder oder Fotos als „echt“ angepriesen oder verbreitet werden (ein Beispiel in diesem Video HIER). Denn früher benötigte man dafür Software wie Photoshop & Co. inklusive Bildbearbeitungs-Kenntnisse, viel Zeit und Erfahrung, um realistische „Fakes“ zu erschaffen. Heute reicht eine KI, ein bezahlter Zugang um optimal arbeiten zu können sowie ein paar Minuten oder sogar nur Sekunden Zeit.
Die meisten User solcher Bildgeneratoren fälschen aber keine Fotos mit bösen Absichten. Zumindest jene, die öffentlich auf derartige Server-Plattformen sichtbar sind. Meist sind es Illustrationen, Comic-Bilder und einfach coole bis mythische Bilder, denen man direkt ansieht, dass sie nicht echt sind. Oder überhaupt nur echt sein sollen.
Das Ergebnis für eine solche KI-Bild-Erstellung ergibt sich auch immer voll und ganz aus dem, was der User an Details und „Kommandos“ zur Bilderstellung vorgibt. Je mehr und detaillierter die Eingabe, je genauer die Ergebnisse. Die man dann auch wieder verfeinern und ändern lassen kann. Für Grafiker, Maler und Künstler aller Art ist das sicherlich ein großes Problem!
„Künstlichen Intelligenz“ und natürliche Dummheit
All das klingt recht harmlos. Ist es in weiten Teilen bis jetzt auch. Das wird sich fraglos in naher Zukunft ändern. Und längst gibt es auch Systeme die vollkommen realistische Fakes erzeugen können. Inklusive Videos.
Auf verschiedenen Mystery-Tagungen der letzten Monate, an denen ich teilnahm, kam verständlicherweise auch immer wieder das Thema auf „Künstliche Intelligenz“. Was man (oder ich) allgemein davon halte, was die KI-Zukunft bringen wird oder ob man Angst vor der „Künstlichen Intelligenz“ haben sollte. Die natürliche Dummheit macht mir allerdings mehr Angst als die „Künstliche Intelligenz“, wie ich es am 19. August in einer Podiumsdiskussion in Frankfurt am Main formulierte. Inspiriert durch einen früheren Kommentar unter einem meiner Videos auf meinem YouTube-Kanal.
Man muss nicht gleich eine KI à la „Skynet“ befürchten, die sich gegen uns Menschen wendet und auslöschen will. Ein wachsames Auge sollte man dennoch haben. Auch und vor allem die Gesetzgeber.
Doch die genannte natürliche Dummheit hat eigentlich schon lange auch die KI eingeholt. Hier im Speziellen die hitzig diskutierte „ChatGPT“ zur Erstellung von Texten und zur Beantwortung von Fragen.
Dieses System kann ganze Artikel selbstständig zu einem vorgegeben Thema schreiben. Auch in verschiedenen Versionen, wenn es der Nutzer wünscht und mit einem ersten Ergebnis nicht zufrieden ist. Auch hier richtet sich der Inhalt in den Details an dem Umfang der Eingabe des Users in das System. Heraus kommen recht kurze Artikel, die ausnahmslos alle neutral verfasst sind. Eine eigene Meinung fehlt natürlich vollkommen bei der „Künstlichen Intelligenz“. Ebenso wie grundsätzlich die Angabe genauer Quellen.
Dennoch macht Journalisten „ChatGPT“ deshalb Angst. Mainstreammedien am Fernsehen berichteten unzählige Male, dass dieses System es mehr oder weniger überflüssig macht, dass ein Journalist oder ein Schulkind selber noch recherchiert und schreibt. Das ist allerdings vollkommener Unsinn, wenn man das KI-System kennt.
„ChatGPT“? Veraltet!
Ein Artikel, den „ChatGPT“ für irgendwen schreibt, ist eigentlich sehr kurz. Diese KI-Texte umfassen keine 4000 Zeichen inklusive Leerstellen und Satzzeichen. Das ist sehr wenig. Dabei spielt es keine Rolle, wofür das System diesen Text schreiben soll. Also ob man beispielsweise befiehlt, „ChatGPT“ soll einen BLOG-Artikel zum Thema XY schreiben – oder eine Hausaufgabe in Biologie für das 6. Schuljahr.
Auch wenn der Umfang den Ansprüchen des Nutzers genügt, gibt es weitere Probleme mit dieser KI. Niemand wird herausbekommen, dass ein gewisser Texte von einer Maschine geschrieben wurde. Denn je nach Eingabe der Befehle zu dem zu erstellenden Inhalt, fallen alle Resultate unterschiedlich aus. Die „hölzerne Schreibweise“ der Artikel oder Hausaufgaben wäre wohl ein Indiz für „KI made“.
Wer aber will da genau durchblicken? In dem aktuellen Buch „“ von Harald Lesch und Harald Zaun findet sich am Ende sogar der Vermerk, dass nichts in dem Buch von einer KI beziehungsweise von einem Schreibbot stamme. Nichts sei von einem „Tool von OpenAI“ modifiziert oder verfasst. Eigentlich traurig, dass man darauf darauf explizit verweist oder verweisen möchte.
Aber: Längst kann man Texte online auch automatisch umschreiben lassen. Heraus kommt ein neuer Text gleichen Inhaltes, den man dann sogar noch automatisch auf eventuelle Copyright-Verstöße (Plagiate) prüfen lassen kann. Auch verschiedene Sprachen sind möglich. Doch das ist ein anderes – sicher leidiges?! – Thema.
