UFOs – das uralte Phänomen! Jahrhundertealte Berichte und fremdartige Kontakte mit der Anderswelt: Ein Überblick (Artikel + Videos)

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Das UFO-Phänomen: Es ist Jahrtausende alt! (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger)
Das UFO-Phänomen: Es ist Jahrtausende alt! (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger)

Die UFO-Gruppe „Magonia Exchange“ um den Gründer Chris Aubeck war vor exakt 10 Jahren überzeugt: Das UFO-Phänomen ist Jahrhunderte alt! Nicht erst seit der legendären UFO-Sichtung von Kenneth Arnold 1947 und dem Roswell-UFO-Absturz im selben Jahr gibt es solche Schilderungen. Recherchen in Zeitungsarchiven aus aller Welt zeigen, dass praktisch zu allen Zeiten unerklärliche Erscheinungen am Himmel gesehen wurde. So die UFO-Forscher damals in Madrid nach der der Auswertung entsprechender Dokumente. Doch schon hinter dem Namen der UFO-Forschungsgruppe verbergen sich unglaubliche Geschichten der Vergangenheit. Denn das ist nur die Spitze des Eisbergs bei der Beschäftigung mit dem Thema „antike UFOs“, wie ich es seit Jahrzehnten berichte. (Update, Artikel vom Aug. 2015)


Das Phänomen „UFOs“ ist uralt!

Das modernen Thema „UFOs“ ist mit Sicherheit im Jahre 1947 geboren worden. Auch wenn diese jetzt gerne als UAP bezeichnet werden, um diesem Phänomen eine Art von „seriösem Image“ zu geben. Was allerdings bisher nicht gelungen ist, wie ich finde …

Allein schon der angebliche UFO-Absturz im Sommer 1947 in Roswell in den USA war einer der Kernauslöser des heutigen UFO-Phänomens. Des Themas der Unbekannten Flugobjekte, die schon vor über 70 Jahren als Fahrzeuge von Aliens angesehen wurden. Einst sogar noch von Außerirdischen, die aus unserem eigenen Sonnensystem stammen sollen. Mars und Venus als Herkunftsorte der „Fliegenden Untertassen“ standen dabei hoch im Kurs.

Das ist für grenzwissenschaftliche Autoren und UFO-Forscher alles andere als ein Geheimnis.

Umstrittener hingegen ist die Tatsache, wie Berichte aus vergangenen Jahrhunderten zu bewerten sind. Eben solche seltsamen Schilderungen, die von unbekannten Objekten am Himmel oder auch von mysteriösen Wesen aus einer Anderswelt erzählen. Themen, die ich auch in zahlreichen Büchern, YouTube-Videos und Blog-Artikeln immer wieder aufgegriffen haben.

Und so gaben die UFO-Forscher der Gruppe „Magonia Exchange“ bereits im Mai 2015 in Madrid (Spanien) bekannt, dass sie tausende Quellen aus der Vergangenheit nun systematisch nach derartigen Berichten untersucht haben. Der Grüner Chris Aubeck sagte in Madrid zu dem Quellenmaterial der Untersuchung damals:

Wir haben weltweit etwa 100 Mitglieder. Wir haben etwa 4000 Dokumente, Ausschnitte, Manuskripte aller Art und sogar einige sehr alte Bücher.“

+++ Buchauswahl zum Thema +++

Jacques Vallée - Passport to Magonia  Jacques Vallée: "Passport to Magonia"  Jacques Vallée & Chris Aubeck: "Wunder am Himmel" Robert Fleischer: "Sie sind hier! Was jetzt?" Lars A. Fischinger: "Historia Mystica" Lars A. Fischinger: ""REBELLION DER ASTRONAUTENWÄCHTER" 
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„Spitze des Eisberges“

Das Gruppenmitglied Theo Paijmans ergänzte, dass wir nur die „Spitze des Eisberges“ sehen und das es UFO-Sichtungen „seit tausenden von Jahren gibt“. Von der Antike bis zum Beginn des heutigen UFO-Phänomen 1947 hätten die UFO-Forscher um Chris Aubeck systematisch Material nach mutmaßlichen UFO-Zeugnissen durchsucht.

Tatsächlich sind in der Prä-Astronautik und der UFO-Forschung solche Schilderungen der Vergangenheit immer wieder in der Diskussion. Beispiele dazu findet Ihr am Ende in einigen Mystery Files-Videos.

