“Einfach nur ekelig”: Unbekannte “glibbrige braune Klumpen” an den Ostfriesischen Inseln angespült

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"Einfach nur ekelig": Unbekannte "glibbrige braune Klumpen" an den Ostfriesischen Inseln angespült (Bild: Screenshot NDR)
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“Einfach nur ekelig”: Unbekannte “glibbrige braune Klumpen” an den Ostfriesischen Inseln angespült (Bild: Screenshot NDR)

Rätselraten herrscht derzeit auf den Ostfriesischen Inseln Norderney, Baltrum und Langeoog. Auf den Inseln wurde in den vergangenen Tagen eine “glibbrige braune” Masse angespült. Sie liegt über Kilometer hinweg im Sand der Stände und soll sogar Bewohner und Touristen “in Panik” versetzten. Die Herkunft kann sich bisher ebenso wenig niemand erklären, wie “die Frage, was das ist”, so der NDR. Auch wenn erste Untersuchungen der Klumpen “Anzeichen für pflanzliche Fettsäuren” ergaben. Mehr dazu in diesem Beitrag.


“Einfach nur ekelig”

Die Meere spülen seit jeher alles Mögliche und Unmögliche an die Strände dieser Welt. Von Seemannsgarn und “Monster” über durchaus wertvolles Strandgut bis hin zu Abfällen unserer Wohlstandsgesellschaft. Gerade Müll hat dabei schon lange den angefochtenen ersten Platz an unseren Stränden. Vorbei die Zeit der romantischen Strandgutsammler, die bei Sonnenaufgang mit ihren Flechtkörben kleine und große Kostbarkeiten und Souvenirs am Strand sammeln, die das Meer angespült.

Zumindest derzeit auf einigen der Ostfriesischen Inseln.

So meldete unter anderem der TV-Sender NDR am 9. Mai in der Sendung “Hallo Niedersachsen”, dass an den Ständen der Insel Norderney rätselhafte Schleimklumpen angeschwemmt worden seien. Über Kilometer hinweg fanden sich “glibbrige, braune Klumpen am Stand von Norderney und Baltrum”, deren Herkunft sich niemand erklären könne. “Die Frage ist: Was ist das?”, so der NDR, denn die braune Substanz, die auch die Insel Langeoog erreichte, sei “einfach nur ekelig”, so die Moderatorin.

Die “rätselhaften Klumpen” würden nun untersucht werden und die Reinigung der Strände von diesem “Zeug” gestalte sich schwierig:

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hatte Proben gesammelt, die vom BSH in Hamburg analysiert wurden. Bei den angeschwemmten Klumpen auf Norderney und Baltrum hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) erste Anzeichen für pflanzliche Fettsäuren gefunden. Das teilte der Landkreis Aurich am Freitag mit. Solche Fettsäuren kommen beispielsweise in Palmöl vor. Stoffe wie Schmierfett, Motoren- oder Schweröl schließt das BSH dagegen aus. Ein genaues Ergebnis wird für Montag erwartet.”

Da vollkommen unklar ist, woher diese seltsame Substanz in solchen Mengen stammt und was sie eigentlich genau ist, hat die Wasserschutzpolizei Ermittlungen aufgenommen. “Wir gehen nicht von einer Gefahr für Menschen, Tiere und Umwelt aus”, hieß es in einer weiteren Meldung von dort.

Klebriges Strandgut

In den Berichten heißt es weiter:

Die Untere Wasserbehörde des Landkreises Aurich koordiniert die Reinigungsarbeiten gemeinsam mit dem Land Niedersachsen als Eigentümer der Strände, der Stadt Norderney und der Inselgemeinde Baltrum. Die Strände von den schwarz-braunen Klumpen zu befreien, sei gar nicht so leicht, sagte ein Sprecher des Landkreises. Das ungewöhnliche Material habe sich mit Sand vermischt und sei so schwer zu erkennen. Es müsse nun entschieden werden, wie die Strände weiter gesäubert werden sollen. Die Frage sei, ob Maschinen eingesetzt werden oder ob die Klumpen mit der Hand eingesammelt werden müssen, so der Sprecher. Mehrere Strandabschnitte sollen gesperrt werden.

Augenscheinlich unterscheidet sich das klebrige Standgut von dem, was das Meer sonst so an die Küsten wirft. Doch von einer “ausgebrochenen Panik” der Bevölkerung, wie es andere Berichten schreiben, kann wohl kaum die Rede sein! Die Hinweise auf “pflanzliche Fettsäuren” sprachen da eine andere Sprache.

So ungewöhnliche und ekelig die angeschwemmten Klumpen auch sind, erste Spekulationen über ihrer Herkunft kursieren bereits. Anders als bei anderen seltsamen Funden am Stand, bei denen an unbekannte Kreaturen des Meeres (HIER) oder sogar etwas Außerirdisches (HIER) gedacht wurde, vermutet man hier eher Reinigungsabfall. “Möglicherweise seien die Fette beim Reinigen von Lebensmittel-Containern auf hoher See ins Meer gelangt”, schrieb etwa der NDR am 10. Mai.

Es könnte sich demnach schlicht und einfach um dreckiges und mit anderen Substanzen vermengtes Pflanzenfett handeln. Interessant sind solchen kleinen Mysterien des Alltags aber immer wieder …

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Euer Jäger des Phantastischen

Lars A. Fischinger

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