Eine Durchsicht solcher KI-Texte ist immer angebracht. Das gilt auch für Antworten, die „ChatGPT“ auf Fragen gibt. Denn „ChatGPT“ ist schon lange ein System aus der Steinzeit und unlängst – verdummt. So ironisch es klingen mag, aber das digitale System wurde vom extrem schnelllebigen digitalen Informationszeitalter längst überholt. Und das ist erstaunlicherweise meines Wissens nach in den kritischen Berichten über das System praktisch nie zur Sprache gekommen.
Der Grund ist einfach. Die ganze Weisheit und das ganze Wissen von „ChatGPT“ reicht nur bis September 2021. Somit wurde das „Gehirn“ dieser KI seit nun exakt zwei Jahren nicht mehr mit Updates aufgefüllt. Und zwei Jahre Informationen sind im Internet eine Ewigkeit!
„ChatGPT“- ein System der Internet-Steinzeit
Ohne „Updates“ erfährt kein „ChatGPT“-Nutzer irgendwelche Informationen, Neuigkeiten und Ereignisse der letzten zwei Jahre. Bei anderen und weit weniger bekannten KI-Systemen sieht das wiederum anders aus.
Dennoch ist „ChatGPT“ in der Wahrnehmung das A und O der angeblichen „Künstlichen Intelligenz. Das sieht die KI über sich jedoch anders. Man muss nur fragen und erfährt etwa das Folgende:
„Mein Wissen ist auf Informationen beschränkt, die bis zu meinem letzten Aktualisierungsdatum im September 2021 verfügbar waren. Ich habe keine Informationen über Entwicklungen oder Ereignisse, die nach diesem Datum stattgefunden haben.“
Oder auch:
„Meine Informationen sind auf den Stand bis September 2021 begrenzt, und ich habe keine Kenntnisse über Ereignisse oder Entwicklungen, die nach diesem Datum stattgefunden haben. Mein Wissen ist nicht auf aktuelle Informationen oder Ereignisse aktualisiert worden, die nach meiner letzten Aktualisierung stattgefunden haben könnten. Falls du Informationen zu bestimmten Themen benötigst, die nach September 2021 aufgetreten sind, empfehle ich, aktuelle Nachrichtenquellen oder andere aktualisierte Informationsquellen zu konsultieren, um die neuesten Entwicklungen zu verfolgen.“
Dies sind beispielhaft zwei Antworten auf meine Frage, ob „ChatGPT“ „Informationen nach dem September 2021 zur irgendwelchen Themen“ hat. Kenner des Systems wissen das natürlich.
Doch anders herum muss man sich ernsthaft angesichts der Medienberichte fragen, wie soll ein so veraltetes und damit dummes System irgendwelchen Journalisten die Arbeit wegnehmen oder erleichtern? Dumm deshalb, da mit Stand jetzt 24 Monate Wissen der rasanten Informationsgesellschaft schlicht fehlen. Jeder Chefredakteur einer Zeitung würde aus den Pantoffeln kippen, wenn sein Schreiberling zu einem Thema den Stand bis/vom September 2021 abliefern würde.
„ChatGPT“: Welcher Krieg in der Ukraine?
Man denke an den jetzigen Krieg in der Ukraine. Denn den kennt „ChatGPT“ überhaupt nicht, da dieser erst in der aktuellen Form im Februar 2022 begann. Was das System natürlich weiß, ist, dass der „Ukraine-Konflikt“ (so heißt es dort) im Februar 2014 losbrach. Die bekannte „Krim-Krise“, die in Teilen letztlich zur jetzigen Situation führte. Dies kann die natürlich KI auch beantworten.
Für alle Mystery-Interessierte und UFO-Forscher sind natürlich auch und vor allem die Entwicklungen beim Thema UFOs/UAPs und die rasanten Entwicklungen in den USA dazu von Interesse. Auch diese gingen selbstverständlich an „ChatGPT“ vollkommen vorbei. Fragt man die KI danach, wird auch hier wieder auf den Stand September 2021 verwiesen. Und es kommen zusätzlich Hinweise wie diese:
„Wenn es Neuigkeiten oder Entwicklungen in Bezug auf das Pentagon und UAPs (Unidentified Aerial Phenomena) gibt, empfehle ich, aktuelle Nachrichtenquellen oder offizielle Regierungsankündigungen zu konsultieren, um die neuesten Informationen zu erhalten.“
Bei vielen anderen Themen ist es dasselbe. Natürlich auch bei den vergangenen Neuigkeiten rund um die Cheops-Pyramide in Gizeh bezüglich der dortigen Hohlräume.
Wem nützt dann diese viel gefeierte und zugleich verteufelte KI überhaupt? Fraglos vielen Menschen. Ein Witz, ein Liebesgedicht, eine Kurzgeschichte oder eine Hausarbeit sind meist zeitlos. Da macht das Steinzeit-Wissen der KI keinen großen Unterschied. Die Möglichkeiten sind hier also dennoch unendlich. Von Tipps zum Blumen züchten bis zu Kochrezepten oder sogar ganze Sammlungen zum Thema Hundeerziehung (die gibt es durch „ChatGPT“ erstellt tatsächlich) – die Grenze ist die Phantasie.
Ein Problem bleibt und wird in Zukunft noch weiter wachsen. „ChatGPT“ ist nur eine KI von mehreren. Nutzer, die sich Arbeiten schreiben lassen wollen, werden sehr schnell merken, dass sie mit der einen oder anderen KI besser gestellt sind, als mit dieser. Die KI 2.0 wird kommen – und keiner wird mehr merken, dass gewisse News, Artikel usw. von keinem Menschen geschrieben wurde. Oder sogar, dass der Nachrichten-Onkel am Fernsehen überhaupt keine reale Person ist, sondern nur ein KI-Illusion …
Euer Jäger des Phantastischen
Lars A. Fischinger
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