Ausstellung in Dresden: Der Maya-Codex rührt den Maya zu Tränen

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Tafel 74 des Dresdener Codex

Von Stefan Locke

Bevor in zehn Monaten die Welt untergeht, wollen viele noch den Garantieschein dafür sehen – und die Dresdner Bibliothek muss länger öffnen.

Die Gefahr ist auf den ersten Blick nicht als solche zu erkennen, im Gegenteil, der Weltuntergang kommt bunt daher. Die Seite mit der vermeintlichen Prophezeiung ist als einzige des Codex voll farbig: rotbrauner Grund und darauf ein blau-weiß-orangefarben gemustertes Himmelskrokodil, das Tag und Nacht Wasser speit, daneben die Göttin Ix Chel im Festgewand und mit einer Schlange auf dem Kopf, die noch einen Krug Wasser dazuschüttet, und darunter der schwarzgekleidete Gott der Unterwelt mit einer aufgeregten Eule auf dem Kopf, der die Katastrophe zu dirigieren scheint.