Kiel, 10. Oktober 1717: Feurige Objekte vom Himmel landen auf einem Feld – und fliegen anschließend wieder davon (+ Videos)

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1717 kamen in Kiel feurige Objekte vom Himmel - doch sie flogen auch wieder weg! (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger-Online)
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1717 kamen in Kiel feurige Objekte vom Himmel – doch sie flogen auch wieder weg! (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger-Online)

Wer oder was landetet 1717 auf einem Feld in Kiel an der Ostsee? Nach einer zeitgenössischen Chronik kamen an diesem Tag feurige Objekte vom Himmel auf die Erde herab, die unter den Zeugen große Bestürzung auslösten. Doch anders als Meteore blieben sie nicht liegen – die “Feuerzeichen” flogen wieder in die Luft und waren fort. Ein ausgesprochen sonderbarer Bericht, der viele Fragen offen lässt, wie Ihr in diesem Blog-Artikel erfahrt!


“Himmelszeichen”, UFOs und feurige Wunder

Schon die frühsten Geschichtsschreiber berichteten in ihren Werken immer wieder von wundersamen Erscheinungen am oder vom Himmel. Solche „Himmelszeichen“ oder „Wunderzeichen“ lassen sich lückenlos durch die Geschichte verfolgen. Vor allem auch römische Chronisten oder mittelalterliche Schriften schildern derartige „Wunder“ am Himmel immer wieder.

Auf diesem Blog, in Büchern und in Videos auf dem Mystery Files-YouTube-Kanal wurden bereits einige dieser durchaus interessanten Sichtungen vorgestellt.

Viele dieser überlieferten „Zeichen am Himmel“ gehören der Kategorie „Feuerbälle“, „Feuerkugeln“ oder ähnlichem an. Es scheint sich dabei sogar um die Mehrzahl der beobachteten Phänomene zu handeln. Fraglos liegt hier der Grund in dem Umstand, dass solche feurigen Objekte natürlicher Herkunft sind: In unsere Erdatmosphäre eindringende Brocken aus dem All, die heute jeder kennt und längst naturwissenschaftlich zu erklären sind.

Einige der von den Chronisten überlieferten „Feuerbälle“ sind allerdings nicht so einfach als natürliche Boliden oder große Meteore zu interpretieren. Zumindest heute nicht mehr auf Grundlage der überlieferten Schilderungen. Einige lassen sogar aufgrund der erhaltenen Beschreibungen auf ein „intelligent gesteuertes Objekt“ schließen. Etwa, wenn diese „Dinger“ Flugrichtungen ändern oder sogar landen und wieder starten. Zum Teil blieben diese „Kugeln“ auch einfach in der Luft als „Luftzeichen“ stehen. (Beispiele die Artikel HIER & HIER und die Videos HIER & HIER)

Interessant ist, dass entsprechende Berichte auch in mehr oder weniger neuerer Zeit diese “Himmelszeichen” kennen. Selbst Chroniken aus dem 18. Jahrhundert, als man dahinter längst keine Zeichen Gottes mehr vermutete, kennen sie. Auch hier finden sich Schilderungen von „Feuerkugeln“, die vom Himmel hernieder kamen, doch plötzlich wieder in den Himmel entschwanden. Das können folglich keine Meteore aus dem All gewesen sein! Für die moderne UFO-Forschung ein umfangreiches Betätigungsfeld.

Was landete 1717 feurig in Kiel?

So geschehen etwa am 10. Oktober 1717 bei Kiel an der Ostsee. Überliefert ist das Ereignis in dem Werk „Sammlung von Natur- und Medicin wie auch hierzu gehörigen Kunst- und Literatur-Geschichten (…)”, das 1718 in Breslau erschien. Eine Chronik-Reihe, die viele Jahre publiziert wurde. Hier wurde alles damals Nennenswerte und Aktuelle festgehalten. In Artikel IV. finden wir dort das Kapitel „Von dem Feuerzeichen im Holsteinischen, den 10. Oktober“. Inklusive dem einleitenden Vermerk, dass „Feuer- und Luftzeichen, zu allen Zeiten, und in allerhand Ländern eine gewöhnlichere Sache“ wären. In „Vorzeiten“ sah man dies eher mit Angst, so heißt es in der Chronik, doch inzwischen sind sie fast schon Alltag.

Dennoch hielt der Chronist es für wichtig, eine dieser immer wieder zu sehende Erscheinungen gesondert zu überliefern. Geschehen am „10. Oktober in Holstein auf dem Kieler Felde“ seien diese „gesehen worden“. Es heißt weiter:

Am Sonntage, als den 10. Oktober Nachmittags haben  sich auf dem Kieler Felde viele Feuerzeichen am Himmel sehen lassen, so dass zu verschiedenen mahlen etliche Klumpen Feuer aus der Lufft auf die Erde gefallen, welche sich wieder von der Erde hinauff in die Lufft erhoben, und anders wohin begeben haben; wie solches von vielen Menschen, mit großer Bestürzung angemercket  und gesehen worden.“

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Was waren das für „Feuerzeichen am Himmel“, die von zahlreichen Menschen „mit großer Bestürzung“ gesehen wurden? Wie es möglich war, dass sich das „Feuer“ vom Himmel wieder von der Erde erhob, und woanders hin flog, notiert der Bericht indes nicht. Es wird nicht mal gesondert auf diesen Umstand hingewiesen. Vielleicht war aber genau das der Grund, warum dieses Phänomen ein Jahr später in der Chronik festgehalten wurde. Denn schließlich war das Phänomen längst Alltag und bekannt.

Eine Feuersbrunst – aber kein Zusammenhang

An diesem Tag sei aber noch mehr geschehen, so heißt es weiter. Gegen 17 Uhr, also Stunden nach den feurigen Wundern, kam es „in der Kieler Vorstadt, auf dem sogenannten Walcker-Damm“ unverhofft zu einer „Feuersbrunst“.  Drei Häuser fielen dem Feuer zum Opfer. Und hätte „sich der Wind nicht noch gelegt“, hätte vielleicht sogar „die ganze Vorstadt“ zerstört werden können.

Ob die Feuersbrunst mit den feurigen Erscheinungen zuvor in Zusammenhang steht, kann der Chronist nicht sagen. Es wäre nicht „deutlich genug abzuleiten“ und auch zeitlich passe dies nicht, wie er selber schreibt. Demnach sei es „vielmehr in Zweiffel zu ziehen“, worauf er einige frühere Beispiele von plötzlichem Feuer aus dem Nichts anführt. (Dabei ist ein Fall ganz besonders spannend, da er hier eine „Spontane Selbstentzündung“ eines Mannes beschreibt! Ein Phänomen, das vor allem in den sogenannten „Forteanischen Phänomen“ bis heute diskutiert wird.)

Was also kam am 10. Oktober 1717 in Kiel feurig vom Himmel auf die Erde, um von dort wieder woanders hin zufliegen? Beschrieben sind diese Objekte als „Klumpen Feuer“ und „Feuerzeichen“. Und wären sie nicht wieder vom Boden aus zurück in die Luft geflogen, könnte man einfach Geschosse aus dem All vermuteten. Hier muss eine andere Ursache gesucht werden …

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Lars A. Fischinger

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