Neue Strategie: Japanisches UFO-Forschungszentrum „International UFO Lab“ bei Fukushima soll noch mehr Touristen anziehen (+ Video)

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Japanisches UFO-Forschungszentrum "UFO Laboratory" bei Fukushima soll Touristen anziehen (Bilder: envato [Fuji] & ufo-laboratory.com / Montage: Fischinger)
Japanisches UFO-Forschungszentrum „UFO Laboratory“ bei Fukushima soll Touristen anziehen (Bilder: envato [Fuji] & ufo-laboratory.com / Montage: Fischinger)

In dem Städtchen Iinomachi (Fukushima) in Japan sind UFOs und entsprechende Sichtungen seit Jahrzehnten ein großes Thema. Vor rund 30 Jahren wurde dort sogar ein „UFO-Museums“ eingerichtet, dass 2021 aus Kosten der Gemeinde in das UFO-Forschungsinstitut „International UFO Lab“ umstrukturiert wurde. Jetzt hat die Stadtverwaltung einen Experten „im Bereich Vertrieb und Marketing“ ins Boot geholt, der dem Ort und dem „UFO-Lab“ zu noch mehr Bekanntheit verhelfen soll.


UFOs in Japan

In der japanischen Präfektur Fukushima liegt die kleine Gemeinde Iinomachi. Eine Art Zentrum der UFOs und der UFO-Forschung in Japan. Denn bereits 1992 wurde dort im Schatten des Berges Senganmori eine Art UFO-Museum ins Leben gerufen, das vor allem aus dem Nachlass eines japanischen UFO-Forschers bestand. Ein Zentrum namens „UFO Fureaikan“, in dem Interessierte tausende Bücher und andere Medien zum Thema erwartetet.

Zehntausende Besucher und UFO-Interessierte kommen seit dem jedes Jahr. Denn die Ortschaft Iinomachi soll ebenso ein „Hotspot für UFO-Sichtungen“ sein. Angeblich erscheinen immer wieder sonderbare Lichter über dem nahen Berg Senganmori, den einige in der Bevölkerung sogar für eine Pyramide halten. So wie vielerorts in der Welt Berge gerne als künstliche Pyramiden angesehen werden.

Wie im Video unten bereits im Juli 2021 weiter berichtet, gab es damals einen Wandel in dem lokalen „UFO-Museum“: Es wurde mit finanziellen Mittel der Stadt zu einem UFO-Forschungsinstitut mit dem Namen „International UFO Lab“ ausgebaut oder erweitert. Medienwirksam wurde das „Internationale UFO-Labor“ am 24. Juni eröffnet. Dem Welt-UFO-Tag.

UFO-Forschungsinstitute sind grundsätzlich immer eine gute Idee. Sei es auch nur, dass UFO-Forscher und -Interessierte dort entsprechendes Material recherchieren können. Doch im „UFO-Labor“ in Iinomachi werden auch entsprechende Meldungen gesammelt, ausgewertet und untersucht. Eben das, was man vor allem von privaten Vereinen dieser Art weltweit kennt. In Deutschland zum Beispiel von der GEP e.V., der „Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens„.

„Heimat von Außerirdischen“

Es ist immer fraglich, schwierig und mehr oder weniger ein reines Glücksspiel, wie sich solche Projekte entwickeln. So schrieb ich im Sommer 2021 zu dem unten eingebundenen Video unter anderem:

Denn die Hintergründe dieser Organisation sind zwar sehr interessant – aber wie sich das weiter entwickeln wird ist fraglich.

Tatsächlich existiert das „Labor“ auch weiterhin und steht jedem für eine Mitgliedschaft offen. Rund 70 Euro im Jahr (10.000 Yen) kostet diese. Mitte November 2022, zum 30-jährigen Bestehen der Einrichtung, fand in dem kleinen Ort sogar ein UFO-Festival statt. Inklusive Parade und Alien-Kostüme. Hier werden Erinnerungen an Roswell in den USA wach …

Die Stadtverwaltung von Fukushima möchte diese Einrichtung weiterhin fördern und damit den Tourismus ankurbeln. Wie zum Beispiel die „South China Morning Post“ berichtet, wirbt die Gemeinde als „Heimat von Außerirdischen“ für sich, „um ihre Wirtschaft wiederzubeleben“. Deshalb habe die Stadtverwaltung Tetsu Konno als PR-Manager ausgesucht, um „bei der Wiederbelebung des Bezirks mitzuwirken“.

Seit Dezember gehört der „inzwischen pensionierter Angestellter eines großen Chemieunternehmens“ dem UFO-Lab an. „Seine Erfahrungen im Bereich Vertrieb und Marketing“ sollen der Gruppe von Nutzen sein, so die „South China Morning Post“. Konno selber hat zwar nie ein UFO gesehen, würde aber gerne an sie glauben und vor allem selber einmal Augenzeuge werden.

Marketingstratege für UFOs

Er scheint also als reiner Marketingstratege zu der Gruppe dazugestoßen zu sein. Dazu schreib „Sumikai“, das „Magazin rund um Japan“:

Er hoffe zudem, dass die Bemühungen, UFOs als Ressource für die Gemeinschaft zu nutzen, dem gesamten Gebiet neues Leben einhauchen werden.

Und die „South China Morning Post“ ergänzt zu Konno und seinen dortigen Aufgaben folgendes:

Ziel ist es, dass die Besucher das Museum besuchen und ihre Reise in die kleine, etwa 4 km entfernte Gemeinde fortsetzen, die über ein altes Stadtbild und eine Einkaufsstraße verfügt.

Solche Projekte und Pläne sollte man immer mit gemischten Gefühlen sehen, wenn man sich für die Thematik der UFOs beziehungsweise UAPs interessiert. Offensichtlich ist Marketing hier ein großes Thema, was erneut an Roswell in US-Amerika erinnert. Dort sind ebenso Aliens und UFOs allgegenwärtig.

Die Berichte über Iinomachi betonen zudem auch, dass der Ort mit einem gewaltigen Wegzug der Bevölkerung zu kämpfen hat. In den letzten Jahrzehnten habe sich die Einwohnerzahl auf aktuell rund 5000 fast halbiert. Wachsender Tourismus käme den Menschen vor Ort sicher zugute. Man denke nur an die Berge bei Visoko in Bosnien und Herzegowina, die seit 2005 als riesige, uralte „Bosnische Pyramiden“ gehandelt werden. Auch sie belebten den Tourismus enorm.

Jährlich sollen bereits jetzt 30.000 Menschen das „UFO-Museum“ besuchen. Schaulustige wie sicher auch Forscher. Wie viele davon aber tatsächlich die Einrichtung zur Recherche nutzen, bleibt eine andere Frage.

Mystery Files-Video

Bitte auf das „Play-Symbol“ klicken.

Euer Jäger des Phantastischen

Lars A. Fischinger

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