Johann Wolfgang von Goethe - eine Deutsche Legende: Sah er als Teenager eine UFO-Landung? (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger)
Johann Wolfgang von Goethe – eine Deutsche Legende: Sah er als Teenager eine UFO-Landung? (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger)

Jedoch sind die Aussagen rund um das Projekt „Magonia Exchange“ nun schon 10 Jahre her. Und leider ist es zumindest opnline schon sehr lange „eingeschlafen“, um es so zu formulieren. Auf deren Webseite erfolgte der letzte Eintrag sogar bereits im Januar 2012. Was für eine Online-Cummunity quasi in der Urzeit war. Aubeck hat sich allerdings schon im Vorfeld mit dem bekannten UFO-Forscher Jaques Vallée zusammengetan. Im Ergebnis erschien schon 2009 ihr Buch „Wonders in the Sky“ mit entsprechenden Fallbeispielen von „UFOs in der Vergangenheit“.

Die Grenzwissenschaft bei solchen Fragen der etablierten Wissenschaft immer wieder vor, dass diese derartige Fakten in Sachen „Berichte über Unerklärliches am Himmel“ ignoriert. „Märchen“ sind eben Geschichten der Folklore und nicht mit den UFOs oder Aliens von heute zu vergleichen (hinter denen nach deren Meinung eh nichts Ungewöhnliches steckt), argumentiert die wissenschaftliche Community.

Aber auch dieser Vorwurf an die bodenständigen Forscher ist nicht neu. Schon die Mystery-Legende Charles Fort hat dies in seinen Büchern über das Phantastische in der Welt vor über 100 Jahren getan.

Charles Fort – der Wegbereiter der Grenzwissenschaft!

Fort, der meiner Meinung nach bis heute zu wenig Beachtung in der Grenzwissenschaft findet, war Zeit seines Lebens ein emsiger Rechercheur aus dem Bereich der Rätsel und Phänomene. Von Fischen, die vom Himmel regnen, bis zum UFO-Phänomen, wie man es eben heute nennt, spürte er unzählige Mystery-Fälle auf. Zehntausende Dokumente sichtete er und verfasste dazu Reihe Reihe von Büchern. Seine über 60.000 Notizen, die in der New Yorker „Public Library“ aufbewahrt werden, sind eine einmalige Sammlung des Seltsamen.

Dr. David Jacobs: "Aliens bereiten eine schleichende Übernahme der Erde vor" (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger)
Dr. David Jacobs: „Aliens bereiten eine schleichende Übernahme der Erde vor“ (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger)

Ein Beispiel: Ein dramatischer Fall eines unbekannten Objektes ereignete sich nach Fort seinen Recherchen am 12. November 1887 vor der Küste New Scotlands nahe Kap Race (Neufundland). Gegen Mitternacht an diesem Tag konnte die Besatzung des Schiffes „Le Sibérian“ eine riesige Kugel aus Feuer beobachten. Ein Meteor, könnte man meinen. Doch das leuchtende Objekte stürzte nicht ins Meer, sondern stieg aus dem Ozean herauf. In nur rund 16 Metern Höhe flog das „Objekt“ auf das Schiff zu und verschwand dann in Richtung Südosten.

Die Zeugen betonten, dass das seltsame Objekt gegen die Windrichtung geflogen sei. Dieser Vorfall liegt weit über 100 Jahre zurück – er geschah in einer Zeit, als es keinerlei irdische Technologie gab, die hierfür verantwortlich gewesen sein könnte. Heute ist das Phänomen als USO bekannt, ein „Unidentified Submarine Object“ (nicht identifizierte unterseeisches Objekt), und durchaus ein Teil des modernen Phänomens der UFOs.

Fort war damit eine Art Vorgänger als Einzelkämpfer der UFO-Organisation „Magonia Exchange“. Was aber hat es eigentlich mit dem Namen der UFO-Gruppe auf sich? Wer oder was ist dieses „Magonia“?

Reisen nach Magonia – in UFOs?

Hinter dem Begriff „Magonia“ verbirgt sich ein Mystery-Krimi.

