Fundstück im Netz: Erich von Däniken im TV-Interview 1996. Von der Schöpfung bis zu den Göttern – Ist die Prä-Astronautik heute nur noch kalter Kaffee?

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Erich von Däniken im NDR TV-Interview 1996 (Bild: L. A. Fischinger / E. v. Däniken / S. Ampssler)
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Erich von Däniken im NDR TV-Interview 1996 (Bild: L. A. Fischinger / E. v. Däniken / S. Ampssler)

Rund 50 Jahre steht Erich von Däniken mit der Idee, dass die Götter in Wahrheit Astronautengötter aus dem All waren, im Licht der Öffentlichkeit. Seit von Dänikens erstes Buch “Erinnerungen an die Zukunft” im Februar 1968 erschien, ist sein Name untrennbar mit den Raumfahrern der Antike und dem Thema “Ungelöste Rätsel der Vergangenheit” verbunden. In einer online zu sehenden NDR-Fernsehsendung aus dem Jahr 1996 stellte der Autor sein damals neues Buch “Der Jüngste Tag hat längst begonnen” vor, und seine Aussagen klingen auch 2014 sehr bekannt. Warum das so ist, erfahrt Ihr hier.

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Hallo, Ihr Lieben und Freundinnen & Freunde des Phantastischen!

An dem Schriftsteller und “Sonntagsforscher”, wie er sich selber gerne nannte, Erich von Däniken scheiden sich die Geister. Einige hassen ihn geradezu – andere lieben ihn. Wieder andere sind begeistert von seinen Ideen und selbst die schlimmsten Kritiker müssen sein Talent als Autor, Redner und Referent eingestehen. Ebenso zweifelt sicher kein Kritiker des Erich von Däniken, dass allein durch ihn die Ideen und Spekulationen rund um die Frage “waren die Götter Astronauten?” weltberühmt wurden. Auch wenn oft im gleichen Atemzug von Kritikern und auch Hatern darauf verwiesen wird, das er “nicht der erste” war, der sich mit den Astronautengöttern auseinander setzte. Dieser (richtige!) Hinweis dient bei den Kritikern meistens jedoch dazu, die Erfolge eines von Däniken zu schmälern, in Abrede zu stellen oder schlicht um ihn schlecht zu machen.

Aber Hand aufs Herz: Wen juckt es, dass von Däniken ein bereits vorhandenes Thema aufgriff und damit zu einem Bestsellerautoren wurde?! Der ECON Verlag in Düsseldorf, der im Februar 1968 das erste Buch von Dänikens veröffentlichte, startete mit einer kleinen Erstauflage von nur 6.000 Exemplaren. Der weltweite Hype nach erscheinen des Buches “Erinnerungen an die Zukunft” war nicht abzusehen. Aber die Themen entsprachen dem Zeitgeist von Mondlandungen & Co. Ebenso hat der Erfolg der Bücher von Erich von Däniken auch seine thematischen Autorenkollegen zu neuen Höhen verholfen, da auch deren Bücher “gepuscht” wurden. Allen voran natürlich der Autor Robert Charroux aus Frankreich, dessen Bücher im Zuge des Däniken-Hype ebenfalls im deutschen ECON Verlag wie von Dänikens Bücher erschienen …

Nichts neues bei den Astronautengöttern?

Das der Prä-Astronautik-Idee schon lange die großen Mysterien und Themen ausgegangen sind, ist meiner Meinung nach ebenso eine Tatsache. In einem Artikel auf diesem Blog legte ich bereits dar, dass sich neue Entdeckungen und Ideen meistens um die alten Klassiker der Ancient Aliens-Themen drehen. Aber das ist im Grunde genommen kein Untergang der Welt der Götter aus dem Kosmos! Ebenso könnte man beispielsweise sagen, dass die Genetik tot ist, da sich alle Neuigkeiten in diesem Bereich um das alte Hauptthema drehen: die Genetik. Obwohl natürlich die Prä-Astronautik keine Wissenschaft wie die Gen-Forschung ist.

