7000 Jahre alte Kreisgrabenanlage der Steinzeit nahe Magdeburg entdeckt – mit ungewöhnlichen Bestattungen! (+ Videos)

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7000 Jahre alte Kreisgrabenanlage nahe Magdeburg in Deutschland entdeckt! (Beispielbild: gemeinfrei)
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7000 Jahre alte Kreisgrabenanlage nahe Magdeburg in Deutschland entdeckt! (Beispielbild: gemeinfrei)

Neue Spuren der Steinzeit: Bei dem kleinen Dorf Wedringen nordwestlich von Magdeburg entdeckten Archäologen eine rund 7000 Jahre alte Kreisgrabenanlage. Ein Zufallsfund, dessen bisherige und frühere Ausgrabungen zeigen, dass hier vor Jahrtausenden Menschen lebten, die zu einem weitläufigen Kulturkreis in Mitteldeutschland gehörten.


Kreisgrabenanlagen der Steinzeit

Kreisgrabanlagen gab es von der Steinzeit bis ins Mittelalter in ganz Europa. Auch in Deutschland werden immer wieder entsprechende Entdeckungen im Erdreich gemacht. Zum Beispiel durch die Luftbildarchäologie oder durch reinen Zufall, wie etwa Bauarbeiten oder Erweiterungen von Siedlungsgebieten.

Sie wie aktuell in dem kleinen Dorf Wedringen nahe Magdeburg.

In diesem Gebiet entdeckten Archäologen bereits vor geraumer Zeit uralte Siedlungsspuren der Steinzeit. Denn hier wurden im nahen Halberstadt-Harsleben im Vorfeld eines Neubaus einer Umgehungstrasse bereits 2017 die Reste einer 7000 Jahre alten Siedlung gefunden. Dort konnte das “Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt” Gräber und die Grundrisse verschiedener Häuser sichern.

Unter ähnlichen Umständen wurde jetzt auch die versunkene Kreisgrabenanlage bei Wedringen gefunden. Hier soll ein Gewerbegebiet erweitert werden. Und dabei stieß man auf die seit tausenden von Jahren im Erdrech unsichtbar verborgenen Reste der Ringwallanlage.

Versunkene Funde der Steinzeit

Die Archäologin Susanne Friederich, Projektleiterin der Ausgrabungen, beschreibt den Fund ähnlich, wie andere Anklagen dieser Art. Etwa das berühmte Goseck (s. Videos unten):

Die Anlage hat einen Durchmesser von 60 Metern und umfasst einen vorgelagerten Graben sowie drei innenliegende Palisadenringe. Hier stand eine Siedlung, dieser Ort wurde später mit einer doppelten Palisadenanlage umwehrt.”

Auch wenn solche Anlagen einst zu tausenden in Europa errichtet wurden, sind heute kaum mehr welche vorhanden. Und trotz der Ähnlichkeiten untereinander, unterscheiden sie sich in Details alle voneinander. Was sicherlich auch an den zeitlichen Abständen liegt, in denen diese erbaut und immer wieder umgebaut wurden.

Auch die Kreisgrabenanlage von Wedringen weißt eine Besonderheit auf, wie Friederich betont. An diesem vorzeitlichen Heiligtum seien Menschen in normalen Gräbern beigesetzt worden, nachdem diese zuvor eingeäschert wurden. Normalerweise legte man in solche Gräber die vollständigen Körper der Verstorbenen. Friederich weiter:

Eine Besonderheit sind die Bestattungen. Die Beigaben, wie Steinäxte und Gefäße, lagen zuvor auch im Feuer, die waren ganz heiß – und als sie in die Erde gebracht wurden zersprangen sie.

Mystery Files-Video

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Euer Jäger des Phantastischen

Lars A. Fischinger

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