Magonia war vor über 1000 Jahren eine Art „Luftreich“ oder fremdartige Welt, in denen „Luftgeister“ mit Namen Sylphen gewohnt haben. Diese Wesen der Lüfte sollen beispielsweise in der Regierungszeit des Frankenkönigs Pippin der Jüngere (714 bis 768 nach Christus), dem Vater von Karl dem Großen, in Frankreich ihr Unwesen

Cover von de Villars "Le Comte de Gabalis" (Bild: L.A. Fischinger)
Titelseite von de Villars „Le Comte de Gabalis“ (Bild:  gemeinfrei)

getrieben haben.

Ganze Menschenmassen hätten diese Sylphen in ihre Anderswelt verschleppt, wie es spätere Berichte dokumentiert haben. Sie kamen in seltsamen „Luftschiffen“ herab, nahmen nach belieben arglose Bewohner der europäischen Städte mit nach Magonia und zeigten ihnen dort teilweise allerlei „Zauber“.

Im Jahr 1670 veröffentlichte der Geistliche Nicolas-Pierre-Henri de Montfaucon de Villars aus Frankreich ein Buch, in dem er auch diese Ereignisse um Magonia schilderte. Überspitzt gesagt, eine der ersten Veröffentlichungen zum UFO-Phänomen. auch wenn es nicht selten als Satire gilt.

Abbé de Villars beschrieb in „Le comte de Gabalis, ou Entretiens sur les sciences secrètes“ diese Sylphen des Himmels, „die sich allem Volk in der Luft“ zeigten, wie folgt:

Sie taten es mit Pracht; man sah diese Geschöpfe in menschlicher Gestalt in der Luft, bald in Schlachtordnung fortrückend oder unter Waffen stehend oder ruhend unter prächtigen, bald in Luftschiffen von bewunderungswürdiger Bauart, deren Segel nach dem Geheiß der Zeyphre schwollen.“

Montfaucon de Villars notierte weiter, dass sich die Menschen, die einst diese sonderbaren Phänomen sahen, nicht „über die Beschaffenheit dieses Schauspiels“ nachdachten. „Der Pöbel hielt es für Zauber“, so der Abbé. Karl der Große und Ludwig der Fromme erließen wegen dieser Sylphen des Himmels sogar Verordnungen, die es ihnen verboten, sich den Menschen in ihren Luftschiffen zu zeigen.

Das klingt schon mehr als verwunderlich. Doch de Villars notierte in seinem Bericht zu den Geschehnissen sogar:

Um ihnen (dem Volk, LAF) die üble Meinung, welche sie von ihrer unschuldigen Ausrüstung hegten, zu benehmen, entschlossen sie (die Sylphen, LAF) sich, allenthalben Leute zu entführen, sie ihre schönen Weiber, ihren Staat, ihre Regierungsform sehen zu lassen und sie dann an verschiedenen Orten der Welt niederzusetzten. Sie führten diesen Vorsatz aus. Das Volk, das diese Leute herabsinken sah, lief allenthalben hinzu, hielt sie für Zauberer, die sich von ihren Gefährten trennten (…)“

Seltsame Geschichten

Das "goldene Raumschiff" vom Titicaca-See und die Außerirdische Orejona (Bilder: Google Earth & envato / Montage: Fischinger)
Das „goldene Raumschiff“ vom Titicaca-See und die Außerirdische Orejona (Bilder: Google Earth & envato / Montage: Fischinger)

Diese Schilderungen sind ohne Frage sehr erstaunlich. Und seltsam!

So sagt dieser doch nichts anders, dass fremde Wesen über die Städte Europas mit Luftschiffen geflogen kamen und Menschen  entführen. Diese Entführten wurden angeblich dann sogar „an verschiedenen Orten der Welt“ wieder von den „Geistern“ freigelassen. Das klingt nach einem vermeintlich „modernen“ UFO-Phänomen.

So etwa erging es auch einer Frau und drei Männern, die in der südfranzösischen Stadt Lyon von den Sylphen abgesetzt wurden und dessen Erlebnis ebenfalls von dem Abbé de Villars nachträglich dokumentiert wurde. In Lyon, so der Bericht, seinen die vier Menschen nach ihrer Entführung „aus diesen Luftschiffen“ gestiegen, so dass sich „die ganze Stadt versammelte“ und die Fremden als böse Zauberer strafen wollte:

Die vier Schuldlosen rechtfertigten sich, sie wären aus dem Lande selbst, wären vor kurzem von seltsamen Leuten entführt worden, sie ihnen unerhörte Wunder gezeigt, und sie gebeten hätten, Nachricht davon zu erteilen.

