Am 16. Mai 2018 erschoss ein Farmer nahe Denton in Montana (USA) „ein großes Wolf-ähnliches Tier“, über das sich selbst die Experten der US-Jägdbehörde des „Montana Department of Fish, Wildlife and Parks“ (FWP) wunderten. Sie konnten den Kadaver des Tieres nicht sicher einer bekannten Spezies zuordnen und so schossen schnell Spekulationen und Vermutungen über diese „Bestie von Montana“ im Netz hoch. Jetzt hat eine DNA-Untersuchung bestätigt, dass das Tier tatsächlich ein Wolf war. Warum selbst die Experten ein derart normales Tier wie einen Wolf nicht ohne Gen-Analyse identifizieren konnten, erfahrt Ihr in diesem Posting.
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Liebe Freundinnen & Freunde des Phantastischen!
Die „Bestie von Montana“
Was hat ein Farmer in den USA da erschossen und auf seinem Pickup mitgenommen?
In einer Erklärung des „Montana Department of Fish, Wildlife and Parks“ vom 24. Mai 2018 hieß es, dass der Rancher das Tier legal erlegt habe, aber die „Öffentlichkeit sich wundert, was es ist“. Und weiter hieß es darin recht mysteriös:
„Das Tier wurde ursprünglich als Wolf gemeldet, aber mehrere Wolfsspezialisten von Fish, Wildlife and Parks sahen sich Fotos des Tieres an und bezweifelten alle, dass es ein reinrassiger Wolf war: Die Eckzähne waren zu kurz, die Vorderpfoten zu klein und die Krallen an den Vorderpfoten waren zu lang.
Nichtsdestoweniger, Soziale Netzwerke waren schnell mit Vermutungen, das Tier als alles mögliche anzusehen. Von einem Wolf, zu einem Wolf-Hybride bis zu etwas Mythischen.“
In der Tat wurde, wie eigentlich immer bei vermeintlich unerklärlichen Kadavern und Tieren, in Sozialen Netzwerken & Co. schnell und viel über das ca. 40 Kilogramm schwere Tier spekuliert. So wurde beispielsweise vermutet, dass es sich um einen „Schrecklichen Hund“ handeln könnte (s. Titelbild). Dieser „Canis dirus“ gilt eigentlich seit etwa 10.000 Jahren als ausgestorben. Sollte hier in Monata ein Exemplar erschossen worden sein? Es wäre ein Sensation!
Andere spekulierten, dass es irgendwie eine geheime und genetisch manipulierte Tierzucht sein könnte. Verantwortlich sei natürlich die Regierung der USA. Selbst die „Men in Black“ wurden dabei herangezogen, die all solche Dinge vertuschen.
So zitiert die „Great Falls Tribune“ am 25. Mai 2018 einen Kommentar zu dieser Kreatur sinngemäß mit den Worten:
„Das könnte sehr gut das sein, was man Dogman nennt. Sie werden jeden Tag gesichtet und die Regierung unterdrückt alle Berichte.
Einige Leute berichten, dass sie stark bewaffnet sind, damit sie über ihrer Berichte schweigen und sie von Männern in schwarzen Anzügen zermürbt werden. Das sind nur Fakten.„
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DNA-Analyse bestätigt: Nur ein Wolf, aber …
Das „Montana Department of Fish, Wildlife and Parks“ gab bereits im Mai bekannt, dass eine genetische Untersuchung des Tieres Klarheit bringen soll. Währenddessen kursierten im Netz die wildesten Spekulationen über dieses Mysterium von Monatan. Das FWP schrieb am 24. Mai in ihrer Pressemitteilung dazu:
„Anstatt zu raten, schickte FWP den Kadaver in das Labor der Abteilung in Bozeman, wo Gewebeproben gesammelt und dann an das U.S. Fish and Wildlife Service Labor in Ashland, Org, geschickt wurden.
In einem Labor extrahieren Wissenschaftler DNA aus Zellen und suchen nach spezifischen Markern individueller Spezies. Diese Marker werden dann mit Proben bekannter Spezies verglichen. (…) All dies bedeutet, dass es eine Weile dauern kann, bevor jemand wirklich weiß, was das Tier in der Nähe von Denton wirklich war.„
Ergebnis der DNA-Analyse: Kein rätselhaftes Monster, sondern ein zwei bis drei Jahre altes Wolf-Weibchen aus den nördlichen Rocky Mountains. Dazu schrieb das FWP in der Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse am 18. Juni unter anderem:
„Das Labor verglich die DNA des Tieres mit Tausenden anderer DNA-Proben von Wölfen, Kojoten und Hunden.„
Also viel Spekulationen und Arbeit der US-Behörden um wirklich – nichts! Hier muss die Frage erlaubt sein, was für „Experten“ bei „Fish, Wildlife and Parks“ in Montana eigentlich tätig sind, die einen Wolf nicht identifizieren können? Immerhin schrieben sie selber in ihrer Veröffentlichung, dass ihnen das Tier aufgrund einiger Merkmale unbekannt sei.
Eine Jagd-Behörde, zuständig für die Natur und allen, was darin lebt, sollte eigentlich einen Wolf identifizieren können. Zumal auch Wölfe eben in Montana leben. Ernsthafte Kryptozoogen werden das zweifellos ebenso sehen.
Euer Jäger des Phantastischen
Lars A. Fischinger
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