Sah schon die biblische Eva ein UFO? (Bild: L.A. Fischinger / gemeinfrei)
VIDEO: Sah schon die biblische Eva ein UFO? (Bild: L.A. Fischinger / gemeinfrei)

Das TV-Fundstück unten aus dem Jahr 1996 mit Erich von Däniken ist in dieser Hinsicht spannend und sehr interessant. In dieser Sendung des “NDR” spricht von Däniken über die Rückkehr der Götter, die Entstehung der Menschheit durch eine Manipulationen von Außerirdischen etc. und nennt Beispiele aus der Welt der Prä-Astronautik. So etwa verweist er auf die Tatsache, dass weltweite Überlieferungen von vollkommen verschiedenen Kulturen und Völkern eben von einem “Eingriff der Götter” bei der Erschaffung des Menschen erzählen. Dabei verglich er die frühe Menschheit mit einem Ameisenhaufen, aus dem ein Mensch (der dann ein “Gott” wäre) ein Exemplar nimmt und es später zurück zu seinen Artgenossen bringt. Eine “außerameisische Intelligenz” habe demnach das arme Tier verschleppt …

Diese (und andere) Beispiele, Argumente und Themen, die von Däniken in der TV-Sendung von 1996 nennt, nennen er und andere auch heute noch. Das Beispiel der Ameisen soll nach den Worten des Bestsellerautoren verdeutlichen, dass wir Menschen die Absichten, Gedanken usw. der Fremden aus dem All nicht wirklich verstehen können. Und damit ist dieses Beispiel auch im Jahr 2014 nicht minder treffend als 1996. Auch jene Astronomen und Wissenschaftler, die sich mit der Frage nach Leben im All befassen, können nicht im Geringsten sagen, was oder wie eventuelle Intelligenzen im All fühlen und handeln. In einer Vielzahl an TV-Sendungen und Dokumentationen fallen diese Aussagen der Forscher immer wieder. Eben weil es so ist. Oder auch die Themen der mutmaßlichen Manipulation der ersten Menschen durch außerirdische Götter, dass diese einst wiederkommen werden oder alte Texte, die von Gotteserscheinungen und dem Wirken von Wesen des Himmels erzählen. Bei genau diesen gähnen die Kritiker der Raumfahrt vor Jahrtausenden. Zumindest jene, die sich auch in der Vergangenheit damit befasst haben und so die Geschichte der Prä-Astronauten-Literatur kennen.

Warum? Weil diese Aussagen des Prä-Astronautik-Urgesteins von Däniken und anderen Autoren bis heute zu lesen und zu hören sind. Nichts neues, kalter Kaffee. Oder, wie es hier und dort heißt, Zombies der Astronautengötter-Idee, da tote Themen neu wiederbelebt werden.

Nur kalter Kaffee in der Prä-Astronautik?

Das uralte Buch "Die Apokalypse des Abraham" erzählt: Engel brachten Abraham in das "All". (Bild: NASA/JPL / L. A. Fischinger / WikiCommons)
VIDEO: Das uralte Buch “Die Apokalypse des Abraham” erzählt: Engel brachten Abraham in das “All”. (Bild: NASA/JPL / L. A. Fischinger / WikiCommons)

Astronautengötter-Zombies? Das ist fast richtig! Aber eben nur fast.

Wenn Däniken & Co. damals und heute darauf verweisen, dass die Mythen der Völker der Vergangenheit von einem Eingriff von Wesen des Himmels berichten, dann ist auch das eben so. Wenn Autoren der Prä-Astronautik (ich eingeschlossen) zu den alten Hauptthemen versuchen neue Details und Informationen zu finden, dann ist das rundum positiv. Weder Erich von Däniken noch ein anderer Autor der Mysterien der Menschheit kann etwas dafür, dass diese Aussagen in den Überlieferungen und alten Texten nun einmal stehen. Aussagen alter Kulturen und Schriften, die teilweise Jahrtausende alt sind, stört es mit Sicherheit nicht, dass diese vor Jahrzehnten, heute oder in Jahrzehnten nun mal da sind. Wenn in dem Interview von 1996 Themen vorkommen, die noch im Jahr 2014 für Spekulationen sorgen, dann liegt es ganz einfach daran, dass diese alten Hinweise auf die Götter des Alls nicht einfach verschwunden sind.

Ist es also nicht “erlaubt”, diese Aussagen auch Jahre später noch als Beispiele und mögliche Indizien für diese antiken Aliens zu bemühen? Wäre das nicht so, dann wäre es, als würde eine etablierte Wissenschaft ihre Grundlagenforschung fortan ignorieren, da sie Jahrzehnte alt und damit kalter Kaffee Crema ist?

Ebenso wenig wird es neue Textfunde oder neu “ausgegrabene” Überlieferungen stören, dass sie innerhalb der Mystery-Szene für Spekulationen sorgen könnten. Sie wären dann eben genau das, worauf ich persönlich immer hinweise: Neue Details zu alten Hauptthemen der Ancient Aliens. Zweifellos ist ja das gesamte Thema auch eine Spekulation.

Hier nun die Videos, bei denen aber offensichtlich ein 3. Teil bei YouTube fehlt. Online gingen die Videos bereits im Mai 2012:

  
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Ich danke Euch

Euer Fischinger-Online

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