Taub – blind – faul: Die um sich greifende Faulheit und Bequemlichkeit in der Grenzwissenschaft – Mein „Brandbrief“ zum Jahresende

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In der Grenzwissenschaft greift die Faulheit und Bequemlichkeit immer weiter um sich! (Bild: PixaBay/A. Santana/gemeinfrei)
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In der Grenzwissenschaft greift die Faulheit und Bequemlichkeit immer weiter um sich! (Bild: PixaBay/A. Santana/gemeinfrei)

Bald schreiben wir das Jahr 2017. Wieder ist ein interessantes Jahr auf den Spuren des Unfassbaren und Unerklärlichen vergangen. Doch auch in diesem Jahr fiel es mir wieder auf – und das mehr als jemals zuvor: Die Gemeinschaft der an den Mysterien der Welt Interessierten wird immer fauler und bequemer und damit auch oftmals immer peinlicher! Die Bequemlichkeit breitet sich aus. Lesen und denken ist zu viel verlangt und sogar das bloße anschauen von Filmen zu grenzwissenschaftlichen Themen wird zu einem scheinbar unüberwindbaren Kraftakt. Woher ich das weiß und warum ich mir herausnehme das beurteilen zu können, erfahrt Ihr in diesem „Brandbrief“ an die Community der Grenzwissenschaft.


Tschüss 2016!

Das Jahr 2016 neigt sich dem Ende und wir haben inzwischen Weihnachten. Plötzlich und unverhofft wie jedes Jahr.

Ich bin seit Herbst 1989 ein begeisterter und leidenschaftlicher „Grenzwissenschaftler“, der bis heute von den Rätseln der Welt überzeugt ist. Treue Leserinnen und Leser meiner Bücher, dieses Blog bzw. des davor betriebenen Blog bei Google sowie User meines seit Sommer 2012 existierenden YouTube-Kanal wissen mit Sicherheit eines: Ich „stänkere“ auch mal mit der Welt des Unfassbaren und Grenzwissenschaft herum. Und das hat mir schon lange viele Feinde und Hater eingebracht. Aber noch mehr Freunde.

So möchte ich auch zum Ende dieses Jahres erneut ein wenig stänkern, da mir 2016 eines aufgefallen ist: Die Mystery-Szene wird immer fauler.

Es ist ein Problem in den Reihen der Mystery-Fans, das sich durch die gesamte grenzwissenschaftliche Community zieht. Es ist die pure Faulheit und Bequemlichkeit innerhalb der Mysterien-der-Welt-Gemeinde, die sich offenkundig immer weiter ausbreitet. Vielleicht ganz ähnlich wie die japanischen drei Affen, die sich heute bei der oder dem ein oder anderen daheim als Deko befinden. Mit dem Unterschied, dass in dieser Gemeinschaft das Motto ist: nichts hören – nichts sehen – aber viel sagen …

Eine Unart, die teilweise schon längst ungeahnte Züge angenommen hat.

Faul, bequem, peinlich

VIDEO: Vortrag von Lars A. Fischinger: "Der Desinformant" Warum ich angeblich im Auftrag von CIA, Vatikan, Freimauer, Satan, Mainstreammedien, Illuminaten, Aliens, NWO etc. etc. Desinformationen verbreite ...
VIDEO: Vortrag von Lars A. Fischinger: „Der Desinformant“ Warum ich angeblich im Auftrag von CIA, Vatikan, Freimauer, Satan, Mainstreammedien, Illuminaten, Aliens, NWO etc. etc. Desinformationen verbreite … (Bild: L. A. Fischinger)

Schon seit sehr vielen Jahren ist der Buchmarkt für Grenzwissenschaft, UFO und Mysterien in Deutschland am Boden. Es gibt sehr wenige Ausnahmen. Aber es ist ein Tatsache, dass schon lange der Wille, Geld für ein echtes Buch oder auch  Magazin auszugeben, in diesen Bereichen kaum mehr vorhanden ist. Von der Beschäftigung mit den drin (hoffentlich!) genannten Quellen ganz zu schweigen.

Und hier tun sich unlängst wahre Abgründe auf, die ich als „Jäger des Phantastischen 2.0“ durchaus genau beurteilen kann. Durch mein Online-Aktivitäten wie YouTube, Blog und auch dem täglichen lesen von Mystery-Themen und -Diskussionen im Netz schreit es mir alltäglich entgegen: Faulheit, Bequemlichkeit, Unlust und daraus entstehende wahre Peinlichkeiten innerhalb der grenzwissenschaftlichen Community.

