Johann Wolfgang von Goethe und „eine Gesellschaft von leuchtenden Geschöpfen“: Goethe als Zeuge einer UFO-Landung – und Zeitreisender? (+ Videos)

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Johann Wolfgang von Goethe - eine Deutsche Legende: Sah er als Teenager eine UFO-Landung? (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger)
Johann Wolfgang von Goethe – eine Deutsche Legende: Sah er als Teenager eine UFO-Landung? (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger)

Der im März 1832 verstorbene deutsche Dichter Johann Wolfgang von Goethe ist zweifellos eine Ikone der deutschen Gesellschaft und Kultur. Einer jener Menschen, die Deutschland einstmals den Ruf als ein „Land der Dichter und Denker“ einbrachten. Weniger bekannt ist jedoch der Umstand, dass Goethe „als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung“ (Wikipedia) zu Lebzeiten scheinbar zwei sonderbare Begegnungen mit dem Unfassbaren hatte. Dies zumindest lässt sich anhand seiner eigenen Biografie vermuten, in der er eine beobachtete „UFO-Landung“ sowie eine persönliche paranormale Begegnung beschreibt. (Update, Artikel von Jan. 2016)


Goethe und das Unglaubliche

Die zahllosen Schriften von Johann Wolfgang von Goethe sind unlängst weltweit bekannt. Und seine Dichtungen, Erzählungen und lyrischen Werke sind ebenso mit Deutschland verbunden, wie etwa das berühmte Schloss „Neuschwanstein“. Nicht umsonst nennt man Goethe auch einen „Dichterfürst“.

Doch auch für den Jäger des Phantastischen enthaltenen seine Texte das ein oder andere „Bonbon“. So vor allem in seiner Biografie „Aus meinem Leben – Dichtung und Wahrheit“, die in den Jahren zwischen 1808 und 1831 entstanden ist. In diesen Werken schildert er seine Erfahrungen und Erlebnisse zwischen den Jahren 1749 bis 1775. Und hier findet etwas Erstaunliches!

Denn im 2. Teil, 6. Buch, der umfassenden Biografie schildert dieser, wie es dazu kam, dass er zum Studium nach Leipzig ging. Obwohl die erste Wahl eigentlich Göttingen war, „wendete ich nun meinen Blick nach Leipzig“, so Goethe. Und so machte er sich auf die Reise und wurde dabei Zeuge einer mehr als sonderbaren oder sogar kuriosen Erscheinung.

Goethe und das gelandete „UFO“ ..

Goethe selber schreibt über die von ihm damals  als „Naturphänomen“ bezeichnete Lichter-Erscheinung folgendes:

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Wir waren zur Allerheiligenpforte hinausgefahren und hatten bald Hanau hinter uns, da ich denn zu Gegenden gelangte, die durch ihre Neuheit meine Aufmerksamkeit erregten, wenn sie auch in der jetzigen Jahreszeit (Herbst, Anm. LAF) wenig Erfreuliches darboten.

Ein anhaltender Regen hatte die Wege äußerst verdorben, welche überhaupt noch nicht in den guten Stand gesetzt waren, in welchem wir sie nachmals finden; und unsere Reise war daher weder angenehm noch glücklich.

Doch verdankte ich dieser feuchten Witterung den Anblick eines Naturphänomens, das wohl höchst selten sein mag; denn ich habe nichts Ähnliches jemals wieder gesehen, noch auch von anderen, dass sie es gewahrt hätten, vernommen. Wir fuhren nämlich zwischen Hanau und Gelnhausen bei Nachtzeit eine Anhöhe hinauf, und wollten, ob es gleich finster war, doch lieber zu Fuße gehen, als uns der Gefahr und Beschwerlichkeit dieser Wegstrecke aussetzen.

Auf einmal sah ich an der rechten Seite des Wegs, in einer Tiefe, eine Art von wundersam erleuchtetem Amphitheater. Es blinkten nämlich in einem trichterförmigen Raume unzählige Lichtchen stufenweise übereinander, und leuchteten so lebhaft, dass das Auge davon geblendet wurde. Was aber den Blick noch mehr verwirrte, war, dass sie nicht etwa still saßen, sondern hin und wider hüpften, sowohl von oben nach unten, als umgekehrt und nach allen Seiten. Die meisten jedoch blieben ruhig und flimmerten fort.

Nur höchst ungern ließ ich mich von diesem Schauspiel abrufen, das ich genauer zu beobachten gewünscht hätte. Auf Befragen wollte der Postillon zwar von einer solchen Erscheinung nichts wissen, sagte aber, dass in der Nähe sich ein alter Steinbruch befinde, dessen mittlere Vertiefung mit Wasser angefüllt sei. Ob dieses nun ein Pandämonium von Irrlichtern oder eine Gesellschaft von leuchtenden Geschöpfen gewesen, will ich nicht entscheiden.

Feen, Dämonen, Glühwürmchen oder doch ein UFO?

Warum brauchen Feen und Wesen aus der Anderswelt eigentlich Fluggeräte (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger-Online)
Warum brauchen Feen und Wesen aus der Anderswelt eigentlich Fluggeräte (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger-Online)

Erstaunlich! Was mag Goethe hier einst als 16 Jahre junger Teenager gesehen haben? Wirklich eine überaus seltene „Naturerscheinung“, wie er sie nannte? Oder sogar eine „Gesellschaft von leuchtenden Geschöpfen“? Wenn ja: Was sollen das für Geschöpfe gewesen sein?

Meinte er damit vielleicht Wesen oder Kreaturen der Folklore wie Feen, Kobolde, Trolle, Zwerge oder Elfen? Wesen, die auch in der Mystery-Forschung immer wieder in Sinne von „fremden Wesen“ Interesse wecken, wie ich es immer wieder diskutierte.

