Schon beim dritten Versuch: Teenagerin aus Großbritannien findet mit ihrem Metalldetektor kompletten Hort von Artefakten aus der Bronzezeit (+ Video)

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Teenagerin aus Großbritannien findet kompletten Hort von Artefakten aus der Bronzezeit (Bilder: Fischinger-Online & instagram/oxfordarchaeology / Bearbeitung: Fischinger-Online)
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Teenagerin aus Großbritannien findet kompletten Hort von Artefakten aus der Bronzezeit (Bilder: Fischinger-Online & instagram/oxfordarchaeology / Bearbeitung: Fischinger-Online)

Unzählige Hobby-Archäologen und Schatzsucher durchkämmen mit ihren Metalldetektoren Wald und Wiesen. Immer auf der Suche nach wertvollen oder spannenden Artefakten der Vergangenheit. Doch die wenigsten sogenannten “Sondengänger” können mit ihrem Metalldetektor auch schnell Erfolge feiern. So wie jetzt ein junges Mädchen aus Großbritannien, die als absoluter Neuling direkt eine ganze Sammlung von über 3.000 Jahre alten Artefakten aus der Bronzezeit fand.


Schatzsuche mit dem Metalldetektor

In vielen Ländern strömen am Wochenende und nach Feierabend “Hobby-Schatzsucher” mit ihren Metalldetektor in der Hand hinaus die freie Natur. Sie nennen sich selber “Sonnengänger” und ihre Tätigkeit mit dem Metalldetektor “sondeln”. Eine Freizeitbeschäftigung, die von der Lust am Endecken lebt. Unter freiem Himmel schlendern sie mit ihren piependen Detektoren durch Wald und Wiesen. Immer in der Hoffnung bei einem ganz bestimmten “Piep” etwas Spannendes im Erdboden zu finden.

Wohl die wenigsten von ihnen gehen mit der Absicht hinaus auf die Felder, Wiesen und Äcker, um einen Schatz zu finden. Auch wenn das mit Sicherheit der Traum aller Sondengänger ist. Die Freude etwas Interessantes aus der Vergangenheit zu finden, reich sicher den meisten Freizeit-Archäologen vollkommen. Nicht immer zur Freude echter Archäologen, wie zum Beispiel im Mystery Files-Video unten erst kürzlich berichtet.

Spannung und Nervenkitzel an frischer Luft zählen hier. Und wer weiß, eines Tages …

Hin und wieder schafft es ein Sondengänger mit seinem Fund dann doch in die Schlagzeilen der Presse. Das heißt, sofern er diesen auch meldet und nicht privat verkauft oder seiner heimischen Privatsammlung einverleibt. So kam jetzt auch ein junges Mädchen aus Großbritannien in die Medien. Nicht weil sie den große Schatz fand, sondern da sie erst 13 Jahre jung ist und sie ihren Fund praktisch bereits beim 1. Versuch machte.

3.300 Jahre alt Funde

Amelia “Milly” Hardwick heißt die glückliche Finderin, die aus Mildenhall in der englischen Grafschaft Suffolk im Südosten Großbritanniens stammt. Durch ihren Vater, selber ein Sondengänger, wurde auch bei ihr das Interesse an diesem Hobby geweckt. Deshalb wollten sie, ihr Vater und ihr Großvater ihr Glück gemeinsam versuchen. Ihre Wahl fiel dabei auf ein Feld in der Nähe von Royston an der Grenze zwischen Hertfordshire und Cambridgeshire.

Hier schlug der Metalldetektor an. Nach kurzem graben kam nach 10 Minuten eine Axt aus der Bronzezeit zum Vorschein und nach weiteren Treffern fanden sie insgesamt 65 Artefakte. Es war ein ganzen Hort, wie man diese Fundsammlungen nennt, der nach ersten Datierungen aus dem Jahre 1300 vor Christus stammen soll. Ein Glücksfall für alle Schatzsucher und vor allem auch für Hardwick selber, wie unter anderem die” New York Times” und “People” berichteten. Es war erst ihr dritter Versuch mit dem Gerät. Andere Sondengänger warten darauf Jahrzehnte oder sogar ihr Leben lang.

Es ist einfach schön, stundenlang auf dem Feld zu sein und man bekommt ein Signal und es könnte buchstäblich alles sein”, zitiert “People” Milly Hardwick, die offensichtlich vom “Sondeln-Fieber” gepackt ist. Sie sei geradezu “geschockt” gewesen, so schnell einen derartigen Fund gemacht zu haben, heißt es weiter. Alle Funden wurden dabei ordnungsgemäß gemeldet, wie es unter anderem in der “New York Times” heißt. Sonst wüssten wir schließlich auch nichts davon.

200 Artefakte aus der Bronzezeit

Ebenso wenig wie von weiteren Funden auf dem Feld, der direkt in der Nähe gemacht wurden. Nur 2 bis 2,5 Meter vom ersten Axt-Hort entfernt. Insgesamt kamen so etwa 200 Objekte der Bronzezeit nach Jahrtausenden wieder ans Tageslicht. Durch diesen so schnell gemachten Fund ist das Mädchen zu einer lokalen Berühmtheit geworden. Kein Wunder, dass sie Archäologin werden möchte.

Auf der Plattform Instagram schrieb“Oxford Archaeology” dazu am 2. Dezember:

Die Funde wurden den Archäologen des County Council gemeldet, die mit Oxford Archaeology East zusammenarbeiteten, um eine vollständige und ordnungsgemäße Bergung der Schätze zu gewährleisten. Es gab über 200 Gegenstände, darunter eine Vielzahl unvollständiger Artefakte wie gesockelte Axtköpfe, geflügelte Axtköpfe, Kuchenbarren und Klingenfragmente, die alle aus Kupferlegierungen bestehen. Die Funde warten nun auf weitere Untersuchungen, wonach dem Gerichtsmediziner ein Bericht vorgelegt wird.

Wir freuen uns wirklich sehr, dass wir dabei helfen konnten, so wichtige Entdeckungen zu bergen!

Eine “ordnungsgemäße Bergung” der Artefakte, das ist für jeden Archäologen das A und O. Sofern diese überhaupt davon erfahren. Hierbei spielt unbedingt die Angst davor, dass diese Objekte zerstört werden könnten, eine Rolle. Das Zauberwort heißt in allen Fällen “Fundkontext“. Gerade aus dem unberührten und damit unverfälschten Zusammenhang archäologischer Entdeckungen (gleich welcher Art) erhoffen sich Forscher eine Fülle an Informationen über unsere Vergangenheit.

Fehlt der Fundzusammenhang, kann ein entsprechendes Artefakt sogar schnell zu eine “Ou-of-Place-Artifact werden. Wie wir sie auch und gerade in der Mystery-Forschung in Mengen haben.

Video zum Thema

Video vom 16. November 2021 auf Mystery Files

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Euer Jäger des Phantastischen

Lars A. Fischinger

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