Es gibt dazu überaus anschauliche Beispiele aus dem Alltag:

Jemand (wie ich) postet eine News, einen Beitrag dieses Blog, eine Meldung oder auch einen Video-Link bei Facebook. Schnell finden sich irgendwo in diesem Sozialen Netzwerk Personen, die dieses und jenes daran zu motzen haben. Oftmals vollkommen zu Recht, aber es gibt dabei vermehrt „Kritiker“ eines ganz anders Schlages. Der Grund: Diese haben nur die jeweiligen Überschriften gelesen oder im besten Fall die Texte grob überflogen und wissen nicht, was genau da drin steht oder worum es geht.

Sie sind schlicht und einfach zu faul, den Link anzuklicken und den Beitrag dahinter auch zu lesen! Dabei ist es vollkommen gleichgültig, wer welchen Beitrag zu welcher Internetseite auch immer postet.

Inhalt? Egal!

So kommt es sehr häufig vor, dass entweder über was gemotzt wird, dass überhaupt nicht im Posting steht … oder aber auf etwas als „Hinweis“ verwiesen wird, dass eben schon darin steht. So reicht also vielen Menschen unlängst eine reine Überschrift. Inhalt? – egal! Die Medienindustrie, von Mainstreammedien bis zu Bloggern, könnte auch einfach nur Überschriften mit leeren Seiten veröffentlichen. Die spart Zeit und Arbeit.

Das ist bei sehr vielen Posting in den Sozialen Netzwerken zu sehen. Nicht nur bei meinen eigenen. Ein absolutes Unding, dass seltener auch bei Büchern zu Mystery-Themen zu beobachten ist. Auch diese werden hin und wieder (meist von Kritikern) nur Anhand des Titels und/oder der Inhaltsangabe beurteilt. Seltener übrigens deshalb, da Internet-Texte natürlich ungleich häufiger erscheinen als echte Bücher aus Papier …

Ein anders Beispiel ist YouTube, wo es mich als YouTuber jeden Tag graust.

Da stelle ich beispielsweise Videos auf meinen Kanal online und eigentlich jedes Mal gibt es Kommentare, die sich in Peinlichkeiten ergießen. Ich beobachte (ähnlich wie bei Sozialen Netzwerken und in Internet-Foren), dass diese User sich über Themen, Aussagen oder Fakten aufregen, die überhaupt nicht(!) in den jeweiligen Videos vorkommen. Es geht aber noch schlimmer: Nicht wenige sind derart faul, sich vor ihren Kommentar das entsprechende Video nicht mal anzusehen und zuzuhören.

Sonst würden solche Peinlichkeiten ganz einfach nicht möglich sein.

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Da wird dann gerne auch mal etwas fabuliert, wie man dieses oder jenes nur sagen oder behaupten kann, und beweist damit doch nur, wie faul man eigentlich selber ist. Denn oftmals wird in den Videos genau das Gegenteil gesagt oder das angesprochene Thema darin von mir als Unsinn dargelegt. Es kommen sogar Feedbacks, in denen geschimpft wird, das ich das und das nicht berücksichtige usw. obwohl genau das „bemängelte Thema“ in dem entsprechenden Video diskutiert wird.

Unfassbar! Doch so ergeht es natürlich nicht nur mir.

Singe mir ein Mysterium …

Die Jagd nach den Fake News ist eröffnet: Facebook, Politik & Medien gegen Falschmeldungen. Auch in der Grenzwissenschaft? (Bild: L. A. Fischinger)
VIDEO: Die Jagd nach den Fake News ist eröffnet: Facebook, Politik & Medien gegen Falschmeldungen. Auch in der Grenzwissenschaft? (Bild: L. A. Fischinger)

Das beweist, dass viele Menschen inzwischen so unsagbar faul geworden sind, dass sie nicht mal mehr Videos (mit Ton) ansehen. Die Lese-Faulheit ist inzwischen bei einer „Sehen-und-hören-Faulheit“ angekommen. Und die Themen vorzusingen … wäre wohl das Ende meines YouTube-Kanals … 😉

Es ist natürlich aufgrund so einer Bequemlichkeit und schlichten Faulheit klar, dass Menschen peinliche Feedbacks geben. Geradezu „erschüttert“ war ich beispielsweise, als eines meiner Videos immer wieder von einem User (der seine Kommentare dann immer schön bearbeite!) als Unfug etc. bezeichnet wurde, weil ich einen gewissen Historiker überhaupt nicht beachtet habe.

Dabei ging es in diesem Video fast ausschließlich um diesen. So was kommt immer wieder vor.