Der aufgebrachte Mob wollte die vermeintlichen Zauberer auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Doch „Agobard, Bischof von Lyon, der als Mönch in dieser Stadt viel Ansehen erlangt hatte“, eilte herbei, um den Pöbel zu beruhigen. Er erklärte den Versammelten, dass die vier Menschen niemals die berichteten Dinge in Magonia gesehen haben können, und sie deshalb wohl ganz einfach Lügen erzählen:

Das Volk glaubte den Reden seines guten Vaters Agobard mehr als seinen eigenen Augen, beruhigte sich, setzte die vier Abgesandten der Sylphen wieder in Freiheit.

Diese Geschichte endete mit einem „blauen Auge“ für die unfreiwilligen Entführungsopfer – sie kamen frei.

Ein „Luftreich“

UFO-Sichtungen schon 1884: Die erstaunlichen Zeugenberichte des buddhistischen Meisters Hsu Yun aus China. (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger-Online)
Beispiel-Artikel mit Videos :UFO-Sichtungen schon 1884: Die erstaunlichen Zeugenberichte des buddhistischen Meisters Hsu Yun aus China. (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger-Online) (Video zu dem Fall HIER)

Heute, viele Jahrhunderte nach diesen Ereignissen, sind solche Erzählungen und Überlieferungen rund um die Erlebnisse in Magonia und den Luftschiffen der Sylphen besonders wertvoll. Belegen sie doch eindeutig, dass die Menschen auch in jeden Tagen entweder daran glaubten, von fremden Wesen „fremde Gegenden“ gezeigt bekommen zu haben, oder die Sylphen tatsächlich diverse Menschen nach Magonia brachten.

Was immer dieses „Luftreich“ auch war oder wie man es Interpretieren mag. Klare Bezüge, nennen wir sie mal so, zum viel verspotteten UFO-Phänomen haben solche Schilderungen dennoch.

Hierbei darf man keinesfalls den religiösen und kulturellen Hintergrund solcher Storys ignorieren. Es ist von heute aus gesehen fast unmöglich festzustellen, was bei solchen Berichten religiösen Propaganda und was „Wahrheit“ ist.

Oder wo der christliche Glaube irgendeine ungewöhnliche Begegnung ins Unerkennbare verzerrt und ausgeschmückt hat.

Erstaunlich ist es natürlich, dass auch heute UFO-Entführungsopfer bei ihren Erlebnissen recht ähnliche Szenarien schildern. Also verschiedene Zeugen ebenfalls „Länder“ oder Häuser der Fremden gesehen haben wollen. Und „unerhörte Wunder“, wie bei den vier Personen aus Frankreich, sind in der UFO-Entführungsforschung alltäglich.

Die vielfachen Geschichten über die angeblichen „Luftgeister“ in ihren Luftfahrzeugen vor Jahrhunderten sind ohne Frage spannend. Damit finde ich, dass die UFO-Forscher von „Magonia Exchange“ mit Blick auf ihre Recherchen in alten Quellenmaterial nach möglichen UFO- und Alien-Berichten ihren Namen damals hervorragend gewählt haben.

Magonia als „Mutter der modernen UFOs“?

Es kling schon sonderbar, was ich vor Jahren einmal während einer Diskussion zu Magonia vernahm. Als ich in einem Buch über derartige „UFO-Mysterien“ der Vergangenheit schrieb, tauchte die Idee auf, dass Schilderungen über Magonia und den Sylphen als „Vorlage“ für das „moderne“ UFO-Phänomen gedient haben könnten.

Doch es ist meiner Meinung nach ein Fehler anzunehmen, die heutigen UFO-Zeugen und Menschen mit kuriosen Erzählungen von UFO-Entführungen hätten den Bericht von Montfaucon de Villars gelesen. Oder auch andere Berichte über Magonia allgemein. Es ist unwahrscheinlich, dass diese sich bei ihren Erzählungen ihrer eigenen Erlebnisses an diesem Magonia-Sylphen-Schemata orientiert haben.

