Das “Auge Afrikas” in Mauretanien: ist die ca. 45 Kilometer riesige Kreisstruktur wirklich von Menschenhand?

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Das "Auge Afrikas" in Mauretanien: ist die ca. 40 Kilometer riesige Kreisstruktur wirklich von Menschenhand? (Bild: Google Earth / static.panoramio.com)
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Das “Auge Afrikas” in Mauretanien: ist die ca. 45 Kilometer riesige Kreisstruktur wirklich von Menschenhand? (Bild: Google Earth / static.panoramio.com)

“Google Earth” ist für “gute und schlechte” Entdeckungen aus dem gesamten Bereich der Grenzwissenschaft sehr von Nutzen. Seien es abgestürzte UFOs, die dann doch wieder keine sind (Link), oder um sich archäologische Stätten damit anzusehen. Noch spannender wird es aber dann, wenn Mysterien und vermeintliche Mysterien damit irgendwo auf der Welt aufgespürt werden, die so nicht allgemein bekannt sind. So auch bei einem kleinem Video des “Science Channel” auf Facebook vom 27. Oktober 2015 über die riesige Kreisstruktur “Auge der Sahara” oder “Auge Afrikas”  in Mauretanien. Doch irgendwie schießt das Video über das Ziel hinaus, wie Ihr nin diesem Beitrag erfahrt …


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Das “Auge Afrikas”

Ende Oktober lud der “Science Channel” auf seiner Facebook-Seite einen kurzen Film hoch, zu dem es dort heißt:

Nicht alle ungeklärten Geschichten kommen aus dem Weltraum. Einige werden aus dem Weltraum entdeckt.

Gemeint ist dabei das kreisförmige Gebilde “das Auge der Sahara” oder “Auge Afrikas” in Mauretanien im nordwestlichen Afrika. Eine Struktur von rund 40 Kilometern Durchmesser, die via “Google Earth” geradezu unnatürlich rund zu sein scheint.

Einsam und verlassen liegt sie dort in der Wüste und in dem Video bei Facebook wird spekuliert, dass die als “Richat-Struktur” durchaus bekannte Anomalie scheinbar “zu perfekt” ist, um nicht von Menschen gemacht worden zu sein.

Bei “Google Earth” unter den Koordinaten 21° 7’18.49″N / 11°23’58.57″W kann man die Struktur sehr gut sehen. Ebenso finden sich dort eine ganze Reihe von Fotos, die den Krater vom Boden aus zeigen. Auch erkennt man westlich des “Auges” und seiner Ringwälle eine weitere Kreisstruktur von etwa 5 Kilometern Durchmesser:

"Das Auge der Sahara" (Bild: Google Earth / Montage: L. A. Fischinger)
“Das Auge der Sahara” und ein weitere Krater (Bild: Google Earth / Montage: L. A. Fischinger)

Ich glaube kaum, dass hier irgendwas “mysteriöses” vorliegt.

Eine Laune der Natur

Viel mehr aber zeigt dieses Beispiel, dass auch die Natur runde Struktur schaffen kann. Wie hier etwa einen Krater, der zum Beispiel durch den senkrechten Einschlag eines Asteroiden/Kometen in die Erde gerissen wurde. Sieht man sich dagegen den Krater des Asteroiden von Mexiko an, der die Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren vernichtetet hat und weltweit sehr bekannt ist, so ist dieser (heute) zum Beispiel alles andere als “perfekt rund”.

Der mexikanische “Chicxulub-Krater” zeigt keine derart konzentrischen geologischen Ringe, die an eine Raumstation erinnern. Das “Auge” in Afrika indes schon. Aber: Werfen wir einen Stein senkrecht in das Wasser (oder einen Sandkasten) sehen wir auch konzentrischen Ringe, die vom Zentrum wegführen.

Das “Google Earth” für Jäger des Phantastischen spannend ist, ist eine Tatsache. Obwohl ich mich frage, warum der “Science Channel” sein nicht ganz eine Minute dauerndes Video bei Facebook derart auf Mystery getrimmt hat.

“Das Auge der Sahara” ist schließlich keine neue Entdeckung und schon bald 50 Jahre als Einschlagkrater bekannt. Selbst unsere Astronauten im All sollen diesen laut einem Wikipedia-Eintrag zur Orientierung nutzen. Wobei es in diesem Eintrag auch heißt, dass “die Entstehung dieser kreisförmigen Struktur ist nicht restlos geklärt” sei. Denn, dass hier ein kosmischer Einschlag stattgefunden hat, ist nur eine These.

Favorisiert wird von der Geologie heute eine Erosionsstruktur hinter dem “Auge”.

Wesentlich spannender sind da schon Entdeckungen, die Archäologen mit dieser Software machen und machen könnten. Oder solche, die der Laie entdeckt. Etwa eine mutmaßliche “Stufenpyramide in Äthiopien” oder sogar eine Art “Zweites Nazca in Kasachstan” wozu ich auf meinem YouTube-Kanal Videos online stellte.

Euer Jäger des Phantastischen

Lars A. Fischinger

(Geschäfts-eMail: [email protected])

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