Man stelle ich vor, jemand macht ein Video über Atlantis als bekanntes Thema und stellt dieses online. Daraufhin bekommt dieser Filmemacher Feedbacks in denen man ihm vorwirft, dass er das Thema Atlantis in seinem Video nicht berücksichtigt oder ob er schon mal was von dem Griechen Platon gehöre habe.

Ist das zu fassen?

Virale Bequemlichkeit

Nur wirkliche Hardcore-Fans der Grenzwissenschaft lesen Bücher, prüfen die Quellen, recherchieren selber oder ziehen weiteres Material hinzu. So wie ich, weshalb ich auch abertausende Bücher und Materialien im Archiv habe.

Eine Umstand übrigens, dem wieder einige der „bequemen Kritiker“ nicht passt. Mehrfach habe ich in den letzten Jahren zu hören bekommen, dass meine Bücherwände im Hintergrund meiner Videos Angeberei seien. Die Mehrzahl all jener, die die Grenzwissenschaft fasziniert, lesen einfach darüber und sehen keine Grund zu einem Studium der Quellen. Das ist aber auch absolut OK und daran gibt es nichts auszusetzen.

Auszusetzen aber gibt es an die sich ausbreitende „Egalheit“. Nach meinem eigenen Empfinden scheint es, als wird die „Generation Facebook“ immer und immer bequemer. Von Postings – und damit meine ich ausdrücklich nicht nur meine! – von verschiedenen Mystery-Fans werden nur noch die Überschriften gelesen und bei Videos im Netz reicht ebenso ein Titel. Obwohl man dort nicht mal mehr selber lesen muss. Die meisten YouTube-Videos haben unterhalb auch eine mehr oder wenige lange Beschreibung, die grundsätzlich viel über das Filmchen aussagt. Aber zu glauben, dass diese auch gelesen werden, ist ein Trugschluss.

Interview mit Lars A. Fischinger: "Die Prä-Astronautik ist keine Sekte oder Religion!" (Bild: L. A. Fischinger)
VIDEO: Lars A. Fischinger im Interview: Die Welt der Prä-Astronautik, die Skeptiker, der Papst und die „Ancient Aliens-Religion“ (Bild: L. A. Fischinger)

Das Ergebnis dieser viralen Bequemlichkeit sind peinliche Aussagen, Kommentare, Meinungen, Feedbacks & Co. Aus meiner täglichen Praxis kann ich unzählige Beispiele nennen. Wozu soll man Texte noch lesen oder Videos anschauen, wenn ich doch anhand des Titels schon alles (besser) weiß? Obwohl es Grenzwissenschaft-Themen sind, ist man schon hier zu bequem als „Fan“ diese zu lesen bzw. sich anzusehen. Das gilt übrigens auch für Hinweise, Postings, Texte der Gegenseite; also der Skeptiker und Kritiker. Diese werden schon dreimal nicht genauer beachtet.

Die Szene der Grenzwissenschaft wird immer bequemer. Traurig, aber wahr.

Es gab einmal …

Obwohl eindeutig zu beobachten ist, dass die Szene immer fauler wird, ist noch nicht alles verloren. Und natürlich gibt es Ausnahmen unter den Interessierten. Das steht außer Frage! Sogar solche, die nicht jede Fake-News und jeden Quatsch zur Grenzwissenschaft schlucken. Ändern wird sich das meiner festen Überzeugung nach nicht mehr.

Lange Texte im Internet lesen war jedoch grundsätzlich noch nie beliebt. Obwohl sie im Gegensatz zu Büchern genauso kostenlos sind wie Videos – was die „Generation kostenlos“ ja immer auch gerne verlangt. Das lange Texte unbeliebt sind, weiß ich beispielsweise von den Marketing-Strategen einer Internet-Firma, für die ich rund zehn Jahre als Autor arbeitete.

Ich selber lese sie auch nicht so gerne, das muss ich gestehen. Aber Videos?!

Einst gab es „nur“ Autoren und Interessierte, die sich mit der Materie „Ungelöste Rätsel der Menschheit“ befassten und darüber Bücher und Artikel geschrieben haben. Und die gibt es tatsächlich noch heute. Es gibt zum Glück noch immer Freundinnen und Freunde des Phantastischen, die sich intensiver mit den Themen beschäftigen. Erfreulicherweise denken noch genügen Menschen selber. Denn von irgendwem müssen ja die Postings, Online-Artikel und Videos kommen, anhand dessen Überschriften die bequemen Mystery-„Fans“ sich echauffieren können …

Euch allen tollen Weihnachten und ein noch tolleren Start in das Jahr 2017!

Was denkst DU darüber? Diskutiere gerne bei Facebook mit.

Euer Jäger des Phantastischen

Lars A. Fischinger

(Geschäfts-E-Mail: [email protected])

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