Sind UFO-Entführungs-Berichte nur "Sexfantasien"? (Bild: L. A. Fischinger / gemeinfrei)
UFO-Entführungen sind laut „ZDF“ nur „sexuelles Wunschdenken“ (Montage: Fischinger / gemeinfrei)

Diese „Interpretation“ oder „Erklärung“ einiger Aussagen bei UFO-Entführungsfällen bzw. einiger der darin enthaltenen Elemente ist sicherlich falsch. So einfach ist es beim UFO-Phänomen dann auch nicht.

Auch wenn der französische Astronom und UFO-Forscher Dr. Jacques Vallée schon 1969 das Buch „Passport to Magonia: From Folklore to Flying Saucers“ zu Magonia veröffentlichte. Ein Buch, dass im Laufe der Jahre immer wieder neu aufgelegt wurde (zuletzt im November 2014) und sicherlich das Standartwerk zu Magonia ist.

Würde jemand gelesen haben, dass es einst Magonia und die Sylphen gegeben haben soll, die in der oben wiedergegeben Art und Weise handelten, dann sollten wir erwarten, dass solche „Magonia-Elemente“ deutlicher in den Aussagen vorkommen. Sie sind es aber nicht. Aber ganz auszuschließen ist das nicht.

Verschiedentlich taucht jedoch Literatur zur UFOs auf dem Mark auf, die – das sei der Richtigkeit halber erwähnt – von dem Heimatplaneten, den Häusern, der Regierung, dem Sozialleben, der Geschichte und allen anderen Bereichen der Außerirdischen erzählt. Angeblich haben die Außerirdischen all dies den Menschen selber gezeigt oder mittels „medialer Botschaften“ gesendet (= „Channeling“).

Das ist meiner Meinung nach aber ein vollkommen eigenständiger Teil des UFO-Phänomen bzw. des Themas.

Wenn der große Manitu eine arglose Indianerin entführt …

Es gibt in der europäischen Folklore ungezählte sogenannter „Märchen“ von fremden Wesen aus fremden Welten. Feen, Trolle, Gnome und Zwerge, die nicht nur Schabernack nach dem klassischen Märchenmotiv getrieben haben sollen. Nein, vielmehr haben derartige Geschichten zum Teil viele Parallelen zum UFO-Mythos von heute. Inklusive Entführungen, Begegnungen, einer anderen Welt mit Zauber (wie bei Magonia), paranormalen Phänomenen und mehr.

Warum brauchen Feen und Wesen aus der Anderswelt eigentlich Fluggeräte( Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger-Online)
Warum brauchen Feen und Wesen aus der Anderswelt eigentlich Fluggeräte? (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger-Online)

Ein Märchen, das jedoch nicht von der typischen „Anderswelt“ der europäischen Folklore berichtet, stammt von den Tschigeunegon-Indianer aus Nordamerika. Dies wurde von mir an anderer Stelle bereits umfassender dargelegt. Es bleibt aber ein spannendes Beispiel zum Thema „UFOs sind ein uraltes Phänomen“.

Die Geschichte erzählt von einer Indianerin mit dem Namen Odschi Akwot Okwä, die als Kind sehr sonderbare Erlebnisse mit fremden Wesen aus dem Himmel hatte. Odschi Akwot Okwä selber erzählt in dieser Überlieferung, dass ihr als „Mädchen von 12 oder 15 Jahren“ etwas Unglaubliches widerfuhr:

In der sechsten Nacht hörte ich eine Stimme, die aus einer entfernten Hütte zu kommen schien und zu mir sagte: ,Armes Kind, du tust mir leid! Steht auf und folge mir!’ Ich tat wie mir geheißen wurde und fand einen silberglänzenden Weg vor mir, der mich weit hinaus in die Höhe führte. Zu meiner Rechten verbreitete der Neumond seinen blendenden Flammenschein, und zu meiner Linken stand die Sonne.

Durch diesen „silberglänzenden Weg“ – fraglos eine Parallele zu vermeintlichen UFO-Kontakten und/oder Entführungen – gelangte das Mädchen zu einer „Öffnung des Himmels“. Also eine nicht irdische Gegend oder eine fremdartige Umgebung, in der sie auf seltsame Wesen traf.

Ein strahlender, „kugelrunden Mann“ mit „Hörnern“

So etwa sah Odschi in dieser fremden Welt einen „kugelrunden Mann, dessen Kopf mit ,Hörner’ bewachsen“ und eine „Gestalt, deren Kopf mit Sonnenstrahlen umgeben und deren Brust mit dem merkwürdigsten Schmuck behängt war“. Diese Gestalten standen vor der „Öffnung des Himmels“ als schienen sie irgendwie auf sie zu warten.

