2000 Jahre alte unterirdische Kammern unweit der Klagemauer und des Tempelberg in Jerusalem entdeckt

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2000 Jahre alte unterirdische Kammern unweit der Klagemauer in Jerusalem entdeckt! (Bild: E. Salman)
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2000 Jahre alte unterirdische Kammern unweit der Klagemauer in Jerusalem entdeckt! (Bild: E. Salman)

Sensationeller Fund in Jerusalem! Archäologen fanden unweit der weltbekannten Klagemauer nahe des Tempelberg bisher verborgene unterirdische Räume und Kammern im Fels. Für die beteiligten Archäologen ist das über mehrere Stockwerke angelegte Raumsystem eine Sensation. Bisher ist nichts ähnliches an bzw. unter der Klagemauer bekannt. Die Ausgräber sind zudem sicher, dass der Fund aus der Zeit des zweiten Jerusalemer Tempels vor 2.000 Jahren stammt.


Jerusalem, der Tempel und die Klagemauer

Wohl kaum ein Platz der Erde ist so voller Geschichte, wie der Tempelberg von Jerusalem. Jener Ort, wo angeblich König Salomon seinen legendären und heute spurlos verschwundenen Tempel errichten ließ und wo die Bundeslade verwahrt wurde.

Eigentlich eine Fundgrube für die Archäologie.

Wäre da nicht die Tatsache, dass gerade der heilige Tempelberg und seine Umgebung seit Jahrtausenden ein Zankapfel von Religionen und Politik ist. Bis heute beklagen gläubige Juden dort an der sogenannten Klagemauer den Verlust ihres Heiligtums. Denn auch der zweite Tempel von Jerusalem wurde zerstört. Im Jahr 70 durch die Römer. Übrig blieb unter anderem die Klagemauer, als das zentrale Heiligtum des Judentums (sieht man von der Thora einmal ab).

Um so erstaunlicher ist der Fund, den Archäologen jetzt an oder besser gesagt unter der Klagemauer gemacht haben. Das Team um Barak Monnickendam-Givon entdeckte dort bei Ausgrabungen in einem Tunnel drei bisher unbekannte Räume im Gestein. Angelegt in drei Stockwerken, die durch einfach Treppen miteinander verbunden waren.

Ein “einzigartiger Fund”, so Monnickendam-Givon, da bisher ein solches unterirdisches Kammersystem im gewachsenen Felsgestein an der Klagemauer unbekannt war. Wie “Israel Antiquities Authority” am 19. April bekannt gab, wurden dieses Räume in der Zeit um den zweiten Tempel von Jerusalem vor seiner Zerstörung genutzt. Dieser Tempel war das Zentralheiligtum der Juden, in dem sich laut Neuen Testament auch Jesus aufhielt.

Über den unterirdischen Felsenkammern lagen Reste großen Gebäudes aus byzantinischer Zeit. Vermutlich erbaut vor rund 1.400 Jahren und 150 Jahre später umfassend umgebaut. Die Räume darunter waren da offensichtlich längst vergessen.

Rätselhafte Kammern

Für die Archäologen sind die Kammern ein Rätsel. Es sei unbekannt, warum Menschen vor 2.000 Jahren Räume in den gewachsenen Felsen unter der Erde meißelten, da zu jener Zeit Gebäude jeglicher Art ganz normal über der Erde gemauert wurden:

Die Frage ist, warum solche Anstrengungen und Ressourcen in das Hauen von Räumen unter der Erde im harten Grundgestein investiert wurden. Wir befinden uns im Herzen Jerusalems während der Römerzeit, am Vorabend der Zerstörung (des zweiten Tempels der Juden, Anm. LAF).

Wir kennen Ausgrabungen für Bestattungen, Wasserzisternen oder Ritualbäder, aber das ist hier nicht der Fall.”

Die Forscher um Monnickendam-Givon könen nur spekulieren, welchen Zweck diese “Geheimkammern” einstmals dienten. Vielleicht als Versteck, Lager oder Vorratskammer für ein heute nicht mehr vorhandenes Gebäude, so die ersten Vermutungen. Zumindest wiesen Funde von Türscharnieren, eingemeißelten Regale und Plätze für Öllampen darauf hin, dass diese Räume regelmäßig genutzt wurden. Vielleicht sogar täglich.

Ausgegrabene Alltagsgegenstände wie eben solche Öllampen und Steinbecher scheinen dafür zu sprechen, so die “Israel Antiquities Authority”. Möglicherweise standen die Räumlichkeiten auch mit rituellen Waschungen in Verbindung. Darauf würden gefundene Reste eines Ritual-Beckens zur Wasseraufbewahrung schließen lassen.

Wie kaum ein anderer Fund der letzten Jahrzehnte unweit des Tempelberges belegen diese Entdeckungen eindrücklich, welches archäologische Potential dort schlummert. Auf, neben, am und vor allem im Inneren des heiligen Tempelberg. Meistens vollkommen unerreichbar für die Archäologen, woran sich in absehbarer Zeit auch nichts ändern wird.

Und wer weiß: Vielleicht findet sich eines Tages dort in einer unterirdischen Kammer die verschollene Bundeslade! (Videos dazu finden Ihr HIER.)

Euer Jäger des Phantastischen

Lars A. Fischinger

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