„Kann mir jemand sagen, was das für ein Ding ist?“ Mit dieser Frage wand sich eine Userin aus Lucas in Kentucky (USA) an ihre Facebook-Freunde. Sie habe einen sonderbaren Tierkadaver gefunden, der keine Vorderbeine hat, ein starkes Gebiss im Maul trägt und bis auf einige Borsten kein Fell besitzt. Die Netzgemeinde sprach teilweise (wie üblich) umgehen d von einem Chupacabra, einem Ziegensauger, während „Focus Online“ sogleich die gesamte Kryptozoologie verunglimpft …
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Von Lars A. Fischinger
Hallo, Ihr Lieben und Freundinnen & Freunde des Phantastischen!
Als Chasity Neal das tote Tier zufällig gefunden habe, sei sie froh gewesen, dass es bereits nicht mehr lebte. Der Kadaver sei schlicht „Creepy“, wie sie bereits am 8. Juli auf ihrem Facebook-Profil schrieb. In bis dato 839 Kommentaren spekuliert die (Freundes-)Gemeinde der Finderin im Sozialen Netzwerk bereits über diesen Kadaver.
Unlängst wurde natürlich auch er legendäre Ziegensauger in die Diskussion eingebracht. Aber auch der „Teufel von Jersey“ und ein Kojote, dem lediglich das Fell und die Vorderbeine fehlen. Die Vorderläufe könnten beispielsweise unlängst von anderen Raubtieren abgerissen und fort geschleppt worden sein. Die Bilder lassen das nicht klar erkennen.
Auch verschiedenen Internetseiten über Mysterien der Welt und vor allem Kryptozoologie haben in den letzten vier Wochen über den Fund von Neal berichtet. Oft mit der „Chupacabra-Spekulation„, da dieses sonderbare Wesen schon lange für quasi jedes tote und seltsam erscheinende Landtier herhalten muss. Erst Mai/Juni dieses Jahres wurde beispielsweise in Texas ein angeblicher Ziegensauger entdeckt, den der Finder daheim in seiner Truhe aufbewahrte.
„Focus Online“, die Kryptozoologie und meine Erbsenzählerei …
Am 30. Juli hat auch „Focus Online“ in einem Video und keinen Beitrag über die „mysteriöse Grusel-Kreatur“ aus Kentucky berichtet.
So schrieb das Nachrichtenmagazin dazu unter anderem:
„Anhänger der Kryptozoologie, einer Pseudowissenschaft, die sich mit vor dem Menschen angeblich verborgenen Tieren beschäftigt, glauben, dass es sich um ein Chupacabra handeln könnte. Chupacabras sind Fabelwesen, deren Geschichte vor allem in Lateinamerika verbreitet ist. Die Fabeltiere ernähren sich, der Legende nach, von Schafen und Ziegen, denen sie wie Vampire die Kehle aufschlitzen.“
Die Aussagen zum Ziegensauger sind einer Meinung nach an sich in Ordnung. Aber ich persönlich habe ein Problemchen mit dem ersten Satz, dass die Kryptozoologie eine „Pseudowissenschaft“ sei. Hier hätte der „Focus“ in einem halben Satz darauf verweisen können, dass die Kryptozoologie durchaus eine ernsthafte Forschung ist. Von allen Themengebieten aus der Welt der Grenzwissenschaft und Mysterien der Menschheit gehört die Kryptozoologie wahrscheinlich zu einem der sachlich nachvollziehbaren.
Nicht jeder Kryptozoologe sitzt zum Beispiel den ganzen Tag mit der Angel am Ufer des Loch Ness und wartet, dass Nessie anbeißt. Ebenso ist es Tatsache, dass es diese laut „angeblich verborgenen Tiere“, so das Magazin, auf unserem Planeten wirklich gibt. Kryptozoologen suchen Tiere die entweder
a) als ausgestorben gelten
b) bisher unbekannt sind
oder alternativ auch
c) die bisher nur in lokalen Legenden existieren
Dabei muss es nicht immer ein Chupacabra, Bigfoot/Yeti/Affenmensch oder ein Plesiosaurus in diversen Seen der Welt sein.
Kleinvieh macht eben auch Mist. Erbsenzählerei …?
Ich danke Euch, Euer Jäger des Phantastischen
Fischinger-Online
(Geschäfts-eMail: [email protected])
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