So klingt die Anderswelt: Rätselhafte "Musik", Vorkommnisse und Erscheinungen fremder Wesen in der Sagenwelt (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger)
So klingt die Anderswelt: Rätselhafte „Musik“, Vorkommnisse und Erscheinungen fremder Wesen in der Sagenwelt (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger)

Wer und was diese fremden Personen waren, einer nannte sich „Oschowod-schigick oder der hellblaue Himmel“, ist natürlich unklar. Aber es ist seltsam, dass zum Beispiel Darstellungen aus dem Nahen Osten vermeintliche „Götter“ mit „Hörnern“ zeigen. Man denke da an die Götterwesen mit den nicht immer ganz richtigen Namen Anunnaki. Eigentlich ist das sogar ein weltweites Attribut von göttlichen Wesen.

Doch weiter mit dem Erlebnis der jungen Odschi und dem möglichen Bezug zum UFO-Phänomen.

Als sich die Indianerin Odschi Akwot Okwä in der ihr unbekannten Gegend dieser „Götter“ aufhielt, sagten diese ihr, dass sie nun „mit allerlei heiligen Gaben“ beschenkt werden würde. Doch erst dann, sobald sie eine „Prüfung“ dieser Fremden bestanden habe. Auch hier ein uraltes Erdzählmotiv von Himmelsreisen, zu dem es aus dem biblischen Textumfeld mehr als nur eine Parallele gibt!

Doch die angeblich „Prüfung“ der jungen Indianerin war schon sehr komisch, denn es heißt zu dieser weiter:

„Gleich darauf vielen Tausende von leuchtenden nadelähnlichen Punkten auf mich, prallten aber wirkungslos an mir ab. Dies wiederholte sich abermals mit dem selben Resultat. Danach drangen von allen Seiten scharfe nägelartige Körper in mein Fleisch, aber ich verspürte nicht den geringsten Schmerz, und die Strahlen vielen zuletzt unschädlich zu meinen Füßen nieder.

,Gut, gut!’ rief da eine heilige Stimme. ,Du wirst lange Tage sehen und den Meister des Lebens zum ewigen Freund haben. Jetzt geh aber wieder in deine Hütte und nimm nahrhafte, stärkende Speisen zu dir. Ich habe einem meiner Geister befohlen, dich nach Hause zu bringen; darum setze dich getrost auf seinen Rücken.

Darauf wurde ich von einem großen, in der Luft schwimmenden Fisch zu meinem Wigwam zurückgebracht.“

Erneuerter Kontakt

Unheimliche Besucher aus der Anderswelt: Eine entführte Schwangere – fliegende Wesen und seltsame Kreaturen in Irland (Bild: envato / Montage: Fischinger)
Unheimliche Besucher aus der Anderswelt: Eine entführte Schwangere – fliegende Wesen und seltsame Kreaturen in Irland (Bild: envato / Montage: Fischinger)

Daheim in ihrem Lager angekommen, fielen Odschi nach ihrer Himmelsreise sonderbare Veränderungen an ihr auf, die die heutige UFO-Forschung durchaus als Folgen von UFO-Entführungen beschreiben würde. Ebenso aber auch Folgen, die in der Folklore Europas von Reisen in die Anderswelt der Feen & Co. erzählt werden.

Der Indianerin zumindest ekelte es plötzlich „vor jeder Speise“. Und als sie „einige dünne Bäume“ fällen wollte, fiel sie ohnmächtig in den Schnee. Odschi war vollkommen entkräftet…

„(…) es dauerte eine geraume Zeit, bis ich mich wieder in meine Hütte schleppen konnte. Da hatte ich dann mit allen Einzelheiten die selbe Vision wieder wie am Tag vorher (…)“

Nach diesem erneuten Erlebnis der fremden Art erhielt die Indianerin wiederum Besuch. Diesmal von einer „runden Gestalt mit äußerst kleinen Händen und Füßen“, die „vom Himmel in meine Hütte geflogen“ kam und ihr die Fähigkeit versprach, zukünftige Ereignisse zu erkennen oder zu sehen.