Auch spekulierte der Dichterfürst in seiner sonderbaren Beschreibung über „ein Pandämonium von Irrlichtern“. Was ist das?

Mit „Pandämonium“ ist eigentlich eine Versammlung oder ein grauenhafter Wohnsitz von Dämonen gemeint. In diesem Fall also ein gruseliger Wohnort von „Irrlichtern“? Seltsame Irrlichter.

Goethe hat sie bzw. das Gesehene überaus lebhaft und lebendig in seiner Biographie beschrieben. Einige „Wesen“ oder „Lichter“ würden quasi tanzen und andere hätten still gestanden. „In einem trichterförmigen Raume unzählige Lichtchen stufenweise übereinander“, so Goethe. Und die Lichter dieser offenkundig konisch geformten „Erscheinung“ waren sogar derart strahlend, dass der Zeugedavon geblendet “ wurde …

Die gesamte oben zitierte Beschreibung klingt eigentlich für grenzwissenschaftliche Forscher mehr als nur etwas nach einem UFO oder besser einer „klassischen“ UFO-Landung der Moderne! Der Text ist damit eindeutig ein weiterer Beleg, dass derartige Beschreibungen, Begegnungen oder Sichtungen keine Erfindung der Neuzeit sind.

Lars A. Fischinger: "Dunkle Chroniken" (2024)
Lars A. Fischinger: „Dunkle Chroniken“ (Ab April 2024)

Was immer auch die wahre Natur des von Goethe gesehenen Schauspiels gewesen sein mag.

Denn tatsächlich wurde in der Vergangenheit (selten) versucht, diese Sichtung oder Beschreibung naturwissenschaftlich zu erklären. Die Interpretationen reichen hierbei von brennenden Sumpfgas bis zu Glühwürmchen …

Der doppelte Goethe: Der Dichter als „Zeitreisender“?

In meinem Buch „Der Tod – Irrtum der Menschheit?“ habe ich mich bereits vor rund 25 Jahren schon einmal mit Goethe befasst. Und zwar ebenso mit seiner Biografie „Aus meinem Leben„. Jedoch nicht mit der zitierten mutmaßlichen UFO-Sichtung oder -Landung, sondern mit einer unheimlichen Geschichte, die dem Dichter einst widerfahren sein soll.

Im 3. Teil, 11. Buch, schildert Goethe den traurigen Abschied von seiner Freundin Friedrike Elisabeth Brion in Sesenheim im Elsass (Sessenheim, Frankreich). Er wollte sich zu Pferd auf den Weg in Richtung Drusenheim machen, das nur wenige Kilometer südlich liegt. Da Brion und der junge Goethe damals eine kurze und heftige Liebelei hatten, wurde bei dem Abschied auch die ein oder andere Träne vergossen.

Doch dann wurde es unheimlich. Goethe „traf“ sich selber aus der Zukunft, was er wie folgt beschrieben hat:.

Nun ritt ich auf dem Fußpfade gegen Drusenheim, und da überfiel mich eine der sonderbarsten Ahndungen. Ich sah nämlich, nicht mit den Augen des Leibes, sondern des Geistes, mich mir selbst, denselben Weg, zu Pferde wieder entgegen kommen, und zwar in einem Kleide, wie ich es nie getragen: es war hechtgrau mit etwas Gold. Sobald ich mich aus diesem Traum aufschüttelte, war die Gestalt ganz hinweg.

Sonderbar ist es jedoch, dass ich nach acht Jahren, in dem Kleide, das mir geträumt hatte, und das ich nicht aus Wahl, sondern aus Zufall gerade trug, mich auf demselben Wege fand, um Friedriken noch einmal zu besuchen. Es mag sich übrigens mit diesen Dingen wie es will verhalten, das wunderliche Trugbild gab mir in jenen Augenblicken des Scheidens einige Beruhigung.

Eine Zeitreise am Rhein: Der zeitreisende Mönch vom Kloster Heisterbach im Siebengebirge (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger-Online)
Eine Zeitreise am Rhein: Der zeitreisende Mönch vom Kloster Heisterbach im Siebengebirge (Bilder: gemeinfrei / Montage: Fischinger-Online)

Der Schmerz, das herrliche Elsaß, mit allem, was ich darin erworben, auf immer zu verlassen, war gemildert, und ich fand mich, dem Taumel des Lebewohls endlich entflohn, auf einer friedlichen und erheiternden Reise so ziemlich wieder.“

Vor seinem „geistigen Auge“ sah er sich selbst zu Pferde in jener Kleidung, die acht Jahre später Realität wurde? Ein Blick in die Zukunft? Eine Vision? Ein Trugbild, wie es der Dichter und Denker selber nennt? Ein Vorfall aus der Welt des Paranormalen? Oder doch nur Unsinn oder bestenfalls eine Verwechselung? Vielleicht hervorgerufen durch den „Abschieds-Stress“.

Goethe behauptet, er habe acht Jahre später exakt diese Kleidung rein zufällig tatsächlich getragen. Stimmt das? Kritiker sprechen hier von „selbst erfüllenden Prophezeiungen„. Das heißt, er hat Jahre nach dieser „Vision“ vollkommen unbewusst diese Kleidung gewählt, um die mutmaßliche Prophezeiungen oder besser gesagt Zukunftsschau selber zu erfüllen …

Wer kann das heute mit Bestimmtheit sagen? Was ist Dichtung und was – eine mögliche Wahrheit?

(Update, Blog-Artikel von Jan. 2016)

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Euer Jäger des Phantastischen

Lars A. Fischinger

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