Dann verschwand der himmlische Pummel „wieder in der Luft“ und Odschi war von nun an eine Seherin des Stammes. Eine Prophetin, wie wir sie aus dem biblischen Umfeld her nur zu gut kennen. Auch diese Seher und Propheten wurde von Gott und/oder Engeln berufen und in den Himmel der „Götter der Sterne“ entrückt.

Ihre neue Gabe nutzte Odschi erstmals bei einer drohenden Hungersnot ihres Stammes. Hierbei bat sie die „Luftgeister“ um Rat, wo Jagdwild zu finden sei:

Darauf versammelte sich das ganze Volk; ich schlug meine Trommel, sang meine Medizingesänge und legte den Kopf auf die Erde. Da hörte ich denn bald, wie die Luftgeister herbeigeeilt kamen und die Hütte von oben bis unten schüttelten – das sicherste Zeichen, dass sie bereit waren, meine Fragen zu beantworten.

"Missing Time" bei den Gebrüdern Grimm: Ein seltsames Märchen und Männchen (Bilder: gemeinfrei / Montage/Bearbeitung: Fischinger-Online)
Astronautengötter und die Gebrüder Grimm: Ein seltsames Zeitreise-Märchen und ein noch seltsameres “Zwerglein” aus dem Böhmerwald (Bilder: gemeinfrei / Montage/Bearbeitung: Fischinger)

Ist diese 1871 von Karl Knortz in „Märchen und Sagen der Indianer Nordamerikas“ veröffentlichte Sage nur Spinnerei einer indianischen Prophetin? Oder ist es eine Überlieferung à la Magonia und Sylphen? Ein Mythos nach Art Gott, seiner „Engel“ und Himmelsfahrten, Feen und Anderswelt, dem UFO-Phänomen oder schlicht Außerirdische und UFOs, die sich nur in einem anderen Gewand zeigt …?

Von UFOs, Nadeln und Geldmacherei

Nicht nur Odschi will in der fremden Welt erlebt haben, wie „scharfe nägelartige Körper in mein Fleisch“ drangen. Auch heute werden UFO-Entführungsopfer angeblich von fremden Wesen mit allerlei „Nadeln“ gepiesackt.

Im sehr umstrittenen und ebenso bekannten UFO-Fall von Betty Hill und ihrem Mann Barney Hill von 1961 wurde beispielsweise eine Nadel in den Bauch von Betty eingeführt. Sogar das US-Militär soll bei dieser UFO-Entführung der Hills irgendwie die Finger im Spiel gehabt haben. Genau das, was auch andere Entführte immer mal wieder geschildert haben.

Für Kritiker Spinnerei oder psychische Probleme, wie das ganze Thema der UFO-Entführungen oder sogar das UFO-Phänomen selbst. Für das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ war es schon vor rund 60 Jahren nur Geldmache. Das Magazin berichtete in der Ausgabe 51/1966 vom 12. Dezember 1966, dass die Hills erst zwei Jahre nach ihrem Erlebnis mit dem Psychiater Benjamin Simon und dem Autoren und UFO-Forscher John G. Fuller zusammenarbeiteten. „Bisheriges Illustriertenhonorar für das Ehepaar Hill: 96 000 Mark“, so „Der Spiegel“ 1966.

Damit stufte das Magazin schon damals das Phänomen UFOs per se als eine Art „Geldmaschine“ ein.

Wollte auch Odschi oder die möglichen realen Personen, auf denen verschiedene Märchen und Sagen beruhen könnten, nur Ruhm und Cash?

Der „Vogelfisch“

Eine Entführung und Zeitreise mit dem Volk der Zwerge: Parallelen zu modernen UFO-Entführungen in Märchen (Bilder: L. A. Fischinger & gemeinfrei / Montage: Fischinger-Online)
Eine Entführung und Zeitreise mit dem Volk der Zwerge: Parallelen zu modernen UFO-Entführungen in Märchen (Bilder: Fischinger & gemeinfrei / Montage: Fischinger)

Beim umfassenden UFO-Entführungsfall der Betty Andreasson-Luca von 1967 war es ähnlich wie bei den Hills. Auch ihr wurde eine „Nadel“ in den Körper gestoßen, was sie bei den Untersuchungen des UFO-Forschers Raymond Fowler unter Hypnose so schilderte:

Licht kommt aus den Wänden und (…) Drähte, Nadeldrähte. Sie nahmen diese langen Silbernadeln – sie waren biegsam – und stachen eine in meine Nase hinauf, in meinen Kopf!“.

Das war sicher schmerzhaft, sollte man meinen. Doch wie die Indianerin oben keinen Schmerz durch die „Nadeln“ vernahm, war es auch bei Andreasson-Luca angeblich sehr ähnlich:

„(…) sie berühren mich oben am Kopf, und nahmen ihn fort (den Schmerz, LAF) – sie berührten meine Stirn.

Interessant an den Hypnose-Schilderungen im Fall Andreasson-Luca ist auch, dass sie von den fremden Wesen in einer anderen Welt quasi ganze Städte mit Aliens gezeigt bekam. Inklusive „Zauberdingen“ wie bei den Sylphen und ihrer Anderswelt Magonia. Selbst an ein „seltsames Ding“ am Himmel erinnerte sie sich; von ihr schlicht „Vogelfisch“ genannt (Bild rechts unten).

Und an was erinnerte sich die indianische Seherin Odschi Akwot Okwä? An einen „großen, in der Luft schwimmenden Fisch“, von dem sie zu ihrem „Wigwam zurückgebracht“ wurde …

Ein sehr großer Unterschied zwischen der Seherin und den Aussagen im Andreasson-Luca-Fall ist natürlich die Art, wie diese zustande kamen. Bei den meisten Storys über Entführungen in UFOs wird seit Jahrzehnten Hypnose angewandt, um mutmaßlich „verdeckte Erinnerungen“ hervorzuholen. Bei der Indianerin war dies natürlich nicht der Fall.

Fremde Welten die Betty Andreasson-Luca bei ihren UFO-Erlebnissen beschrieb
Fremde Welten, die Betty Andreasson-Luca bei ihren UFO-Erlebnissen sah. Zur Großansicht (Bild: B. Andreasson-Luca / G. Reichel Verlag / Bearbeitung: Fischinger)

Solche Rückführen sind auch in Kreise der UFO-Forschung alles andere als unumstritten. Sehr schnell sprechen hier Kritiker von Manipulationen des Therapeuten. Nicht als absichtlichen Betrug, sondern eher aufgrund suggestiver Fragestellungen.

UFOs und „Es war einmal…“

Die Beispielfälle von Entführungen, Kontakten und Begegnungen mit nicht-menschlichen Wesen aus anderen Welten, die auf diesem Blog und in meinem Büchern bereits dargelegt wurden, sind mehr als zahlreich. Fast alle haben gemeinsam, dass diese nicht zu datieren oder reale Zeugen zu benennen sind. Zumindest wenn es sich um „Märchen“-Berichte der Folklore handelt.

Auch wenn es wenige Ausnahmen wie diese HIER gibt, in denen die Akteure noch heute als reale Personen identifiziert werden können. Wirklich existierende Regionen, Orte oder Städte sind weitaus öfter nachzuweisen. Meistens muss sich der Mystery-Forscher leider mit einem „Es war einmal…“ begnügen. Klischeehaft ausgedrückt! Auch aus diesem Grund ist das Themenfeld der jahrhundertealten Kontakt derart riesig in seinen Fallbeispielen.

Sie reichen von biblischen Zeiten über Chronisten aus den Tagen des römischen Reiches über mittelalterliche Historiker bis zu Aufzeichnungen der frühe Neuzeit (s. a. 1. Video unten). Nimmt man all die Quellen inklusive vermeintlicher „Märchen“ zusammen, hat man abertausende Berichte. Es scheint folglich so, dass der Mensch seit jeher Kontakt mit nicht-irdischen Wesen hatte. Oder UFOs sah. Meistens dabei ungewollt.

Auch und vor allem das Phänomen der „Zeitreisen“ oder der „verlorenen Zeit“ ist dabei in Sagen, Märchen und Legenden nahezu an der Tagesordnung. Dies ist alles andere als ein neuzeitlicher Mythos im Kontotext mit verschiedenen Begegnungen mit dem Unfassbaren. Das gilt ausdrücklich auch für den sogenannten „Oz-Faktor“ aus der UFO-Forschung. Auch dieser ist tatsächlich uralt, wie zum Beispiel HIER dargelegt.

(Update/Erweitert, Blog-Artikel vom Aug. 2015)

Video-Auswahl zum Thema auf Mystery Files

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